Die Europäische Investitionsbank gewährt der Autocesta Rijeka-Zagreb d.d. (ARZ) ein Darlehen im Betrag von 210 Mio EUR, das für den Ausbau eines 44 km langen Abschnitts der Schnellstraße zwischen Stara Susica und Kikovica auf den vollen Autobahnstandard bestimmt ist. Die 146 km lange Autobahn zwischen dem wichtigsten Hafen des Landes an der Adriaküste, Rijeka, und der Hauptstadt Zagreb wird damit fertiggestellt. In den letzten Jahren hat die EIB dazu beigetragen, die Instandsetzung bzw. den Bau von rund 230 km Autobahnen sowie von 450 km Nationalstraßen in Kroatien zu finanzieren.

Die Autobahn Rijeka-Zagreb ist Teil des Gesamteuropäischen Verkehrskorridors V Zweig B, der Budapest (in Ungarn) mit Zagreb und Rijeka verbindet. Der Ausbau wichtiger Transeuropäischer Verkehrsnetze - und zwar sowohl Straßen- als auch Eisenbahnverbindungen - ist eine der Hauptprioritäten der Verkehrspolitik der EU. Diese sind nämlich von grundlegender Bedeutung für die wirtschaftliche und soziale Integration der EU und für die Entwicklung der Beitrittsländer. Die Fertigstellung der wichtigsten Autobahnverbindung in Kroatien wird positive Auswirkungen auf Handel, Industrie und Fremdenverkehr haben, da die Fahrzeiten und die Betriebskosten zurückgehen werden, während die Straßenverkehrssicherheit steigt.

EIB-Vizepräsident Wolfgang Roth erklärte anlässlich der Unterzeichnung des Darlehens in Rijeka am 9. März: "Es ist für die EIB eine besondere Freude, die Instandsetzung und Modernisierung der kroatischen Verkehrsinfrastruktur zu unterstützen - insbesondere wenn dies einen der vorrangigen Gesamteuropäischen Korridore betrifft. Dieses Projekt wird die wirtschaftliche Entwicklung Kroatiens beschleunigen und seine wirtschaftliche Integration in die Europäische Union fördern."

Die Europäische Investitionsbank, die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, fördert Investitionsvorhaben zur Integration der EU insbesondere in folgenden Bereichen: Regionalentwicklung, Forschung, Entwicklung und Innovation, Transeuropäische Verkehrs-, Telekommunikations- und Energienetze, Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, KMU und Umweltschutz. Die EIB ist einer der wichtigsten Geldgeber für Transeuropäische Netze in der Union und in den Beitrittsländern, und seit 1993 wurden Darlehen im Betrag von 69 Mrd EUR für TEN-Projekte im Verkehrssektor unterzeichnet. Sie ist im Rahmen der EU-Politik der Entwicklungszusammenarbeit mit Drittländern auch außerhalb der EU tätig. Eigentümer der EIB sind die EU-Mitgliedstaaten. Die Bank beschafft als Emittent mit AAA-Rating ihre Mittel auf den Kapitalmärkten. Im Jahr 2005 nahm sie 50 Mrd EUR auf und stellte Finanzierungen im Gesamtbetrag von 47 Mrd EUR bereit, davon 42 Mrd EUR in der EU-25.