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  • EIB erwirbt zum zweiten Mal seit Inkrafttreten des neuen Rechtsrahmens Covered Bonds in Italien
  • 25 Prozent der Mittel gehen an Unternehmen in Kohäsionsregionen
  • Weitere 25 Prozent sind für innovative Investitionen von kleinen Firmen und Midcap-Unternehmen vorgesehen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die BCC Banca Iccrea als Muttergesellschaft der BCC Iccrea-Gruppe haben eine Vereinbarung unterzeichnet, die Neukredite von mehr als 400 Millionen Euro an kleine und mittelgroße Unternehmen ermöglicht. Durch günstige Konditionen sollen Innovationen und Projekte in Süditalien gefördert werden. Mit diesem Schritt, der heute von EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti und dem Geschäftsführer der BCC Iccrea-Gruppe Mauro Pastore in Rom bekannt gegeben wurde, unterstreichen die beiden Häuser ihr Engagement für den digitalen Wandel und den wirtschaftlichen Zusammenhalt in Italien.

Die EIB kauft für 200 Millionen Euro neue Covered Bonds aus einer Privatplatzierung der BCC Banca Iccrea. Das italienische Institut stellt seinerseits weitere 200 Millionen Euro bereit. Somit können insgesamt 400 Millionen Euro in die Realwirtschaft fließen. Die Covered Bonds haben eine Laufzeit von sieben Jahren und sind mit einem Festzins von 3,433 Prozent ausgestattet, womit sie sich in die jüngsten Emissionen der BCC Banca Iccrea einreihen.

Über die neuen Kredite, die sich an kleine und mittlere Unternehmen (KMU, bis zu 250 Beschäftigte) und Midcap-Unternehmen (250 bis 3 000 Beschäftigte) richten, werden die günstigen Zinssätze und langen Laufzeiten der EIB weitergegeben. Mindestens 100 Millionen Euro (25 Prozent des Gesamtbetrags) fließen in innovative Projekte; weitere 100 Millionen Euro sind für Vorhaben in Kohäsionsregionen vorgesehen.

EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti: „Instrumente wie Covered Bonds sind eine gute Alternative zu herkömmlichen Finanzprodukten, um Investitionen in Schlüsselsektoren zu lenken. Über günstige Kredite für Unternehmen wollen wir mit der BCC Iccrea-Gruppe Innovationen voranbringen und gleichzeitig den Zusammenhalt fördern. Wir sollten diese Mittel voll ausschöpfen, um für alle Italienerinnen und Italiener eine gerechtere Zukunft in Wohlstand zu sichern.“

Mauro Pastore, Geschäftsführer der BCC Iccrea-Gruppe: „Die Vereinbarung mit der EIB ist Teil der Regionalförderung und reiht sich in die jüngsten Emissionen der BCC Iccrea-Gruppe in diesem Jahr von insgesamt einer Milliarde Euro ein. Wir senden mit diesen Instrumenten ein starkes Signal der Solidarität an die Wirtschaft und kleine Unternehmen, denn wir sorgen für eine gerechte Ressourcenverteilung auf nationaler Ebene und helfen Betrieben gleichzeitig, den digitalen Wandel zu stemmen und im In- und Ausland wettbewerbsfähiger zu werden.“

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Die EIB vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die zu den Kernzielen der EU beitragen. Sie finanziert Vorhaben in vier vorrangigen Bereichen: Infrastruktur, Innovation, Klima und Umwelt sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU). In den vergangenen fünf Jahren hat die EIB-Gruppe über 58 Milliarden Euro für Projekte in Italien bereitgestellt.

Die BCC Iccrea-Gruppe ist die größte genossenschaftliche Bankengruppe Italiens, die einzige nationale Bankengruppen mit ausschließlich italienischem Kapital und die viertgrößte Bankengruppe des Landes gemessen an der Bilanzsumme (konsolidierte Bilanzsumme von 175 Milliarden Euro zum 31. Dezember 2023). Zur Gruppe gehören derzeit 115 Genossenschaftsbanken, die in über 1 700 italienischen Kommunen mit rund 2 500 Zweigstellen vertreten sind, sowie weitere Bank-, Finanz- und verbundene Unternehmen, die von der BCC Banca Iccrea kontrolliert werden. Zum 31. Dezember 2023 wiesen die Genossenschaftsbanken der Gruppe in Italien ein Reinvermögen von rund 91 Milliarden Euro sowie direkte Zuflüsse von ca. 135 Milliarden Euro aus bei 5,2 Millionen Kunden und etwa 850 000 Mitgliedern. Mit einer harten Kernkapitalquote von 21,1 Prozent und einer Liquiditätsdeckungsquote (LCR) von 265 Prozent gehört die BCC Iccrea-Gruppe zu den Bankengruppen mit der besten Aktivaqualität. Die Gruppe ist Mitglied der Stiftung Tertio Millennio ETS, einer 2002 gegründeten Organisation ohne Erwerbszweck, die in Italien und im Ausland ausschließlich Aktivitäten der sozialen Solidarität fördert, vor allem innerhalb des Systems der Genossenschaftsbanken und Agrarkreditbanken.