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EIB
  • Umfassendes EU-Finanzierungspaket aus EIB Global-Kredit, EU-Zuschuss und technischer Hilfe stärkt Kambodschas Landwirtschaft, verbessert Ernährungssicherheit, macht Wertschöpfungsketten wettbewerbsfähiger und kurbelt Exporte an
  • Gelder kommen 100 000 Kleinbäuerinnen und -bauern, 25 000 landarmen Haushalten und 500 landwirtschaftlichen Betrieben zugute und fördern Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit
  • Modernisierung und Ausbau des nationalen Agrarlabors und wichtiger landwirtschaftlicher Einrichtungen sollen die sanitären und phytosanitären Kapazitäten des Landes zu verbessern; neue Kaoh-Khsach-Tonlea-Brücke verbessert Verkehrsanbindung und Marktzugang
  • Initiative entspricht Global-Gateway-Strategie der EU und fördert nachhaltiges Wachstum, Klimaresilienz und eine gerechte wirtschaftliche Entwicklung

Die EIB Global, der Geschäftsbereich der Europäischen Investitionsbank (EIB) für Aktivitäten außerhalb der EU, und das Ministerium für Wirtschaft und Finanzen des Königreichs Kambodscha haben heute in Phnom Penh eine Vereinbarung über einen EU-Zuschuss von 15 Millionen Euro unterzeichnet. Die Mittel fließen in das Programm des Landes für eine gerechte ländliche Wirtschaft und Agrarhandel (ASPIRE-AT). Das Programm, dem der Staat große Bedeutung beimisst, soll den Agrarsektor modernisieren, die Ernährungssicherheit verbessern und das Exportpotenzial stärken. Der Zuschuss ergänzt einen Kredit der EIB Global über 60 Millionen Euro und 4,5 Millionen Euro der Europäischen Union (EU) für technische Hilfe, die von der EIB erbracht wird. Damit vergibt die EU fast 80 Millionen Euro für das Programm. Hinzu kommen 49 Millionen US-Dollar vom Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD), der Agentur der Vereinten Nationen für ländliche Entwicklung.

Die Vereinbarung wurde vom stellvertretenden Premierminister und Minister für Wirtschaft und Finanzen Aun Pornmoniroth und von EIB-Vizepräsidentin Nicola Beer unterzeichnet. Beer ist derzeit als Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in Südostasien erstmals zu Besuch in Kambodscha. Bei der Unterzeichnung ebenfalls anwesend waren Igor Driesmans, EU-Botschafter in Kambodscha, und Frew Behabtu, Länderdirektor für Kambodscha beim IFAD.

Die EU-Mittel fließen in die Modernisierung des kambodschanischen Agrarsektors und die Ausstattung von Kleinbäuerinnen und -bauern, Agrarbetrieben und Erzeugerorganisationen mit Geräten und Infrastruktur, um die Produktion anzukurbeln, den Zugang zu neuen Märkten zu eröffnen und die Lebensmittelsicherheit zu verbessern. Das Projekt kommt direkt 100 000 Kleinbäuerinnen und -bauern und 25 000 landarmen Haushalten zugute. Es schafft neue Einkommensmöglichkeiten – insbesondere in ländlichen Gebieten – und legt den Schwerpunkt auf die Stärkung von Frauen, jungen Menschen und indigenen Gemeinschaften.

EIB-Vizepräsidentin Nicola Beer: „Die EIB freut sich, das Programm ASPIRE-AT und den Agrarsektor in Kambodscha zu unterstützen. Der Sektor spielt eine zentrale Rolle für die Wirtschaft und die Ernährungssicherheit des Landes. Mit unserem Kredit helfen wir dem Staat, die Ernährungssicherheit zu festigen, Landwirten und -wirtinnen ein besseres Einkommen zu verschaffen und neue Marktchancen für kambodschanische Produkte zu erschließen. Das zeigt hervorragend, wie Team Europa konkret etwas bewirkt, Jobs schafft, den Handel ankurbelt und die Wirtschaft Kambodschas stärkt.“

Igor Driesmans, EU-Botschafter in Kambodscha: „Ich bin stolz darauf, Teil dieses wichtigen Projekts für den Agrarsektor zu sein und dabei mit der EIB und dem IFAD unter der Global-Gateway-Initiative der EU und Team Europa zusammenzuarbeiten. Mit Zuschüssen von 19,5 Millionen Euro helfen wir Landwirtinnen und -wirten sowie ihren Kommunen, die Primärproduktion, die Verarbeitung und den Marktzugang zu verbessern. Wir helfen beim Kapazitätsaufbau und erleichtern den Zugang zu Krediten, unterstützen Agrarlabore und fördern eine bessere ländliche und städtische Anbindung. Gemeinsam tragen wir dazu bei, dass der Sektor gerechter und krisenfester wird. Das kommt allen Menschen in Kambodscha zugute, besonders aber denjenigen in ländlichen Gegenden.“

