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  • 215 Millionen Euro an neuen Finanzierungen zur Deckung des dringenden Bedarfs bei Energieversorgung und Ernährungssicherheit
  • Steigerung des Auszahlungsvolumens 2022 um 117 Millionen Euro, um Projekte zügig umzusetzen
  • Tunesien war in den letzten zehn Jahren das Land außerhalb der EU mit dem größten Volumen an EIB-Darlehen (nach Einwohnerzahl/BIP)

Auf einer Pressekonferenz gab die Europäische Investitionsbank (EIB) als Finanzierungseinrichtung der EU bekannt, dass sie seit 2011 in Tunesien mehr als 2,5 Milliarden Euro bereitgestellt hat. Damit förderte sie ein nachhaltiges und gerechtes Wirtschaftswachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen.  Zwei Drittel dieser Mittel wurden für Investitionsprojekte des Staates und staatlicher Unternehmen vergeben, ein Drittel entfiel auf die Förderung von KMU und Kleinstunternehmen und der tunesischen Industrie.

Somit ist Tunesien der größte Empfänger von EIB-Krediten weltweit (außerhalb der EU) (nach Einwohnerzahl/BIP).

EIB-Vizepräsident Ricardo Mourinho Félix: „Entwicklungsförderung ist eine Priorität der EIB. Wir haben die EIB Global, unseren neuen Geschäftsbereich für Finanzierungen außerhalb der EU, ins Leben gerufen, um unsere Partnerschaften zu stärken und Projekte mit großer wirtschaftlicher und sozialer Wirkung zu begleiten. 2022 lag der Schwerpunkt unserer Tätigkeit in Tunesien auf der Energieversorgung und der Lebensmittelsicherheit. Dabei sollte der dringende Bedarf in diesen Bereichen angesichts des Klimawandels und der globalen Getreidekrise gedeckt werden. Auch 2023 stellt die EIB Finanzierungen bereit, um den Bedarf Tunesiens zu decken und den Prioritäten des Landes gerecht zu werden.“ 

2022 vergab die EIB zwei Kredite mit dem Zweck, die Ernährungssicherheit und die Stromversorgung zu unterstützen. Damit belaufen sich die Finanzierungen der EIB auf insgesamt 215 Millionen Euro, was deutlich mehr als 2021 (65 Millionen Euro) ist. Die beiden Finanzierungen werden über die EIB Global bereitgestellt, den neuen Geschäftsbereich der EIB für internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung. Sie entsprechen den Prioritäten der EU für Tunesien und der Agenda für den Mittelmeerraum.

Ein Finanzierungsvertrag über 150 Millionen Euro wurde mit dem Getreideamt geschlossen, um die Getreidelager zu modernisieren und die Bevölkerung mit mehr importiertem Weizen zu versorgen. Durch ein weiteres Darlehen über 65 Millionen Euro an den tunesischen Strom- und Gasversorger STEG sollen die Zuverlässigkeit des Stromnetzes und die Versorgungssicherheit für die tunesische Bevölkerung erhöht werden.

Das Jahr 2022 war außerdem durch deutlich höhere Auszahlungen für strategische Entwicklungsprojekte in Tunesien gekennzeichnet. Insgesamt wurden 117 Millionen Euro ausgezahlt, gegenüber nur 44 Millionen Euro 2021. Die EIB unternahm große Anstrengungen, u. a. durch die Bildung eines eigenen Teams, um ihren tunesischen Darlehensnehmern zu helfen, die Auszahlungsbedingungen zu erfüllen und so die Umsetzung der von der EIB finanzierten Projekte zu beschleunigen.

Jean-Luc Revéreault, Leiter der EIB-Vertretung in Tunesien: „Die EIB bekräftigt ihre Entschlossenheit, das Wirtschaftswachstum und die soziale Inklusion in Tunesien weiter zu fördern. Konkret bedeutet das: Neben neuen Unterzeichnungen kommt es vor allem auf die Auszahlung der unterzeichneten Darlehen an. Diese ermöglichen wichtige Projekte zur Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur, Stadterneuerung in benachteiligten Stadtvierteln, Modernisierung von Schulen und Innovationsförderung.“

In Tunesien finanziert die EIB Projekte mit großer wirtschaftlicher und sozialer Wirkung in strategischen Bereichen wie Bildung, Stadtentwicklung, Verkehr und Energie.

Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung. Sie arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort. 

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