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Die EIB-Gruppe will Ungleichheiten in den und zwischen den Ländern und Regionen der EU abbauen. Das gehört zu ihren Kernprioritäten. Hier erfahren Sie, was die EIB für Kohäsion und Regionalentwicklung tut.

Highlights

2024 vergab die EIB-Gruppe in Kohäsionsregionen den Rekordbetrag von 38,3 Milliarden Euro. Das waren 48 Prozent ihrer Finanzierungen in der EU. Damit übertraf sie die in der Orientierung der EIB zur Kohäsion 2021–2027 gesteckten Ziele.

Seit 2022 haben EIB und EIF alle Kohäsionsziele erreicht oder übertroffen. 2023 und 2024 gingen sogar mehr EIB-Kredite an weniger entwickelte Regionen als geplant.

Seit 2021 hat die EIB-Gruppe über 140 Milliarden Euro in Kohäsionsregionen vergeben. Das entspricht mehr als einem Drittel der Gelder, die die EU in ihrem mehrjährigen Haushalt 2021–2027 für die kohäsionspolitischen Fonds bereitstellt.

Geförderte Regionen

Die Grafik gibt einen Überblick über die Kohäsionsaktivitäten der EIB-Gruppe im Zeitraum 2021–2024. Die Angaben zu den Kohäsionsfinanzierungen der EIB sind nach weniger entwickelten und Übergangsregionen aufgeschlüsselt.

In der EU gibt es 145 Kohäsionsregionen. Davon sind 67 Übergangsregionen und 78 weniger entwickelte Regionen. In Übergangsregionen bewegt sich das Pro-Kopf-BIP zwischen 75 und 100 Prozent des EU-Durchschnitts, in weniger entwickelten Regionen liegt es unter 75 Prozent.

Weniger entwickelte Regionen finden sich vor allem in Mittel-, Ost- und Südeuropa, etwa in Polen, der Slowakei, Rumänien, Portugal, Griechenland und im Süden Italiens und Spaniens.

Übergangsregionen finden sich eher in wohlhabenden EU-Ländern wie Frankreich und Finnland. Einige dieser Regionen waren zuvor als weniger entwickelte Regionen eingestuft, haben jedoch in den letzten 20 Jahren wirtschaftlich viel kräftiger zugelegt als der EU-Durchschnitt. Dazu gehören unter anderem Estland, Tschechien und Polen.

Die sechs Länder, die die meisten Kohäsionsfinanzierungen der EIB-Gruppe erhalten haben, sind Frankreich, Spanien, Polen, Italien, Griechenland und Rumänien. An Frankreich und Italien gehen relativ hohe Beträge, weil sie insgesamt große Kohäsionsregionen haben.

Spanien, Polen, Griechenland und Rumänien erhalten wiederum insgesamt 43 Prozent aller Kohäsionsfinanzierungen, wenngleich ihre Wirtschaftskraft nur 29 Prozent aller EU-Kohäsionsregionen ausmacht.

Bei den Finanzierungen der EIB-Gruppe für weniger entwickelte Regionen sind Polen, Italien und Spanien mit Abstand die größten Empfänger.

Die Grafiken „EIB-Finanzierungen in Kohäsionsregionen“ zeigen den Gesamtbetrag je Region und den Betrag der EIB-Finanzierungen je Einwohner.

Große und bevölkerungsreiche Regionen erhalten in der Regel die meisten Finanzierungen. Im Zeitraum 2021–2024 gingen die meisten Mittel (jeweils mindestens 2,29 Milliarden Euro) an Andalusien und Kastilien und León (Spanien), Sizilien und Kampanien (Italien), Schlesien und Pommern (Polen) sowie an die französischen Übergangsregionen Nord-Pas-de-Calais und Provence-Alpes-Côte d’Azur.

Viele Übergangsregionen stecken in der „Falle der mittleren Einkommen“. Sie laufen Gefahr, für einige Fördertöpfe zu „wohlhabend“ und für andere nicht innovativ oder produktiv genug zu sein. Übergangsregionen erhalten weniger Zuschüsse aus den kohäsionspolitischen Fonds der EU als weniger entwickelte Regionen. Deshalb sind die EIB-Kredite für Übergangsregionen besonders wichtig.

Zur Empfänger-Gruppe mit dem zweithöchsten Fördervolumen (zwischen 1,25 Milliarden Euro und 2,29 Milliarden Euro) gehören neun Übergangsregionen und zur Gruppe mit dem dritthöchsten Betrag (mehr als 848 Millionen Euro) zehn weitere. Diese Regionen liegen in Frankreich (9), Spanien (2), Polen (2), Belgien, Estland, Finnland, Deutschland, Griechenland und Italien (jeweils eine Region).

Hinsichtlich des Betrags der EIB-Finanzierungen pro Einwohner gingen im Zeitraum 2021–2024 die meisten Mittel (mehr als 1 600 Euro) an die drei Regionen Westmakedonien, Extremadura und Burgenland. Sie haben in ihren jeweiligen Ländern (Griechenland, Spanien und Österreich) den niedrigsten Lebensstandard. Der hohe Förderbetrag zeigt, dass es der EIB wirklich darum geht, in weniger entwickelte Regionen zu investieren.

