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  • Europäische Investitionsbank fördert REPowerEU-Ziele in Polen durch Vereinbarung mit dem Stromnetzbetreiber ENEA S.A.
  • Die Investition von 1 Mrd. Zloty trägt zur Modernisierung und Sanierung des Verteilnetzes der ENEA bei

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat eine Vereinbarung unterzeichnet, um die Modernisierung des Stromverteilnetzes der ENEA S.A. (ENEA) in Westpolen zu finanzieren. Die Investition von 1 Milliarde Zloty wird die Netzzuverlässigkeit und Versorgungssicherheit in Polen steigern, die Einbindung erneuerbarer Energien erleichtern und die höhere Nachfrage decken, die aus dem Bevölkerungswachstum und der Elektrifizierung der Wirtschaft resultiert. Die Finanzierung fließt direkt an die ENEA Operator Sp. z o.o., die für den Verteilnetzbetrieb zuständige Tochter der ENEA S.A. Gruppe.

EIB-Vizepräsidentin Teresa Czerwińska: „Es ist absolut wichtig, von Energieimporten unabhängiger zu werden. Dies ist auch eines der Ziele der REPowerEU-Initiative. Deshalb freuen wir uns, dass die EIB mit dieser Vereinbarung ihre Zusammenarbeit mit der ENEA verstärkt. Die Investition wird nicht nur die Transformation und Dekarbonisierung des polnischen Energiesektors beschleunigen, sondern auch zur Schaffung neuer Arbeitsplätze beitragen und die wirtschaftliche Entwicklung in der Region stärken.“

Laut den Plänen der ENEA wird der Modernisierungsplan innerhalb von drei Jahren von 2023 bis 2025 durchgeführt. Das Projekt umfasst eine Vielzahl von Verteilsystemen hauptsächlich im Mittel- und Niederspannungsbereich. Dazu zählen neue oder erneuerte Freileitungen und Erdkabel, der Anschluss neuer Kunden, die Einbindung erneuerbarer Energien sowie die Installation intelligenter Zähler. Alle von der EIB geförderten Maßnahmen werden in Kohäsionsregionen in Westpolen getätigt und verteilen sich auf die vier Woiwodschaften Wielkopolskie, Zachodniopomorskie, Lubuskie und Kujawsko-Pomorskie.

Die EIB-Gruppe vergab 2022 weltweit 20,86 Milliarden Euro für die Förderung nachhaltiger Energie. Auf Polen entfielen 996 Millionen Euro. Insgesamt stellte die EIB-Gruppe zwischen 2018 und 2022 rund 3,25 Milliarden Euro für die Transformation des polnischen Energiesektors bereit.

Hintergrundinformationen

Die EIB-Gruppe finanziert solide Investitionen, die den Zielen der EU entsprechen. Dazu zählen sozialer und territorialer Zusammenhalt und ein gerechter Übergang zur Klimaneutralität.

Die EIB hat als erste multilaterale Entwicklungsbank die Förderung für fossile Brennstoffe eingestellt und sich verpflichtet, bis 2030 mindestens eine Billion Euro für Investitionen in den Klimaschutz zu mobilisieren. Mehr als die Hälfte der Finanzierungen der EIB-Gruppe entfiel 2022 auf Projekte für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit. Gleichzeitig wurde fast die Hälfte der EIB-Finanzierungen innerhalb der EU für Projekte in Kohäsionsregionen mit niedrigerem Pro-Kopf-Einkommen unterzeichnet, was das Engagement der Bank für ein gerechtes Wachstum verdeutlicht.

EIB und Energiesicherheit

In den vergangenen zehn Jahren stellte die EIB-Gruppe über 100 Milliarden Euro für den Energiesektor der EU bereit. Diese Investitionen helfen Europa nun, die Krise zu bewältigen, die durch den abrupten Einbruch der russischen Gaslieferungen bedingt ist. 2022 unterzeichnete die EIB Finanzierungen von mehr als 17 Milliarden Euro für Projekte in den Bereichen Energieeffizienz, Erneuerbare, Strom und Speicherung in der Europäischen Union und förderte so die Krisenfestigkeit der europäischen Wirtschaft.

Im Juli 2023 beschloss der Verwaltungsrat der EIB, das Finanzierungsvolumen der Gruppe für saubere Energie auf ein Rekordniveau anzuheben, um zum REPowerEU-Ziel beizutragen, durch eine schnellere Energiewende die Abhängigkeit Europas von russischen Öl- und Gasimporten zu verringern. Weitere 45 Milliarden Euro werden in den nächsten fünf Jahren zusätzlich zu der bereits erheblichen Unterstützung der EIB für den Energiesektor in der EU investiert werden. Das REPowerEU-Paket dürfte bis 2027 zusätzliche Investitionen von 150 Milliarden Euro mobilisieren und so einen beträchtlichen Beitrag zur Energieunabhängigkeit Europas und zum Ziel der EIB-Gruppe leisten, in diesem Jahrzehnt eine Billion Euro für Klimafinanzierung zu mobilisieren.