Der ungarische Ministerpräsident Péter Medgyessy wurde am 3. Dezember 2003 im Rahmen eines offiziellen Besuchs im Großherzogtum Luxemburg vom Präsidenten der Europäischen Investitionsbank, Philippe Maystadt, und vom Vizepräsidenten der EIB, Wolfgang Roth, empfangen.

Der Ministerpräsident, der vom Staatssekretär im Wirtschafts- und Verkehrsministerium, Imre Réthy, und vom stellvertretenden Staatssekretär im Finanzministerium, István Salgó, sowie vom geschäftsführenden Direktor der ungarischen Entwicklungsbank, János Eros, begleitet wurde, erörterte mit Vertretern der EIB den Ausbau von ungarischen Infrastruktureinrichtungen. Dies betraf insbesondere die geplante Erweiterung des ungarischen Autobahnnetzes und die Modernisierung der Budapester U-Bahn. Darüber hinaus gewährt die EIB auch auf anderen Gebieten - wie etwa Forschung und Entwicklung - Unterstützung.

Ein Schwerpunkt der Darlehenstätigkeit der EIB in Ungarn ist die Finanzierung von Investitionsvorhaben, die zur wirtschaftlichen Integration des Landes in die EU und zur Übernahme der europäischen Standards in verschiedenen Sektoren - darunter auch im Umweltbereich - beitragen. Finanzierungsbeiträge wurden für Investitionen in den Sektoren Verkehr und Umwelt, Energie und Telekommunikation, Industrie und ausländische Investitionen zur Verfügung gestellt. In Zukunft werden auch Finanzierungsmöglichkeiten in Bereichen wie Gesundheit und Bildung in Erwägung gezogen. Die EIB hat darüber hinaus in erheblichem Umfang Maßnahmen der Europäischen Union im Rahmen des ISPA-Programms kofinanziert. Diese Zusammenarbeit wird auch künftig fortgesetzt werden, indem die EIB parallel zu Finanzierungen aus den Kohäsions- und Strukturfonds Mittel bereitstellt.

Seit 1990 hat die EIB insgesamt mehr als 23 Mrd EUR für Vorhaben in Mittel- und Osteuropa gewährt. In Ungarn beläuft sich das Darlehensvolumen bisher auf 3,2 Mrd EUR. Davon waren 1,252 Mrd EUR (fast 40%) für Vorhaben im Verkehrssektor bestimmt. Auf Globaldarlehen, mit denen kleine und mittlere Projekte unterstützt werden sollen, entfallen mehr als 700 Mio EUR (rund 20% aller in Ungarn bereitgestellten Darlehen).