Zum Auftakt des Forum Europa in Brüssel begrüßte EIB-Präsidentin Nadia Calviño die Präsidentin des Europäischen Parlaments Roberta Metsola.


Es gilt das gesprochene Wort


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Vielen Dank, Diego.

Guten Morgen zusammen.

Liebe Präsidentin Metsola, liebe Roberta, liebe Freunde – so viele Freunde sehe ich heute hier. Vielen Dank, dass Ihr gekommen seid.


Meine Damen und Herren, es ist mir eine große Freude, Sie alle heute hier willkommen zu heißen. Für mich ist es ein großes Privileg, bei diesem Gründungsmoment des New Economy Forum – des Nueva Economia Forum – im Herzen der Europäischen Union in Brüssel dabei zu sein. Wir alle – ich meine die Spanierinnen und Spanier hier im Saal – wissen, wie gut sich das Nueva Economia Forum als einer der interessantesten Diskussionsveranstalter in unserem Land etabliert hat.


Aber das heutige Event trägt das Forum ein Stück weiter und mit dieser internationalen Ausgabe über die nationalen Grenzen hinaus. Und könnte es einen besseren Zeitpunkt dafür geben? Jetzt, da Europa wirklich an einem Scheideweg steht.


Die Europäische Union hat gerade in den letzten Wochen sehr wichtige Entscheidungen getroffen, allein schon in den Bereichen, in denen ich tätig bin. Ich spreche über unseren Haushalt, die wirtschaftspolitische Steuerung, die Unterstützung für die Ukraine. Diese Felder und die Entscheidungen dazu zeigen mir: Wenn wir alle an einem Strang ziehen, können wir wirklich stark sein und gemeinsam den Weg weisen.


Wir können etwas erreichen. Wenn wir die Investitionslücke für die grüne und digitale Wende schließen und diese Chance für mehr Wachstum nutzen, können wir den Übergang gestalten und zu einem europäischen Erfolg machen.


Gemeinsam können wir den Binnenmarkt vertiefen, zu Europas Wettbewerbsfähigkeit, Unabhängigkeit und wirtschaftlicher Sicherheit beitragen und den aktuellen geopolitischen und internationalen Unsicherheiten erfolgreich begegnen. Und letztendlich Europa zu einem besseren Ort für künftige Generationen machen.


Unter uns allen hier im Raum ist eine besondere Person. Sie unternimmt enorme Anstrengungen, um deutlich zu machen, was Europa leistet und warum es wichtig ist, bei den anstehenden Wahlen mit abzustimmen. Anstrengungen, um die Bürgerinnen und Bürger zu überzeugen, dass sie die Zukunft gestalten können – entscheiden können, welches Europa sie wollen. Wie die Zukunft ihrer Kinder und Enkelkinder aussehen soll. Ich spreche, natürlich, von Roberta Metsola, der Präsidentin des Europäischen Parlaments.
 

Wir beide kennen uns schon eine ganze Weile und haben vieles zusammen durchlebt. Als ich gefragt wurde, ob ich heute die Begrüßungsrede für Roberta halten würde, zögerte ich keine Sekunde. Und ich sage Ihnen auch, warum:
 

Erstens: Eine Frau an der Spitze des Europäischen Parlaments ist eine Inspiration für uns alle – Männer und Frauen. Nach Simone Veil und Nicole Fontaine bist du die dritte Frau, die zur Präsidentin des Europäischen Parlaments gewählt wurde. Das macht uns alle sehr stolz. Zusammen mit Ursula von der Leyen und Christine Lagarde zeigst du weibliche Führungsstärke in der Europäischen Union, wirklich an den Steuerknüppeln Europas. Das ist beispiellos und, so denke ich, eine sehr wichtige Veränderung. Eine Kraft des Wandels, die auch sicherstellt, dass Dinge erledigt werden, und – kein Kommentar dazu – es gibt uns das Gefühl, dass etwas in Bewegung kommt, dass wir für das einstehen, wofür wir stehen. Und das sollte wirklich gewürdigt werden.