Aun Pornmoniroth, stellvertretender Premierminister und Minister für Wirtschaft und Finanzen: „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung von EIB, EU und IFAD bei der erfolgreichen Planung und Vorbereitung des ASPIRE-AT-Programms. Die heutige Vereinbarung unterstreicht die engere Zusammenarbeit zwischen dem kambodschanischen Staat mit diesen drei Partnern und die verlässliche Unterstützung wichtiger Entwicklungspartner für die Reformagenda der Pentagon-Strategie der Regierung (Phase I). Kambodscha will bis 2030 ein Land mit mittlerem Einkommen und bis 2050 ein Land mit hohem Einkommen werden. Dazu will der Staat auch künftig in verschiedenen Sektoren mit der EIB, der EU und dem IFAD zusammenarbeiten.“

IFAD-Länderdirektor für Kambodscha Frew Behabtu: „Der hohe EU-Zuschuss, der EIB-Kredit und die Kofinanzierung des IFAD sind gemeinsam ein wichtiger Schritt zur Transformation des kambodschanischen Agrarsektors. Der IFAD ist stolz darauf, Teil dieser gemeinsamen Anstrengungen zu sein, die ländliche Gemeinschaften stärken, die Ernährungssicherheit festigen und Exportpotenzial freisetzen, das ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum fördert.“

Die Finanzierung stärkt Kambodschas Agrarinfrastruktur und die Marktanbindung, fördert Sammel- und Umschlageinrichtungen, Lager, Trockenplätze und Zugangsstraßen für den Transport von Massenerzeugnissen. Die Mittel fließen außerdem in die Kaoh-Khsach-Tonlea-Brücke, die die Insel mit dem Festland verbindet – für einen besseren Marktzugang und die Erprobung eines neuen landwirtschaftlichen Genossenschaftsmodells. Außerdem verbessert die Finanzierung die Lebensmittelsicherheit und die Qualitätskontrolle durch Labore, Forschungs- und Quarantänestationen und den Ausbau des nationalen Agrarlabors. Die Projekte verteilen sich strategisch auf mehrere Orte in Kambodscha, damit sie geografisch eine große Wirkung entfalten und eine stärkere Integration in Inlands- und Auslandsmärkte ermöglichen.

Hintergrundinformationen

EIB Global

Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung. Sie arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.

Die EIB in Kambodscha

Die EIB ist seit 2018 ein wichtiger Partner für die nachhaltige Entwicklung Kambodschas. Sie hat bislang 310 Millionen Euro in verschiedene Bereiche investiert, etwa Wasser und Landwirtschaft oder die Sanierung ländlicher Straßen. In enger Abstimmung mit der EU-Delegation in Kambodscha, der Regierung Kambodschas und anderen Entwicklungspartnern unterstützt die EIB Projekte, die das Wirtschaftswachstum ankurbeln, die ökologische Nachhaltigkeit fördern und Lebensbedingungen verbessern. Die Bank legt ihren Schwerpunkt auf Zugang zu sauberem Wasser, ländliche Infrastruktur, klimaresiliente Landwirtschaft und Ernährungssicherheit. Sie fördert den Ausbau von Bewässerungssystemen, die Sanierung ländlicher Straßen und die Stärkung landwirtschaftlicher Wertschöpfungsketten. Das kommt Millionen von Menschen im Land direkt zugute. Es schafft neue Wirtschaftschancen und stärkt lokale Gemeinschaften.

Das Agrardienstleistungs-Programm für eine gerechte ländliche Wirtschaft und Agrarhandel (ASPIRE-AT) ist eine Initiative des kambodschanischen Staats, die vom Ministerium für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei umgesetzt wird. Sie soll die Armut im ländlichen Raum verringern und Haushalte klimafester machen. Aufbauend auf dem Erfolg des vorherigen ASPIRE-Programms (2015–2022) legt ASPIRE-AT den Fokus auf nachhaltiges landwirtschaftliches Wachstum, indem Kleinbäuerinnen und -bauern mit Produktionsmitteln ausgestattet und Geschäftspartnerschaften gefördert werden und der Marktzugang verbessert wird. Das Programm richtet sich an 125 000 ländliche Haushalte, wobei der Schwerpunkt auf Inklusivität liegt – mindestens 50 Prozent der Begünstigten sind Frauen, 20 Prozent junge Menschen und 1,5 Prozent Indigene.

Der Internationale Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) ist eine internationale Finanzierungsinstitution und eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen. Der Fonds hat seinen Sitz in Rom und ist auf Landwirtschaft und Ernährung spezialisiert. Er investiert in die Landbevölkerung und versetzt sie besser in die Lage, die Armut zu verringern, die Ernährungssicherheit zu erhöhen, ihre Ernährung zu verbessern und resilienter zu werden. Seit 1978 hat der IFAD Zuschüsse und zinsgünstige Darlehen von mehr als 25 Milliarden US-Dollar für Projekte in Entwicklungsländern vergeben.

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Referenz

2025-144-DE