Auch in den weniger entwickelten Regionen Alentejo (Portugal) und Pommern (Polen) vergibt die EIB einen hohen Kreditbetrag pro Einwohner (1 000 Euro und mehr). Dasselbe gilt für die Übergangsregionen Kastilien und León (Spanien) und Marken (Italien).

Zur Gruppe mit mittlerem Kreditbetrag pro Einwohner (400 Euro bis 1 000 Euro) gehören 41 Regionen – 22 weniger entwickelte Regionen und 19 Übergangsregionen – in zwölf EU-Ländern: Frankreich (8), Italien (7), Tschechische Republik (6), Polen (6), Belgien (4), Spanien (4), Rumänien (2) sowie Zypern, Estland, Finnland und Irland (jeweils eine Region).

Die linke Grafik zeigt, wie die Finanzierungen der EIB-Gruppe (2021–2024) langfristig das BIP-Wachstum in den EU-Kohäsionsregionen fördern dürften. Modellbasierte Simulationen gehen von einem Anstieg von rund 2,5 Prozent (bis 2040) aus.

In weniger entwickelten Regionen entstehen 40 Prozent mehr neue Arbeitsplätze als in stärker entwickelten Regionen.

Kohäsionsregionen profitieren nicht nur von Direktinvestitionen, sondern auch von engeren wirtschaftlichen Verflechtungen mit stärker entwickelten Regionen. Dieser indirekte Effekt kann bis zu 40 Prozent der gesamten langfristigen Auswirkungen ausmachen.

Positive Auswirkungen zeigen sich vor allem in Regionen, die mit wirtschaftlichen Divergenztrends und Stagnationsrisiken konfrontiert sind, wie die Europäische Kommission in ihrem Neunten Bericht über den Zusammenhalt hervorhebt.

EIB-Kohäsionsfinanzierungen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit

Als Klimabank der EU vergibt die EIB mindestens 50 Prozent ihrer jährlichen Finanzierungen für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit. In den letzten vier Jahren hat sie dieses Ziel stets übertroffen, auch in den Kohäsionsregionen, in Einklang mit den Zielen der EIB-Orientierung zur Kohäsion

2022 und 2024 waren ihre Kredite in Kohäsionsregionen sogar „grüner“ als in Nicht-Kohäsionsregionen.

Kohäsionsaktivitäten der EIB-Gruppe nach übergeordneten Finanzierungszielen

Mit ihren Aktivitäten trägt die EIB-Gruppe zum Abbau regionaler wirtschaftlicher Unterschiede in der EU bei. Dabei orientiert sie sich an ihren vier übergeordneten Finanzierungszielen, die den EU-Prioritäten entsprechen.

  • Die EIB-Gruppe vergab 40,6 Milliarden Euro (37 Prozent ihrer Kohäsionsfinanzierungen) für nachhaltige Energie und natürliche Ressourcen. Das Geld floss hauptsächlich in den Ausbau von Stromnetzen und in Erneuerbare Energien. Allein 2024 belief sich ihre Unterstützung in diesem Bereich auf fast 16 Milliarden Euro (41 Prozent). Das zeigt: Kohäsion und Klimaschutz gehen Hand in Hand.
  • Für nachhaltige Städte und Regionen vergab sie insgesamt 29,9 Milliarden Euro (24 Prozent), in erster Linie für Verkehrsprojekte. 2024 entfielen auf dieses übergeordnete Finanzierungsziel 21 Prozent.
  • Projekte für Innovation, Digitales und Humankapital wurden mit 22,4 Milliarden Euro gefördert (18 Prozent). 2024 stockte die EIB-Gruppe ihre Förderung in diesem Bereich um fast ein Drittel gegenüber 2023 auf – eine klare und willkommene Verbesserung.
  • KMU und Midcaps erhielten insgesamt 26,2 Milliarden Euro (21 Prozent). 2024 waren es 7,3 Milliarden Euro (19 Prozent). Die Bank vergab für dieses übergeordnete Finanzierungsziel zwar den geringsten Anteil ihrer Kohäsionsfinanzierungen, für den EIF sind KMU und Midcaps hingegen Förderschwerpunkt. Er vergab dafür im Zeitraum 2022–2024 in Kohäsionsregionen 7,4 Milliarden Euro (46 Prozent seiner Mittelzusagen).
  • Projekte für nachhaltige Energie und natürliche Ressourcen wurden EU-weit am stärksten gefördert (37 Prozent der Kohäsionsfinanzierungen). In Österreich, Belgien, Finnland, Irland und Slowenien entfiel mindestens die Hälfte der Mittel auf dieses Förderziel. In Bulgarien, Kroatien, Zypern und Malta waren es hingegen weniger als 20 Prozent.
  • Auf nachhaltige Städte und Regionen entfielen 24 Prozent des Gesamtvolumens. In Zypern, Kroatien und Polen waren es 40 Prozent oder mehr, in Österreich, Finnland, Irland, Slowenien und Schweden weniger als 10 Prozent.
  • Projekte für Innovation, Digitales und Humankapital wurden mit insgesamt 18 Prozent der Kohäsionsfinanzierungen gefördert. In Dänemark, Frankreich, Finnland, Deutschland, Schweden, Estland und Lettland waren es 30 Prozent oder mehr, in Österreich, Bulgarien und der Tschechischen Republik weniger als 8 Prozent.
  • KMU und Midcaps (insgesamt 21 Prozent) werden vor allem in weniger wohlhabenden Ländern wie Bulgarien, Griechenland, Portugal, Rumänien und der Slowakei gefördert (mehr als 30 Prozent). In wohlhabenden Ländern wie Belgien, Deutschland, Finnland und Schweden waren es 10 Prozent oder weniger.

