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  • Neue Übertragungsleitung versorgt Nepal mit 600 Megawatt sauberer Energie
  • Mehr als 7 200 Haushalte erhalten erstmals Anschluss an zuverlässigen Strom
  • Partner in Europa und Nepal betonen Vorteile der technischen und finanziellen Zusammenarbeit

In Trishuli fand gestern der Spatenstich für den Bau der Chilime-Trishuli-Übertragungsleitung in Zentralnepal statt. Die Anwesenden hoben hervor, was der Anschluss ländlicher Siedlungen an den Strom bewirkt und welche Vorteile die Nutzung erneuerbarer Energien bringt.

Barshaman Pun, der nepalesische Minister für Energie, Wasserressourcen und Bewässerung, sagte anlässlich der Zeremonie: „Wenn die neue Übertragungsleitung zwischen Chilime und Trishuli steht, werden Tausende Menschen im Flusseinzugsgebiet der Trishuli und darüber hinaus Zugang zu sauberem und verlässlichem Strom aus Wasserkraft erhalten. Dieses bedeutende Energieprojekt ist wichtig für die nachhaltige Entwicklung unseres Landes und zeigt, wie eng Nepal und seine europäischen Partner zusammenarbeiten.“

Die neue, 27 Kilometer lange Leitung wird 50 Kilometer westlich von Kathmandu durch schwer zugängliches, bergiges Terrain verlaufen. Sie wird von der Nepal Electricity Authority verlegt und von der Europäischen Investitionsbank, der Europäischen Union (über die Investitionsfazilität für Asien), von der Kreditanstalt für Wiederaufbau und vom nepalesischen Staat mitfinanziert.

Am feierlichen Spatenstich in Trishuli nahmen teil: Minister Barshaman Pun, Kul Man Ghising, Managing Director der Nepal Electricity Authority, Andrew McDowell, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, Veronica Cody, Botschafterin der Europäischen Union in Nepal, Roland Schäfer, deutscher Botschafter in Nepal, sowie Orts- und Regionalvertreter.

Wichtiges Projekt zur Nutzung erneuerbarer Energien in Nepal

Mit der neuen Übertragungsleitung können 600 Megawatt saubere Energie von Wasserkraftwerken im Flussbecken der Trishuli, darunter Strom unabhängiger Erzeuger, in das landesweite Stromnetz eingespeist werden. Die moderne Infrastruktur ermöglicht eine zuverlässigere Energieversorgung.

Kul Man Ghishing, Managing Director der Nepal Electricity Authority: „Investitionen in saubere Energie werden in den kommenden Jahren die nachhaltige Entwicklung in Nepal fördern und die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen deutlich erhöhen. Die Übertragungsleitung zwischen Chilime und Trishuli zeigt, wie die technische und finanzielle Zusammenarbeit zwischen der Nepal Electricity Authority und den europäischen Partnern unserem Land zugutekommt und die CO2-arme Stromerzeugung voranbringt.“

Anschluss ländlicher Gebiete an das Stromnetz

Wenn die neue Übertragungsleitung fertig ist, können auch Haushalte in entlegenen Gebieten erstmals an den Strom angeschlossen werden. Sie sind dann nicht mehr auf teure Generatoren und Brennstoff zum Kochen angewiesen.

Europäisches Engagement für eine bessere Stromversorgung in Nepal

Das Projekt wird von einer Reihe europäischer Partner unterstützt, die eng mit dem nepalesischen Staat und der Nepal Electricity Authority zusammenarbeiten.

Andrew McDowell, als Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank für Energieprojekte und Finanzierungen in Südasien zuständig: „Wir sehen hier ganz unmittelbar, wie ländliche Gemeinschaften und Menschen, die besonders stark vom Klimawandel betroffen sind, mit sauberer Energie versorgt werden können. Deshalb ist der heutige Spatenstich wichtig für Nepal und Europa. Die Europäische Investitionsbank beteiligt sich in ganz Asien an Investitionen in den Klimaschutz – das Projekt ist ein Beleg dafür. Wir freuen uns, dass wir 30 Millionen Euro für den Bau der Übertragungsleitung zwischen Chilime und Trishuli geben können.“

Botschafterin Veronica Cody, Leiterin der Delegation der Europäischen Union in Nepal, fügte hinzu: „Die Europäische Union unterstützt das Chilime-Trishuli-Projekt, und wir freuen uns darüber. Die Zusammenarbeit der nepalesischen und europäischen Partner machte es möglich, die detaillierte Vorbereitung abzuschließen und heute den formellen Startschuss für den Bau zu geben. Dass Minister Pun, der Vizepräsident der EIB und der deutsche Botschafter heute hier sind, zeigt, wie wichtig das Projekt für uns alle ist. Es ist unser gemeinsames Ziel, die Energieversorgung in Nepal zu verbessern.“

Roland Schäfer, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Nepal, ergänzte: „Energieprojekte haben bei der deutschen Zusammenarbeit mit Nepal hohe Priorität. Der heutige Spatenstich ist eine hervorragende Gelegenheit, Seite an Seite mit unseren nepalesischen Freunden und europäischen Partnern zu zeigen, wie wir die nachhaltige Entwicklung in diesem Land fördern können.“

Die Europäische Union und Deutschland finanzieren mit insgesamt 16,25 Millionen Euro grundlegende technische Hilfe für die Vorbereitung und Durchführung des Projekts. Die Europäische Investitionsbank beteiligt sich mit einem Darlehen über 30 Millionen Euro am Bau der neuen Übertragungsleitung.

Hintergrundinformationen

Beiträge zur Finanzierung des Projekts:

Finanzierungsquelle

Betrag:

 

Nepal Electricity Authority

19 Mio. EUR

Projektdurchführung

Europäische   Investitionsbank

30 Mio. EUR

Langfristiges Darlehen

Deutsche   Entwicklungszusammenarbeit über KfW

14 Mio. EUR

Zuschuss für technische   Hilfe

Europäische Union über KfW

2,25 Mio. EUR

Zuschuss für technische   Hilfe