• Präsidentin Calviño besucht auf ihrer Antrittstour durch die Mitgliedstaaten Portugal
  • Neben Staats- und Finanzminister Joaquim Miranda Sarmento, Wirtschaftsminister Pedro Reis und Landwirtschaftsminister José Manuel Fernandes traf die Präsidentin der EIB-Gruppe auch die Bürgermeister von Lissabon und Porto, Carlos Moedas und Rui Moreira
  • Die EIB-Gruppe ist in Portugal stark präsent und hat dort 2023 mit insgesamt 2,1 Mrd. Euro über 25 Prozent mehr investiert als im Jahr davor
  • Gemessen am BIP zählt Portugal zu den größten Mittelempfängern der EIB-Gruppe; deren Finanzierungen dort machten 2023 rund 1 Prozent des BIP aus

Die Präsidentin der Europäischen Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe) Nadia Calviño ist zu Besuch in Portugal. Bei einem Treffen in Porto besprach sie heute mit Staats- und Finanzminister Joaquim Miranda Sarmento, wie die EIB-Gruppe das Land durch strategische Investitionen weiter unterstützen kann.

Präsidentin Nadia Calviño: „Die EIB ist ein enger Partner von Portugal und fördert dort strategische Investitionen in wichtige Infrastruktur, Gesundheit, Bildung, Wohnraum und das lebendige unternehmerische Ökosystem. Ich sehe mit Stolz, dass unsere Arbeit hier Projekte ermöglicht, die Wirtschaftswachstum, Jobs und Fortschritte für die Menschen in Portugal bringen.“

Gesprächsthemen waren die neuen strategischen Prioritäten der EIB-Gruppe und Möglichkeiten zur Förderung der grünen und digitalen Wende, der Kohäsion und der Wettbewerbsfähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in Portugal. Ein weiterer Punkt war die Finanzierung von Infrastruktur etwa für einen nachhaltigen Verkehr, bezahlbares Wohnen und Bildung.

Das Engagement der EIB in Portugal reicht von KMU-Förderung in so verschiedenen Bereichen wie Technologie-Start-ups, Bildung, Gastgewerbe und Gesundheit bis zu kritischer Infrastruktur. Beispiele sind der Hochwasserschutz in Lissabon, das neue Hospital de Lisboa Oriental, der Ausbau des Hafens von Leixões oder bezahlbarer Wohnraum in Loures. Die EIB unterstützt das Land auch beim Übergang zu einer nachhaltigen und sicheren Energieversorgung und finanziert dazu Windkraftprojekte wie WindFloat Atlantic, Solarparks und die Modernisierung des Stromnetzes.

Staats- und Finanzminister Joaquim Miranda Sarmento: „Die Europäische Investitionsbank ist ein zentraler Partner bei der Entwicklung und Förderung von Investitionen in unserem Land. Bei meinem Gespräch mit Frau Calviño ging es darum, diese Beziehung und strategische Partnerschaft zu vertiefen, damit wir Investitionen in Portugal ankurbeln und schneller Mittel aus EU-Fonds abrufen können, vor allem für PT 2030 und den nationalen Aufbau- und Resilienzplan.“

Bereits gestern traf Präsidentin Calviño auch Wirtschaftsminister Pedro Reis zu einem Meinungsaustausch über Portugals wirtschaftliche Prioritäten und zur Abstimmung über die neuen strategischen Prioritäten der EIB.

Wirtschaftsminister Pedro Reis: „Ich hatte ein sehr konstruktives Gespräch mit Präsidentin Nadia Calviño. Wir hatten Gelegenheit, ausführlich über unser Wachstumsprogramm für die kommenden Jahre zu sprechen und mögliche gemeinsame Chancen mit der EIB auszuloten – vor allem in Partnerschaft mit der portugiesischen Förderbank BPF. So wollen wir die Finanzierung und Kapitalausstattung von Investitionsprojekten in verschiedenen öffentlichen und privaten Sektoren beschleunigen, mit einer starken Komponente für Innovation, Mobilität, Digitalisierung und die Energiewende.“

Bei ihrem ersten Besuch in Portugal als EIB-Präsidentin traf Nadia Calviño auch den Lissaboner Bürgermeister Carlos Moedas. Die Stadt Lissabon ist ein langjähriger Partner der EIB-Gruppe. Beide haben zusammen bereits eine Vielzahl wichtiger Projekte umgesetzt, etwa für den Hochwasserschutz oder sozialen Wohnraum.

Die EIB ist seit Jahren ein wichtiger Partner bei Investitionsprojekten, die für die Menschen der Stadt von großer Bedeutung sind, wie etwa die Vasco-da-Gama-Brücke.

In Porto traf Calviño auch den dortigen Bürgermeister Rui Moreira und sprach mit ihm darüber, wie die Prioritäten von Porto in puncto Stadtentwicklung und Klimastrategien zu den Prioritäten der EIB passen.

Die Präsidentin nutzte die Gelegenheit, den nahen Hafen von Leixões zu besuchen. So konnte sie sich ein eigenes Bild von dem Ausbauprojekt machen, für das die EIB letztes Jahr 60 Millionen Euro bereitstellte.

Zum Abschluss ihres Besuchs in Portugal hält Calviño heute Abend um 18.00 Uhr eine Grundsatzrede an der Universität Porto. Anlass ist die Feier zum 70-jährigen Bestehen der Fakultät für Wirtschaft.

Die EIB in Portugal

Portugal erhielt 2023 von der Europäischen Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe) Zusagen für neue Finanzierungen im Umfang von 2,1 Milliarden Euro, über 25 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Über die Hälfte dieser Mittel fließen an kleinere und mittelgroße Unternehmen.

Gemessen am BIP zählt Portugal zu den größten Mittelempfängern der EIB-Gruppe. Deren Finanzierungen machten dort 2023 rund 1 Prozent des BIP aus.

Die Finanzierungen der EIB-Gruppe für kleine, mittlere und Midcap-Unternehmen lagen mit über 1 Milliarde Euro mehr als doppelt so hoch wie 2022. Von der Unterstützung profitierten mehr als 19 000 portugiesische Firmen.

Insgesamt hat die EIB seit Aufnahme ihrer Tätigkeit in Portugal im Jahr 1976 über 56 Milliarden Euro in dem Land vergeben.

Auf unserer Website finden Sie weitere Informationen zur Arbeit der EIB in Portugal und einen umfassenden Überblick über die Aktivitäten der EIB-Gruppe in Portugal im Jahr 2023.

Hintergrundinformationen

EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Die Bank vergibt Mittel für solide Projekte, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen einen gerechten Übergang zur Klimaneutralität.

In Portugal unterzeichnete die EIB-Gruppe, bestehend aus der Europäischen Investitionsbank und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF), im Jahr 2023 Finanzierungen von 2,1 Milliarden Euro. Etwa die Hälfte davon ist für kleine und mittelgroße Unternehmen bestimmt. Insgesamt unterzeichnete die EIB-Gruppe 2023 neue Finanzierungen in Höhe von 88 Milliarden Euro.