Hinweis zu den Unterschieden zwischen den Ländern: Sieben Mitgliedstaaten (Bulgarien, Kroatien, Zypern, Estland, Griechenland, Lettland und Malta) bestehen ausschließlich aus Kohäsionsregionen, während es in 19 EU-Ländern sowohl Kohäsions- als auch Nicht-Kohäsionsregionen gibt. Daher sind die hier dargestellten Ergebnisse nicht repräsentativ für die Gesamtaktivitäten der EIB-Gruppe in diesen Ländern.

Kohäsionsaktivitäten der EIB-Gruppe nach Finanzierungsschwerpunkten

Die Grafik veranschaulicht die Finanzierungen der EIB-Gruppe seit 2021, aufgeschlüsselt nach ihren Finanzierungsschwerpunkten.

Bei ihren Finanzierungen in den Kohäsionsregionen hat sich die EIB in den vergangenen vier Jahren auf einige wenige Schwerpunkte konzentriert.

  • Im Bereich nachhaltige Energie und natürliche Ressourcen vergab die EIB insgesamt fast drei Viertel ihrer Finanzierungen für Stromnetze und erneuerbare Energien.
  • Etwa drei Viertel aller Kredite für nachhaltige Städte und Regionen wurden für Verkehrsprojekte vergeben. Davon floss die Hälfte in die Vollendung des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V), 40 Prozent fördern den nachhaltigen Verkehr und der Rest dient der Modernisierung.
  • Unter Innovation, Digitales und Humankapital flossen 44 Prozent (fast 9 Milliarden Euro) in Forschung, Entwicklung und Innovation, hauptsächlich in Projekte des öffentlichen Sektors. Gesundheit und Bildung wurden jeweils mit gut 20 Prozent gefördert. Der Rest floss in die digitale Infrastruktur.
  • Unter KMU und Midcaps vergab die EIB etwa 60 Prozent der Mittel an KMU und 40 Prozent an Midcap-Unternehmen. Damit setzte sie den Schwerpunkt klar auf kleinere Unternehmen.

Die Kohäsionsfinanzierungen des EIF gingen im Zeitraum 2022–2024 in erster Linie an KMU und Midcaps (46 Prozent bzw. 7,4 Milliarden Euro) sowie an Projekte für nachhaltige Energie und natürliche Ressourcen (34 Prozent bzw. 5,4 Milliarden Euro), gefolgt von Innovation, Digitales und Humankapital (15 Prozent bzw. 2,4 Milliarden Euro) und dem Bereich nachhaltige Städte und Regionen (6 Prozent bzw. 964 Millionen Euro für nachhaltigen Verkehr).

Erwartete Ergebnisse der EIB-Kohäsionsfinanzierungen

Die folgende Grafik enthält die wichtigsten Indikatoren, welche Ergebnisse nach Branchen sich die EIB insgesamt von ihren seit 2021 unterzeichneten Finanzierungen in den Kohäsionsregionen erwartet. Die unmittelbaren Leistungen (Outputs) und die direkte Wirkung (Outcomes) werden anhand konkreter Messgrößen für die jeweilige Branche angegeben. Die Angabe erfolgt in physischen Einheiten (etwa Energieeinsparungen in Megawattstunden oder Anzahl der Menschen mit besserer Gesundheits- oder Trinkwasserversorgung). Die erwarteten Ergebnisse basieren auf Daten aus der Projektprüfung.

EIB-Kohäsionsaktivitäten und UN-Entwicklungsziele

Seit 2021 hat die EIB-Gruppe ihren Beitrag zu den UN-Entwicklungszielen (SDG) maßgeblich vorangetrieben, vor allem mit ihren Finanzierungen in den EU-Kohäsionsregionen. Sie verstärkte ihre Unterstützung für KMU und Midcap-Unternehmen. Damit reagierte sie auf die gestiegene Nachfrage in den Kohäsionsregionen und leistete einen Beitrag zu Entwicklungsziel (SDG) 9 (Industrie, Innovation und Infrastruktur). Mit ihren Finanzierungen will die EIB Ungleichheiten in und zwischen den Ländern verringern (SDG 10). Dazu investiert sie in Regionen mit einem niedrigeren Pro-Kopf-BIP – für eine gerechte Entwicklung. Lesen Sie mehr über den Beitrag der EIB-Gruppe zu den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung.

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