>@MUPAC
© MUPAC
  • Das neue Museum für Vorgeschichte und Archäologie Kantabriens in Santander wird nachhaltig ausgelegt
  • Das Projekt soll die archäologischen Funde und die paläolithische Kunst der Region – UNESCO-Welterbe – erhalten und aufwerten
  • Das Museum soll auch zu einem fortschrittlichen Zentrum der prähistorischen Forschung und zu einem Vorbild für Museumsdigitalisierung werden

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat an das Instituto de Finanzas de Cantabria (ICAF) einen Kredit über 35 Millionen Euro für den Bau des neuen Museums für Vorgeschichte und Archäologie Kantabriens (MUPAC) und die Digitalisierung seiner Bestände vergeben. Finanziert werden damit die Errichtung des neuen Museumsgebäudes und die Aufwertung des archäologischen Erbes der Region. Die städtebauliche Integration des Museums erfüllt Kriterien der allgemeinen Barrierefreiheit und der Nachhaltigkeit. Das Projekt ist Teil des Stadtentwicklungsplans von Santander und fällt unter die Finanzierungen der EIB für Stadterneuerung und eine integrierte Stadtentwicklung.

Neben dem Ausstellungsbereich sind ein Labor, weitere Forschungseinrichtungen und Büros für die öffentliche Regionalverwaltung in dem Gebäude eingeplant. Das Projekt umfasst auch einen Digitalplan MUPAC, um die Museumssammlung zu digitalisieren und gestützt auf künstliche Intelligenz Virtual- und Augmented-Reality-Installationen anzubieten. Der Plan ist auf die digitalen Konnektivitätspläne der ländlichen Gebiete abgestimmt, in denen die im Museum präsentierten prähistorischen Höhlen Kantabriens liegen. Auch die Beschaffung von wissenschaftlicher und Laborausstattung ist durch das Projekt abgedeckt.

Die Finanzierung der EIB trägt darüber hinaus zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt und zur Geschlechtergleichstellung bei: Das Museum entsteht in Kantabrien, einer Kohäsionsregion, und sowohl das Narrativ als auch die ausstellerische Gestaltung berücksichtigen die Genderperspektive. So wird die Rolle der Frau und anderer Gruppen wie Kinder und älterer Menschen in der prähistorischen Gesellschaft besonders hervorgehoben.

EIB-Vizepräsident Ricardo Mourinho Félix: „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir zur Finanzierung des neuen Museums und zur Aufwertung des als UNESCO-Welterbe eingestuften reichen archäologischen Erbes Kantabriens beitragen können. Die Bank der EU setzt sich entschieden dafür ein, unser Kulturerbe zu erhalten und es allen Bürgerinnen und Bürgern zugänglich zu machen. Dieser Kredit beweist es. Wir sind überzeugt, dass unsere Zusammenarbeit mit dem ICAF und der Einsatz des MUPAC für Forschung und Digitalisierung das Museum zu einem europaweiten Vorbild für die Vorgeschichte machen werden.“

Der Geschäftsführer des ICAF Jesús Bulnes Peláez fühlte sich geehrt durch die Beteiligung der EIB an der Finanzierung dieses Projekts, das von strategischer Bedeutung für die Region sei: Es stelle nicht nur ihr großartiges, international bedeutsames Erbe an Höhlenmalereien und archäologischen Funden heraus, sondern trage auch zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region bei.

Hintergrundinformationen

Die EIB

Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe), die aus der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF) besteht, erzielte 2022 erneut hervorragende Ergebnisse in Spanien. Sie unterstützte Projekte für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit in Rekordhöhe und unterzeichnete Finanzierungen von insgesamt mehr als 9,9 Milliarden Euro.

Das ICAF

Das Instituto de Finanzas de Cantabria (ICAF) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts innerhalb des institutionellen öffentlichen Rahmens der kantabrischen Regierung. Sein Ziel ist, auf nachhaltige Weise zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung Kantabriens beizutragen.

Das ICAF hat in diesem Zusammenhang bereits mehrmals mit der EIB kooperiert und Finanzierungen für öffentliche Bildungsinfrastruktur, die Nutzbarmachung von Kulturerbe oder einen besseren Zugang von kantabrischen KMU zu Krediten in Anspruch genommen.