>@Dusan Ondrejicka/EIB
  • Rumänische Unternehmen erhalten bis zu 1,38 Milliarden Euro über die KMU-Initiative
  • Höhere Finanzierungen für fünf rumänische Banken und Operationen mit zwei neuen Finanzinstituten sollen den Zugang rumänischer KMU zu günstigen Krediten verbessern
  • Von den Finanzierungen dürften mehr als 5 000 Unternehmen profitieren

Angesichts der erfolgreichen Umsetzung der KMU-Initiative in Rumänien hat der rumänische Staat weitere 150 Millionen Euro aus dem regionalen operationellen Programm, das vom EFRE kofinanziert wird, bereitgestellt. Damit erhöht sich das ESIF-Budget im Rahmen des Programms auf bis zu 250 Millionen Euro. Durch diese Erhöhung und die zusätzlichen Mittel von der EIB-Gruppe und von der Europäischen Kommission stehen unter der KMU-Initiative für Rumänien nun bis zu 1,38 Milliarden Euro für die Finanzierung rumänischer KMU zur Verfügung.

In diesem Zusammenhang wurden neue Vereinbarungen unterzeichnet und die bestehenden Vereinbarungen mit rumänischen Finanzintermediären geändert, um die Finanzierungsvolumina aufzustocken. Die Operationen mit der CEC Bank, der Banca Comerciala Romana, der BRD – Groupe Societe Generale, der Libra Internet Bank, der ProCredit Bank, der Raiffeisen Bank und der Unicredit Bank sowie die bestehenden Operationen mit der Banca Transilvania und der ING Bank Romania dürften 5 000 KMU und Start-up-Unternehmen zugutekommen. Die Vereinbarungen mit den genannten Finanzinstituten sollen rumänischen KMU den Zugang zu Finanzierungsmitteln erleichtern, indem für jedes Darlehen eine Garantie von 60 Prozent gestellt und die Zinssätze der Banken reduziert werden.

EIB-Vizepräsident Andrew McDowell: „Die KMU-Initiative verknüpft Strukturfondsmittel mit anderen EU- und EIB-Mitteln, um 5 000 rumänischen KMU günstigere Darlehen zur Verfügung zu stellen, mit deren Hilfe im privaten Sektor dringend benötigte Arbeitsplätze geschaffen werden sollen. Da dies im vergangenen Jahr bereits sehr gut funktionierte, werden wir das Volumen der Initiative nun mehr als verdoppeln.“

Eugen Teodorovici, Minister für öffentliche Finanzen und EIB-Gouverneur für Rumänien: „Rumänien gehört zu den wenigen EU-Mitgliedstaaten, die diese Initiative umsetzen. Wir haben es zu einem Vorzeigeprogramm für unsere KMU gemacht. Mehr als 2 000 rumänische KMU konnten bislang von der Initiative profitieren. Für sie wurden nahezu 500 Millionen Euro bereitgestellt. Wir wollen diese Initiative gemeinsam mit unseren Partnern ausweiten, damit die KMU zum Rückgrat unserer Wirtschaft werden.“

Daniel Suciu, stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Regionalentwicklung und öffentliche Verwaltung: „Bislang konnten nahezu 2 000 rumänische kleine und mittlere Unternehmen die KMU-Initiative in Anspruch nehmen. Durch die im letzten Jahr genehmigte Aufstockung werden weitere KMU Zugang zu zinsgünstigen Darlehen mit geringeren Garantieanforderungen erhalten, was sie wirtschaftlich wettbewerbsfähiger machen wird. Neben der innovativen Nutzung von Mitteln aus den europäischen Struktur- und Investitionsfonds wird auch mehr privates Kapital in KMU fließen, weil durch die zusätzlichen in Rumänien verfügbaren Mittel neue Finanzierungsmärkte und Ökosysteme genutzt werden.“

Hubert Cottogni, Direktor des EIF: „Wenn wir ESIF-Mittel mit Mitteln der EIB-Gruppe und der EU kombinieren, können wir mit weniger mehr erreichen. Der EIF kann so einen Teil des Risikos der Finanzintermediäre übernehmen, wovon letztlich die rumänischen KMU profitieren. Die zusätzlichen ESIF-Mittel für Rumänien werden zusammen mit den Geschäftsbankendarlehen Kredite im Gesamtbetrag von bis zu 1,38 Milliarden Euro für KMU in ganz Rumänien ermöglichen.“

Johannes Hahn, Kommissar für Europäische Nachbarschaftspolitik, Erweiterungsverhandlungen und Regionalpolitik: „Die KMU-Initiative ist ein perfektes Beispiel, wie innovativ eingesetzte Mittel der Kohäsionspolitik ihre Wirkung vor Ort vervielfachen können. Rumänien gehörte zu den ersten Mitgliedstaaten, die sich an der KMU-Initiative beteiligten, und das hat sich ausgezahlt. Dank der zusätzlichen Mittel vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung können mehr und mehr KMU und Start-up-Unternehmen das Programm nutzen und damit weiterhin Arbeitsplätze, Wachstum und Wohlstand für das Land und seine Menschen schaffen.“

Die KMU-Initiative wurde im Oktober 2016 in Rumänien auf den Weg gebracht und ist Teil einer breiter angelegten Initiative der Europäischen Kommission und der EIB-Gruppe, für die die Europäische Union Mittel aus dem EFRE und dem Programm Horizont 2020 bereitstellt. Sie soll Mitgliedstaaten dazu bewegen, den Anteil der ESIF-Mittel, die im Zeitraum 2014-2020 über Finanzierungsinstrumente investiert werden, zu verdoppeln. Kleinste, kleine und mittlere Unternehmen in Rumänien sollen durch den leichteren Zugang zu Finanzierungsmitteln wettbewerbsfähiger werden. Sie wurde als ein schnelles und wirksames Mittel zur Ausweitung der Kreditvergabe an die Realwirtschaft konzipiert, um neue Arbeitsplätze zu schaffen und das Wachstum zu stimulieren.