>@EIB
  • Die State Export-Import Bank of Ukraine (Ukreximbank) erhält 20 Mio. Euro zur Weiterleitung an lokale Unternehmen, die mit kriegsbedingten Problemen kämpfen
  • Finanzierungsstruktur umfasst einen Währungsswap mit dem TCX, um langfristige Kredite in ukrainischen Griwna zu ermöglichen
  • Ein EU-Zuschuss von 2 Mio. Euro ermöglicht günstigere Kreditkonditionen

Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Bank der EU, hat 20 Millionen Euro an die State Export-Import Bank der Ukraine (Ukreximbank) vergeben. Damit unterstützt sie die Bemühungen der EU um eine wirtschaftliche Erholung des Landers Die Finanzierung in Landeswährung soll kleinen und mittleren ukrainischen Unternehmen (KMU) helfen. Sie ist die letzte Tranche eines 300-Millionen-Euro-Darlehens an die Ukreximbank.

Die Mittel werden mithilfe eines parallelen Währungsswaps in ukrainischen Griwna bereitgestellt und von der Ukreximbank an KMU weitergeleitet. So sollen diese den Kriegsfolgen besser standhalten, ihre Geschäftsaktivitäten fortsetzen und den grundlegenden Bedarf der Bevölkerung decken können.

Die Europäische Union unterstützt die Finanzierung mit einem Zuschuss von zwei Millionen Euro und ermöglicht so günstigere Kreditbedingungen für die KMU. Der EU-Beitrag fällt unter die EU4Business-Initiative, die das Wachstum von KMU fördern soll, indem sie den Zugang zu Finanzierungen erleichtert, Unterstützung bei der Geschäftsentwicklung bietet und ein günstigeres Regelungsumfeld für Unternehmen fördert.

Ermöglicht wurde die Finanzierung auch durch die Beteiligung der EIB am Currency Exchange Fund (TCX), der Kreditgeber in Schwellen- und Frontier-Märkten gegen Wechselkursrisiken absichert. Der TCX bietet derivative Instrumente in Währungen von Schwellen- und Frontier-Märkten, die Darlehen in harter Währung in Verbindlichkeiten in einheimischer Währung verwandeln.

Teresa Czerwińska, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in der Ukraine: „In diesen außergewöhnlich schwierigen Zeiten ist es von entscheidender Bedeutung, kriegsgeschädigten KMU die Tür zu Krediten zu öffnen, um ihnen die Erholung zu erleichtern und den Privatsektor zu stärken. Die EIB will weiterhin sicherstellen, dass ukrainische KMU – der Motor der Wirtschaft – die notwendige Rückendeckung haben, damit das Land wieder auf die Beine kommt. Wir freuen uns über die Unterstützung der Europäischen Kommission, unseres wichtigsten Partners, und auf die weitere Zusammenarbeit mit der Ukreximbank.“

Katarína Mathernová, EU-Botschafterin in der Ukraine: „Die 20 Millionen Euro der EIB und der EU-Zuschuss von 2 Millionen Euro helfen kriegsbetroffenen ukrainischen KMU wirklich sehr. KMU sind wichtig für die ukrainische Wirtschaft, und die EU widmet seit Beginn des russischen Angriffskriegs Mittel um, um ihnen zu helfen. Der Kandidatenstatus der Ukraine schafft neue Wirtschaftschancen, und die EU will der Ukraine mit Initiativen wie EU4Business dabei helfen, diese zu nutzen.“

Ruurd Brouwer, CEO des TCX: „Wir freuen uns darüber, dass wir die EIB und die EU bei dieser Transaktion unterstützen können. Der Zugang zu nachhaltigen und planbaren Finanzierungen in Griwna ist entscheidend für starke KMU in der Ukraine. Ganz besonders jetzt.“

Oleksandr Schur, Vorstandsmitglied der Ukreximbank: „Ukrainische Unternehmen durchleben gerade eine schmerzhafte Transformation. Einerseits verspricht ihnen der europäische Integrationsprozess Perspektiven auf ausländischen Märkten und den Abbau von Hürden. Andererseits verwüstet ein Krieg die Wirtschaft des Landes. Das EIB-Darlehen steht für eine erfolgreiche Partnerschaft zwischen der Ukreximbank und der EIB. Wir freuen uns, dass die EU und ihre Bank uns in diesen schwierigen Zeiten unterstützen. Dank dieser Partnerschaft können wir unseren kleinen und mittleren Betrieben, die besonders unter dem Krieg leiden, weiter unter die Arme greifen.“

EIB-Gruppe setzt Unterstützung für ukrainische KMU fort

Die EIB und der Europäische Investitionsfonds (EIF), ihre auf kleine und mittlere Unternehmen spezialisierte Tochtergesellschaft, die gemeinsam die EIB-Gruppe bilden, haben vor dem Krieg über Durchleitungsdarlehen und Portfolioteilgarantien mehr als 1,6 Milliarden Euro für den ukrainischen Privatsektor bereitgestellt, vor allem für KMU.

Die EIB-Gruppe hat 2023 (mit der Europäischen Kommission im Rücken) die „EU4Business“-Garantiefazilität auf den Weg gebracht, um kleine und mittlere Unternehmen in den Ländern der Östlichen Partnerschaft, darunter die Ukraine, zu unterstützen. Die neue Fazilität, die zusammen mit lokalen Finanzpartnern umgesetzt wird, beläuft sich auf 40 Millionen Euro. Davon entfallen 30 Millionen Euro auf die Ukraine Der Rest geht an Banken in Moldau, Georgien, Armenien und Aserbaidschan. In den ausgewählten Ländern sollen dadurch 500 Millionen Euro an Krediten mobilisiert werden, davon 375 Millionen Euro in der Ukraine.

Hintergrundinformationen

Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung außerhalb der EU. Sie arbeitet als Teil von Team Europa und der Global-Gateway-Strategie der EU eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.