Die Europäische Investitionsbank (EIB) und das kroatische Ministerium für Regionalentwicklung und EU-Fonds haben einen Beratungsvertrag unterzeichnet, der auf die Entwicklung einer Investitionsplattform für intelligente Städte und Inseln abzielt. Die Plattform soll dabei helfen, das Potenzial für eine zügige und nachhaltige Entwicklung kroatischer Städte und Inseln zu erschließen.  

Das gemeinsame Vorhaben haben EIB-Vizepräsident Vazil Hudák, die kroatische Ministerin für Regionalentwicklung und EU-Fonds Gabrijela Zalac und die Präsidentin der Kroatischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (HBOR) Tamara Perko am Donnerstag in Dubrovnik angekündigt.

Die Beratungsleistungen für die Einrichtung der Investitionsplattform werden aus Mitteln der Europäischen Plattform für Investitionsberatung finanziert. Letztere ist eine gemeinsame Initiative der EIB und der Europäischen Kommission und Teil der Investitionsoffensive für Europa.

EIB-Vizepräsident Vazil Hudák: „Intelligente Finanzierungslösungen für kroatische Städte und Inseln dürften zu einem nachhaltigen Wachstum Kroatiens beitragen.“

 Das kroatische Ministerium für Regionalentwicklung und EU-Fonds wird in Zusammenarbeit mit der Europäischen Investitionsbank private und öffentliche Investitionen anstoßen und dadurch die Entwicklung intelligenter Städte und Inseln unterstützen. Die Beratungstätigkeit wird zwar im November 2018 aufgenommen, doch die Projekte, die über die Investitionsplattform für intelligente Städte ermittelt werden, bilden die Grundlage für die Planung und Umsetzung des ITI-Mechanismus für Städte im Zeitraum nach 2020“, präzisierte Ministerin Zalac.

Die Vertragspartner legen den Fokus auf:

  •  die Bekanntmachung der Finanzierungsmöglichkeiten, die eine Investitionsplattform eröffnet
  •  die Analyse von Sektoren sowie von Investitionsbedarf und Finanzierungslücken, die Überprüfung von Stadt- und Regionalentwicklungsstrategien
  •  die Ermittlung von Projekten und die Analyse und Prüfung des Potenzials für eine Investitionsplattform
  •  die Konzeptionierung einer Investitionsplattform

„Für die EIB sind Investitionen in intelligente Städte und Regionen ein wichtiges Instrument, um unser Mandat für den gesellschaftlichen und territorialen Zusammenhalt zu erfüllen. Wir helfen der Wirtschaft vor Ort, sich in einer schnell wandelnden digitalen Welt zu modernisieren“, erklärte Vizepräsident Hudák auf der Pressekonferenz.

Weitere Informationen zu Investitionsplattformen:

Investitionsplattformen sind Instrumente, die kleinere und/oder risikoreichere Projekte nach geografischer Lage oder Sektoren sammeln. Auf diese Weise können Risiken besser geteilt, private Investoren leichter mobilisiert und schließlich Finanzierungen für einzelne Projekte angestoßen werden. Eine Investitionsplattform kann EU-Mittel, staatliche Mittel und Finanzierungen von privaten Investoren bündeln. Die Plattform selbst kann in Abhängigkeit vom jeweiligen Bedarf Darlehen, Garantien und/oder Eigenkapitalfinanzierungen für die Projekte bereitstellen.

Investitionsplattformen sind sehr effiziente Instrumente, um den Finanzierungsbedarf für intelligente städtische Investitionen zu decken. Die EIB ist aktuell damit beschäftigt, eine Investitionsplattform für Investitionen in intelligente Städte in Ungarn, Kroatien und in der Slowakei zu konzipieren. Hierzu nutzt sie die Europäische Plattform für Investitionsberatung. Bis Sommer 2018 wurden von der EIB insgesamt 41 Investitionsplattformen, davon drei gesamteuropäische, unterstützt. Diese Plattformen dürften Investitionen im Betrag von mehr als 34,8 Milliarden Euro mobilisieren.