Verschiedene Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen (EFI) und die EIB unterzeichnen eine Erklärung zu Corporate Governance in aufstrebenden Märkten

Am Freitag, dem 19. Oktober 2007, unterzeichnete EIB-Vizepräsident Philippe de Fontaine Vive Curtaz eine Erklärung („Approach Statement“) zu Corporate Governance in aufstrebenden Märkten.

Führende Vertreter von 31 Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen (EFI) gaben eine gemeinsame Erklärung ab, in der sie Corporate Governance an die erste Stelle ihrer Agenda zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung in aufstrebenden Märkten setzen. Diese Initiative verdeutlicht die wachsende Bedeutung, die einer angemessenen Corporate Governance dahingehend zukommt, internationale Kapitalzuflüsse an Unternehmen in aufstrebenden Märkten zu erleichtern.

Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung erkennt die EIB nicht nur die Bedeutung einer angemessenen Corporate Governance für eine nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft an, sondern auch die entscheidende Rolle, die EFI bei ihrer Förderungstätigkeit in Schwellenländern sowohl im privaten als auch im öffentlichen Sektor spielen. Dies geschieht durch Ausarbeitung und Annahme von Leitlinien, Strategien und Verfahren zunächst auf der Ebene der einzelnen EFI und dann in Zusammenarbeit mit anderen EFI, um der Bedeutung einer angemessenen Corporate Governance Nachdruck zu verleihen.

Anlässlich der Unterzeichnung begrüßte EIB-Vizepräsident Philippe de Fontaine Vive diese Initiative und bemerkte, dass „die Unterzeichnung des Approach Statement Erklärung zu Corporate Governance das starke Engagement der Bank hinsichtlich der Unterstützung einer neuen Generation von Unternehmern, die Teil eines transparenten internationalen Unternehmenssektors sein möchten, zum Ausdruck bringt.”

Corporate Governance betrifft das ganze Geflecht der Beziehungen zwischen dem Management eines Unternehmens, dem Aufsichtsorgan, den Aktionären und anderen Unternehmensbeteiligten (Stakeholders). Sie ist ausschlaggebend für die Steigerung der wirtschaftlichen Effizienz und für Wachstum sowie für die Stärkung des Vertrauens der Investoren. Darüber hinaus liefert Corporate Governance das Gerüst, mit dessen Hilfe Unternehmensziele festgelegt sowie die Mittel zur Erreichung dieser Ziele und zur Ergebnisüberwachung bestimmt werden. Das Vorhandensein eines effektiven Corporate Governance-Systems, sowohl innerhalb eines Unternehmens als auch in der Wirtschaft als Ganzes, trägt zur Schaffung eines gewissen Maßes an Vertrauen bei, das für das reibungslose Funktionieren einer Marktwirtschaft erforderlich ist. Dadurch sinken die Kapitalkosten, und Unternehmen werden zu einem effizienteren Einsatz von Ressourcen ermutigt, was wiederum das Wachstum fördert.

Grundlage dieser Erklärung sind die OECD-Grundsätze der Corporate Governance, die als Rahmen die wichtigsten praktischen Aspekte festlegten: Aktionärsrechte und Gleichbehandlung der Aktionäre, die Rolle der verschiedenen Unternehmensbeteiligten, Offenlegung und Transparenz sowie die Pflichten des Aufsichtsorgans. Die Erklärung stellt ein gemeinsames Konzept der EFI für Corporate Governance-Themen dar und gilt für Kapitalbeteiligungsoperationen privater Unternehmen in aufstrebenden Märkten.