 

Ich erinnere mich sehr gut, dass du als eine der ersten Führungsspitzen nach Kiew gereist bist, kurz nach Kriegsausbruch, nach dem Angriff. Wir sehen auch alle deine Energie und wie du besonders junge Menschen ermutigst, sich zu engagieren – aktiv zu sein und Entscheidungen zu treffen. Diese Energie wird jetzt sicher Früchte tragen.
 

Diese Veranstaltung kommt auch wegen der anstehenden Wahlen für mich zur rechten Zeit. Wir müssen Einigkeit zeigen und alle gemeinsam den Bürgerinnen und Bürgern erklären, was Europa für uns tut. Denn viele werden genau das fragen: „Was tut Europa für uns? Warum sollte ich wählen gehen? Warum sollte ich pro-europäische Parteien unterstützen?“
 

Dazu ... und das ist jetzt mein Werbeblock ... ein ganz kurzer nur, kann ich Ihnen versichern, dass die Europäische Investitionsbank-Gruppe viele greifbare Beispiele aus dem realen Leben liefert, warum Europa wichtig ist und was es für die Menschen in Europa tut.
 

Jeden Tag fördern wir Hunderte Projekte, die direkt Unternehmen, der Wirtschaft und den Menschen vor Ort zugutekommen. Wo auch immer Sie in den nächsten Wochen hinkommen, werden Sie ein EIB-finanziertes Projekt sehen. Da bin ich mir sicher. Schon heute Morgen kam ich auf dem Weg hierher an vielen Projekten vorbei. Es stehen keine Hinweisschilder dran – das wäre schön –, aber es sind Projekte, die die EIB finanziert hat.

Nur drei Beispiele dafür, was wir in den letzten Wochen getan haben und was ich miterleben konnte, seit ich Anfang Januar mein Amt antrat.

Gerade erst haben wir eine Milliarde Euro an die schwedische Firma Northvolt vergeben, damit sie expandieren und die erste zirkuläre Batterieproduktion außerhalb Asiens aufbauen kann. Das Projekt haben wir von Beginn an gehegt und gepflegt, und jetzt sehen wir, wie es zur strategischen Autonomie Europas beiträgt.

Außerdem finanzieren wir die Verbindung von Sizilien, Sardinien und dem italienischen Festland über ein fast 1 000 Kilometer langes Seekabel.

Und erst vor wenigen Tagen haben wir ein Projekt in Griechenland genehmigt, das bäuerliche Betriebe besser gegen Dürren und Überschwemmungen wappnet.

Alle diese Projekte zeigen: Die grüne Wende, die Kohäsionspolitik (der zuständige Generaldirektor ist hier) und die Wettbewerbsfähigkeit greifen ineinander, und damit müssen wir Europa stark für die Zukunft machen.

In Deinem wunderschönen Heimatland unterzeichneten wir im letzten Herbst zusammen mit der Malta Development Bank 30 Millionen Euro zur Finanzierung kleiner grüner Projekte. Da geht es um Solardächer, um Ladeinfrastruktur an öffentlichen und privaten Gebäuden und um Abfallrecycling.

Partnerschaften wie diese sind der Dreh- und Angelpunkt unseres Erfolgs. Ich bin stolz, als EIB-Präsidentin Teil einer Institution zu sein, die Ideen, Träume, Erwartungen und europäische Ziele in konkrete Projekte vor Ort umsetzt.

Die Vertiefung unserer Partnerschaften mit anderen Institutionen und insbesondere dem Europäischen Parlament zählt zu meinen Top-Prioritäten, seit ich diesen Job übernommen habe. Und daran werde ich entschlossen weiterarbeiten.

Das sind also die Gründe, warum ich so froh bin – und neben der täglichen Kooperation arbeiten wir im Vorfeld der Wahlen auch eng mit dem Kommunikationsteam zusammen –, dass ich heute diese Einigkeit und die Bedeutung von Partnerschaften und die Macht der Zusammenarbeit herausstellen konnte in dieser kurzen Begrüßung für die Präsidentin des Europäischen Parlaments, Roberta Metsola.