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  • EIB und Kommission unterzeichnen LAIF-Zuschussvereinbarung als Ergänzung zu 100-Millionen-US-Dollar-Darlehen für Klimaprojekte in Peru
  • Die Klimaförderung über die peruanische Entwicklungsbank COFIDE trägt zum Erreichen der UN-Nachhaltigkeitsziele bei
  • Ankündigung bei der COP 26 in Glasgow

Heute haben die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Europäische Kommission eine Zuschussvereinbarung unterzeichnet, um verstärkt Klimaschutzprojekte in Peru zu unterstützen. Die Förderung soll vor allem den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien zugutekommen. Die Unterzeichnung fand auf der 26. UN-Klimakonferenz (COP 26) statt, die von Führungsverantwortlichen und Klimafachleuten aus der ganzen Welt besucht wird.

Die Vereinbarung über 3,7 Millionen Euro (4,6 Millionen US-Dollar) aus der Investitionsfazilität für Lateinamerika (LAIF) umfasst technische Hilfe und einen Investitionszuschuss. Mit der technischen Hilfe sollen die Systeme der Corporación Financiera de Desarrollo S.A. (COFIDE) zur Steuerung ökologischer und sozialer Risiken gestärkt und Investitionen des Privatsektors in nachhaltige Energie ermöglicht werden. Der Investitionszuschuss dient dazu, Investitionsvorhaben wie die Dekarbonisierung der Energieversorgung im Amazonasgebiet zu entwickeln. Dies dürfte weitere privatwirtschaftliche Klimainvestitionen in der Region aktivieren.

Der Beitrag der Investitionsfazilität für Lateinamerika ergänzt ein EIB-Darlehen für die COFIDE aus dem vergangenen Jahr. Dank der Unterstützung von EIB und EU dürften jedes Jahr schätzungsweise 585 Gigawattstunden saubere Energie für rund 476 000 peruanische Haushalte erzeugt werden.

Ricardo Mourinho Félix, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Finanzierungen in Lateinamerika: „Die COFIDE kann dank der Investitionsfazilität für Lateinamerika ihre Systeme zur Steuerung ökologischer und sozialer Risiken stärken. Gleichzeitig entsteht in Peru ein günstiges Umfeld für private Investitionen in nachhaltige Energie. Als gutes Beispiel für die gemeinsamen Anstrengungen der EU im Rahmen von Team Europe illustriert die Vereinbarung, woran uns in Lateinamerika besonders gelegen ist: Wir wollen in Einklang mit dem Grünen Deal gerechtes Wachstum, Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit fördern.“

Jolita Butkeviciene, Direktorin für Lateinamerika und den karibischen Raum, GD INTPA, Europäische Kommission: „Die Umsetzung des europäischen Grünen Deals, auch in seiner externen Dimension, ist das erklärte Ziel der Europäischen Kommission. Vor diesem Hintergrund arbeiten die Investitionsfazilität für Lateinamerika und die EIB im Geiste des Team Europe zusammen, um Klimainvestitionen in Peru voranzutreiben und gleichzeitig die Steuerung sozialer Risiken bei der COFIDE zu verbessern. Das Projekt aktiviert den Privatsektor und ist ein Meilenstein in unserer Partnerschaft mit der COFIDE.“

COFIDE-Präsident Carlos Linares: „Die COFIDE ist fest entschlossen, in Peru zum Referenzinstitut für die Förderung nachhaltiger Energieprojekte zu werden. Vor diesem Hintergrund unterzeichneten wir am 18. Dezember 2020 unter dem Namen ‚COFIDE Climate Action‘ ein Darlehen über 100 Millionen US-Dollar mit der EIB. Der Zuschuss der Investitionsfazilität für Lateinamerika ergänzt dieses Darlehen und mobilisiert private Mittel für die Projekte. Intern nutzen wir den Zuschuss, um Systeme für die Bewertung sozialer und ökologischer Risiken aufzubauen und uns die internationalen ESG-Standards zu eigen zu machen. Extern hilft er, wichtige Voraussetzungen für privatwirtschaftliche Investitionen zu schaffen.“

Gaspar Frontini, EU-Botschafter in Peru: „Peru zu unterstützen – seine öffentlichen und privaten Wirtschaftsakteure, die Energiewende und den Übergang zur Kreislaufwirtschaft –, zählt zu unseren großen Prioritäten für die kommenden Jahre und bildet den Kern unseres künftigen bilateralen Kooperationsprogramms. Das Land hat das Potenzial, um den Einsatz erneuerbarer, nachhaltiger Energie zu erhöhen. Gemeinsam mit den EU-Mitgliedstaaten und dem Privatsektor der EU stehen wir bereit, um mit unseren peruanischen Partnern zusammenzuarbeiten.“

Team Europe, EU-Garantie und UN-Entwicklungsziele

Die Bank der EU stellt die Hilfe im Rahmen ihres Finanzierungsmandats für Lateinamerika 2014–2020 bereit. Die Vereinbarung ist durch die EU-Garantie besichert. Mit ihrer Unterstützung fördert die EIB die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung. Sie sichert den Zugang zu bezahlbarer, zuverlässiger, nachhaltiger und moderner Energie und bekämpft gleichzeitig den Klimawandel. Das Darlehen ist ein Beispiel für die gemeinsamen Anstrengungen der EU im Rahmen von Team Europe und illustriert, woran uns in Lateinamerika besonders gelegen ist: einen Beitrag zu nachhaltigem und gerechtem Wachstum zu leisten und den Klimaschutz zu fördern.

Die EIB in Lateinamerika

Als Bank der EU unterstützt die EIB die Beziehungen der EU zu Lateinamerika durch die Finanzierung von Projekten, die zu den außenpolitischen Zielen der EU beitragen: Entwicklung der Wirtschafts-, Umwelt- und Sozialinfrastruktur, Entwicklung des Privatsektors sowie Klimaschutz und Klimaanpassung.

In Lateinamerika ist die EIB ein wichtiger Geldgeber für Erneuerbare-Energien- und Energieeffizienz-Projekte. Der Kampf gegen die Ursachen und Folgen des Klimawandels hat für sie Priorität in der Region. Deshalb finanziert die Bank der EU vor allem Projekte in den Bereichen erneuerbare Energien, Energieeffizienz und nachhaltiger öffentlicher Verkehr. Zur Anpassung der Region an die Folgen des Klimawandels unterstützt die Bank die Modernisierung der bestehenden Infrastruktur, damit sie unbeständigeren und unvorhersehbaren Wetterverhältnissen besser standhält.

Die EIB hat in Peru bislang 360 Millionen US-Dollar für Investitionsprojekte bereitgestellt.

Die LAIF: Die Investitionsfazilität für Lateinamerika (LAIF) ist ein regionales Kombinationsinstrument der Europäischen Union. Sie soll Geld für Entwicklungsprojekte mobilisieren, indem EU-Zuschüsse mit Mitteln von europäischen und regionalen Finanzinstitutionen, Regierungen und dem Privatsektor kombiniert werden.