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Serbien hat heute die ersten 5,5 Kilometer der neuen Autobahn Niš–Merdare in Betrieb genommen. Die Eröffnung erfolgte durch den serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić und den EU-Botschafter in Serbien Emanuele Giaufret. Anwesend waren auch Vertreterinnen und Vertreter der EIB Global, der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) und mehrere serbische Regierungsmitglieder. Der Vertrag für die Finanzierung dieses ersten Autobahnabschnitts wurde im September 2021 bei einem Besuch von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen unterzeichnet.

EIB-Vizepräsidentin Lilyana Pavlova: „Wenn die neue Autobahn fertig ist, dauert die Fahrt zwischen Niš und Merdare nur noch halb so lange. Gleichzeitig kann die Straße ein größeres Verkehrsaufkommen bewältigen und ist auch sicherer. Dieses Leitprojekt des Wirtschafts- und Investitionsplans schafft eine schnellere Verbindung zwischen den Ländern der Region und der Europäischen Union und trägt so zur wirtschaftlichen Zusammenarbeit und Entwicklung in Süd- und Zentralserbien bei.“

Das Projekt kostet insgesamt etwa 650 Millionen Euro. Für den 33 Kilometer langen Abschnitt Niš–Pločnik sind 255 Millionen Euro veranschlagt, die zum Teil mit einem EU-Zuschuss von 40 Millionen Euro über den Investitionsrahmen für den westlichen Balkan finanziert werden. Mehr als 180 Millionen Euro stammen aus günstigen Darlehen der EIB Global und der EBWE. Die übrigen Mittel stellt der serbische Staat bereit. Der 40 Kilometer lange Abschnitt Pločnik–Merdare wird in der zweiten Phase des Projekts gebaut.

Emanuele Giaufret, EU-Botschafter in Serbien: „Mit dem Projekt wollen wir in der Region Frieden und Stabilität fördern. Die Autobahn schafft bessere Verbindungen zwischen Südserbien und dem Straßennetz des Westbalkans und ermöglicht dadurch den freien Verkehr von Personen, Waren und Kapital von Niš über Pristina nach Tirana und Durrës.“

Die Autobahn E-80 von Niš nach Merdare wird auch die „Friedensautobahn“ genannt. Sie ist Teil der Hauptverbindung von Bulgarien bis zur albanischen Adriaküste und hat somit regionale Bedeutung.

Hintergrundinformationen

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Die EIB in Serbien

Die EIB ist seit 1977 in Serbien tätig und vergibt landesweit Finanzierungen für wichtige Infrastrukturprojekte, kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die Industrie, den Dienstleistungssektor und Gebietskörperschaften. Seit Beginn ihrer Tätigkeit im Land hat sie Investitionen von über 7,2 Milliarden Euro zur Förderung von KMU und zur Sanierung der Verkehrs-, Bildungs-, Gesundheits- und Versorgungsinfrastruktur ermöglicht. Weitere Informationen über die Projekte der EIB in Serbien.