Die Europäische Union und Papua-Neuguinea verstärken ihre Zusammenarbeit und bringen wichtige Projekte für Hafen- und Wasserinfrastruktur voran. Beide Bereiche gehören zur Global-Gateway-Strategie, mit der die EU weltweit nachhaltige, hochwertige Infrastruktur aufbauen will. Bei den Projekten geht es um die Modernisierung des Hafens in Rabaul und um eine bessere Wasserversorgung. Beides ist gut für Handel, Klimaresilienz, öffentliche Gesundheit und Beschäftigung.
Hochrangige Vertreterinnen und Vertreter von Team Europa, die den Inselstaat vom 8. bis 10. Juli 2025 besuchten, konnten sich von den Fortschritten bei beiden Projekten überzeugen. Zur Delegation gehörten Myriam Ferran, stellvertretende Generaldirektorin für internationale Partnerschaften der Europäischen Kommission, und Ambroise Fayolle, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB).
Die EIB will beide Projekte kofinanzieren und damit ihre wachsende Präsenz im Land stärken. Papua-Neuguinea hat von der EIB bereits fast 224,5 Millionen Euro für Infrastruktur – etwa Energieprojekte und Brücken in ländlichen Gegenden – sowie für den Privatsektor erhalten. Damit ist das Land der größte Empfänger von EIB-Finanzierungen im Pazifikraum.
EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Wir sind stolz darauf, die Regierung Papua-Neuguineas zu unterstützen und gemeinsam mit unseren europäischen Partnern eine nachhaltige Infrastruktur zu schaffen, die das Leben der Menschen verbessert. Ob neue Brücken in ländlichen Gegenden, moderne Häfen oder eine bessere Wasserversorgung – die EIB fördert Projekte, die den Global-Gateway-Zielen entsprechen. Gemeinsam mit Papua-Neuguinea investieren wir weiter in die grüne, resiliente Zukunft des Landes.“
Jozef Síkela, EU-Kommissar für internationale Partnerschaften: „Rabaul bekommt den ersten grünen Hafen in Papua-Neuguinea und die Menschen eine bessere Wasser- und Sanitärversorgung und bessere Hygienebedingungen. Gemeinsam können die EU und Papua-Neuguinea etwas bewegen – für mehr Handel, Beschäftigung, Gesundheit und Klimaresilienz. Mit diesen wichtigen Projekten im Sinne der Global-Gateway-Strategie fördert die EU ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum und verbessert das Leben der Menschen vor Ort. Ich freue mich schon auf meinen Besuch in der Region im September, um unsere Zusammenarbeit weiter zu stärken.“
Modernisierung des Hafens in Rabaul
Die Europäische Union und Papua-Neuguinea verständigten sich über die nächsten Schritte für die Modernisierung des Hafens in Rabaul, der durch die Arbeiten auch nachhaltiger werden soll. Der Hafen ist ein wichtiger Knotenpunkt für den Handel und der einzige internationale Hafen in der Region. Mit dem Projekt unterstreicht die EU ihr Engagement für moderne Hafeninfrastruktur in Papua-Neuguinea, die den heutigen Anforderungen entspricht und ökologisch nachhaltig ist. Zusammen mit der EIB und der französischen Entwicklungsagentur (AFD) will die EU den Hafen klimaresilienter und sicherer machen. Gleichzeitig soll er in puncto Umweltstandards, Wasserqualität, Abfallbewirtschaftung und Einbindung erneuerbarer Energien umweltfreundlicher betrieben werden und neue Einnahmequellen schaffen.
Wasser- und Sanitärversorgung und Hygienebedingungen
Papua-Neuguinea und die EU haben einen Finanzierungsvertrag für ein neues, drei Millionen Euro teures Projekt unterzeichnet. Es soll dem Wasser- und Abwasserversorger Water PNG Limited beim Kapazitätsaufbau helfen. Ziel sind eine zuverlässigere Versorgung und weniger Wasserverluste. Der Vertrag ergänzt ein umfassendes Kooperationspaket von insgesamt 39,7 Millionen Euro, das Papua-Neuguinea mit der EU und der EIB geschnürt hat. Das Projekt soll für eine sichere, bezahlbare und nachhaltige Wasserversorgung in den vier Städten Namatanai, Kupiano, Misima und Kurumul sorgen und gleichzeitig Einnahmenverluste verringern, die durch Leckagen, Diebstahl oder nicht abgerechnete Leistungen in einigen Gebieten in der Hauptstadt Port Moresby entstehen.