Philippe de FONTAINE VIVE CURTAZ ist mit Wirkung zum 24. Februar 2003 zu einem der Vizepräsidenten der Europäischen Investitionsbank (EIB) ernannt worden. Als Mitglied des Direktoriums ist er für das Treasury und die Kapitalmarktoperationen der EIB sowie für die Finanzierungen in Frankreich und die Operationen im Rahmen der Investitionsfazilität und Partnerschaft Europa-Mittelmeer (FEMIP) zuständig.

Philippe de Fontaine Vive war zuvor im französischen Ministerium für Wirtschaft, Finanzen und Industrie tätig, wo er seit 1986 verschiedene leitende Funktionen innehatte. Zuletzt war er zuständig für die staatlichen Beteiligungen und für Finanzierungsfragen.

Von 1996 bis 2000 war Philippe de Fontaine Vive darüber hinaus Vizepräsident des Pariser Clubs und von 1995 bis 1996 Generalsekretär des Fonds für wirtschaftliche und soziale Entwicklung (FDES), Paris. Von 1990 bis 1992 war er außerdem stellvertretendes Verwaltungsratsmitglied der Weltbank in Washington und gehörte von 1996 bis 2000 dem Aufsichtsrat der Agence Française de Développement (AFD) an.

Er hat Wirtschaftswissenschaften an der Universität Paris 2 und Politikwissenschaften am Institut d'Études Politiques de Paris studiert und ist Absolvent der École Nationale d'Administration (ENA). Der Vater von vier Kindern wurde 1959 in Marseille geboren.

Das Direktorium der EIB ist das auf Vollzeitbasis tätige Exekutivorgan der EIB. Das Direktorium nimmt unter der Aufsicht des Präsidenten Philippe Maystadt kollegial die laufenden Geschäfte der Bank wahr. Es bereitet die Beschlüsse des Verwaltungsrats vor - insbesondere hinsichtlich der Aufnahme von Anleihen sowie der Gewährung von Darlehen - und sorgt für die Durchführung dieser Beschlüsse. Die Mitglieder des Direktoriums (das sich aus dem Präsidenten und den sieben Vizepräsidenten der Bank zusammensetzt) sind ausschließlich der Bank verantwortlich. Sie werden vom Rat der Gouverneure, in den jeder EU-Mitgliedstaat einen Minister (in der Regel den Finanzminister) entsendet, auf Vorschlag des Verwaltungsrats bestellt. Die Amtszeit beträgt sechs Jahre, wobei eine Wiederbestellung zulässig ist. Als einer der größten Anteilseigner der Bank neben Deutschland, Italien und dem Vereinigten Königreich ist Frankreich ständig im Direktorium der EIB vertreten, die ihren Sitz in Luxemburg hat.

Philippe de Fontaine Vive tritt die Nachfolge von Francis Mayer an, der von 1999 bis 2002 Mitglied des Direktoriums war und in dieser Zeit dieselben Bereiche betreut hat. Francis Mayer wechselt zur Groupe Caisse des Dépôts et Consignations (CDC), zu deren Generaldirektor er bestellt wurde. Besondere Schwerpunkte während seiner Amtszeit waren die industrielle Wettbewerbsfähigkeit und KMU, die Förderung einer auf Wissen und Innovation basierenden Wirtschaft (i2i-Programm), die Erschließung der strukturschwächeren Regionen und die Realisierung der großen transeuropäischen Infrastrukturvorhaben (insbesondere der TGV Est-Europe). Zu seinen Zuständigkeitsgebieten außerhalb der EU gehörte die Umsetzung des neuen Instruments im Rahmen der finanziellen Partnerschaft mit den Mittelmeerländern - FEMIP. Diese Fazilität wurde am 18. Oktober des vergangenen Jahres als Reaktion auf die Schlussfolgerungen des Europäischen Rats Barcelona (März 2002) eingerichtet. Francis Mayer war Gymnasiallehrer für Deutsch und hat die École Nationale d'Administration (ENA) absolviert. Er hat den Großteil seiner beruflichen Laufbahn in der französischen Finanzverwaltung verbracht und war in diesem Rahmen auch Präsident des Pariser Clubs.