Suche starten De menü de ClientConnect
Suche starten
Ergebnisse
Top-5-Suchergebnisse Alle Ergebnisse anzeigen Erweiterte Suche
Häufigste Suchbegriffe
Meistbesuchte Seiten
Unsplash
  • EIB vergibt 900 Mio. Zloty für Modernisierung des Stromnetzes von ORLEN-Tochter Energa
  • Erste Tranche von insgesamt 3,5 Mrd. Zloty für Netzausbau
  • Finanzierung unter REPowerEU ermöglicht Anbindung weiterer Erneuerbare-Energie-Anlagen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und Polens größter Energiekonzern ORLEN haben einen Kredit über 900 Millionen Zloty für Energiewende-Projekte unterzeichnet. Mit dem Geld soll das Stromnetz von Energa ausgebaut werden. Der Verteilnetzbetreiber befindet sich mehrheitlich im Eigentum von ORLEN. Der neue EIB-Kredit trägt dazu bei, die Stromverteilung in Nord- und Zentralpolen zu modernisieren und weitere Erneuerbare-Energien-Anlagen einzubinden. Er ist die erste Tranche einer Finanzierung von insgesamt 3,5 Milliarden Zloty, mit der die EIB im Zeitraum 2024–2025 den Netzausbau von Energa unterstützt.

EIB-Vizepräsidentin Teresa Czerwińska: „Mit der neuen Finanzierung bekräftigt die EIB, dass sie ein verlässlicher Partner der multidimensionalen Energiewende in Polen ist. Als Klimabank der EU fördern wir strategische Investitionen in Energieeffizienz, erneuerbare Energien sowie in eine stabile, sichere Versorgung. Unsere siebte Finanzierungsvereinbarung mit ORLEN soll diese Ziele weiter vorantreiben.“

Die EIB-Mittel fließen in das Investitionsprogramm von Energa, das die Sicherheit und Effizienz der Stromversorgung verbessern soll. Ziel sind die Anbindung von Neukunden und der Ausbau der Anschlusskapazität für Erneuerbare um rund 4,8 Gigawatt. Außerdem will Energa das Verteilnetz und die dazugehörigen Anlagen modernisieren und in Smart-Grid-Komponenten wie intelligente Zähler investieren.

Ireneusz Fąfara, CEO von ORLEN: „Wenn wir klimaneutral werden wollen, müssen wir nicht nur die Stromerzeugung auf Erneuerbare umstellen, sondern auch die betriebliche Effizienz deutlich verbessern. Der Ausbau der dezentralen Stromerzeugung, der Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage und die Energiespeicherung stellen die polnische Wirtschaft vor große Herausforderungen. Ein effektives Energiemanagement kann sowohl der polnischen als auch der europäischen Wirtschaft einen erheblichen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Daher sind große Investitionsprogramme zur Netzmodernisierung enorm wichtig. Mit den Mitteln der EIB können wir diese Prioritäten angehen und gleichzeitig die Energieversorgungssicherheit in Polen stärken.“

Die Vereinbarung zwischen der EIB und der ORLEN-Gruppe läuft unter dem REPowerEU-Plan, mit dem die EU durch die Diversifizierung der Energieversorgung und die Beschleunigung der grünen Wende ihre strategische Autonomie stärken will. Bis 2027 vergibt die EIB 45 Milliarden Euro an Krediten und Eigenkapitalfinanzierungen, um die REPowerEU-Ziele voranzubringen.

Vergangenes Jahr stellte die EIB in Polen unter REPowerEU insgesamt 1,78 Milliarden Euro bereit und damit 80 Prozent mehr als 2022. Dieses Jahr erhielt Polen bereits eine Finanzierung für die Modernisierung des Bahnstromnetzes, und in den kommenden Monaten sind weitere Vereinbarungen geplant.

Im Rahmen ihrer Vereinbarung mit der ORLEN-Gruppe zahlt die EIB über einen Zeitraum von drei Jahren mehrere Tranchen aus. Die Rückzahlungen erfolgen innerhalb von 15 Jahren ab der ersten Auszahlung.

Magdalena Bartoś, stellvertretende CEO von ORLEN für Finanzen: „Die EIB ist ein wichtiger Partner bei besonders wirkungsvollen Projekten für die grüne Wende in Europa, und ihre Finanzierung ist für uns enorm wichtig. Mit dem günstigen, langfristigen Kredit führen wir unsere geplanten Investitionen durch und stärken gleichzeitig die finanzielle Sicherheit der Gruppe.“

Die ORLEN-Gruppe hat in den vergangenen fünf Jahren mehr als 8,3 Milliarden Zloty in die Stromverteilung investiert. Die derzeit an das Netz von Energa angeschlossenen Erneuerbaren-Energie-Anlagen haben eine Leistung von rund 9,2 Gigawatt. Bis zum vierten Quartal schloss das Unternehmen dieses Jahr fast 21 500 neue EE-Anlagen (einschließlich kleiner Anlagen von Prosumenten) mit einer Gesamtleistung von 801 Megawatt an.

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist eine Einrichtung der Europäischen Union, die langfristige Finanzierungen für solide Projekte bereitstellt. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen den Übergang zur Klimaneutralität.

2023 unterzeichnete die EIB-Gruppe neue Finanzierungen von insgesamt 88 Milliarden Euro für über 900 Projekte. Davon flossen 49 Milliarden Euro in grüne Investitionen. Diese Mittel werden voraussichtlich Investitionen von rund 320 Milliarden Euro anschieben, 400 000 Unternehmen erreichen und 5,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen oder sichern. So will die EIB-Gruppe bis Ende dieses Jahrzehnts ca. 1 Billion Euro für Klimainvestitionen mobilisieren, und sie ist auf gutem Weg dorthin.

Die EIB-Gruppe vergab 2023 in Polen fast 5,1 Milliarden Euro, über die Hälfte davon für klimafreundliche Projekte.

Die ORLEN-Gruppe ist ein integrierter Multienergiekonzern, der unter den „Fortune Global 500“ gelistet ist. ORLEN war das erste Unternehmen in der Region, das erklärte, bis 2050 vollständig klimaneutral zu werden. Nach den jüngsten Fusionen und Übernahmen gehört ORLEN heute zu den 150 größten Unternehmen der Welt. Der Konzern hat zehn Heimatmärkte: Polen, Tschechische Republik, Deutschland, Litauen, Slowakei, Ungarn, Österreich, Kanada, Norwegen und Pakistan. Das Unternehmen betreibt mit 3 500 Tankstellen das größte Tankstellennetz in der Region. Die ORLEN-Gruppe bietet ihre Produkte in über 100 Ländern auf sechs Kontinenten an.

Bis Ende dieses Jahrzehnts will ORLEN über 320 Milliarden Zloty in strategische Projekte investieren. Davon fließen etwa 40 Prozent in grüne Projekte wie Offshore- und Onshore-Windkraft, Fotovoltaik, Biogas und Biomethan, Biokraftstoffe, Elektromobilität, grüner Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe.

Kontakt

Referenz

2024-444-DE