Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat heute einen Darlehensvertrag über 50 Millionen US-Dollar für ein Investitionsprogramm in Panama unterzeichnet. Mit dem Programm sollen die Wasserqualität und die Abwasserdienste in der Provinz Panama Oeste verbessert werden.

Im Rahmen des Projekts entsteht ein rund 400 Kilometer langes Abwassernetz mit Hausanschlüssen, Sammlern und einer Kläranlage, das auf das prognostizierte Bevölkerungswachstum und den zunehmenden Bedarf an Abwasserdiensten im Versorgungsgebiet bis 2050 zugeschnitten ist. Das EIB-Darlehen wird für den Bau von Abwassersammlern, ‑netzen und ‑hausanschlüssen in San Bernardino (Bezirk Arraiján) und Martin Sánchez (Bezirk La Chorrera) verwendet.

Das Darlehen ist für das „Panama Sanitation Project“ (PSP) bestimmt. Es handelt sich um das zweite PSP-Wasservorhaben in der im Westen Panamas gelegenen Provinz und um das insgesamt dritte Projekt im Großraum von Panama-Stadt.

Das Projekt ist Teil des strategischen Fünfjahresplans der Regierung von Panama (Plan Estrategico Quinquenal 2015–2019), der den Wassersektor als einen vorrangigen Bereich einstuft. Im Fokus dieses Plans stehen die Trinkwasseraufbereitung und die Abwasserbehandlung sowie die Sicherstellung zuverlässiger und qualitativ guter Dienste in den Bereichen Wasser- und Abwasserwirtschaft. Durch dieses Vorhaben soll der Bezirk Chorrera vollständig an die Abwassersammlungs- und ‑behandlungsanlagen angeschlossen werden.

Das Projekt wird von der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IADB), die als federführende internationale Finanzierungsinstitution fungiert, der spanischen Agentur für Entwicklungszusammenarbeit (AECID), der Lateinamerikanischen Entwicklungsbank (CAF), der Zentralamerikanischen Bank für wirtschaftliche Integration (CABEI) und der Republik Panama mitfinanziert.

EIB-Vizepräsidentin Emma Navarro: „Die Europäische Investitionsbank freut sich, dieses Projekt in Panama zu fördern. Es soll die Umweltinfrastruktur sowie die Abwasserbehandlung verbessern. Mit diesem Projekt können Umweltprobleme im Land gelöst werden. Dies ist ein Beitrag zum Klimaschutz, der zu den vorrangigen strategischen Zielen der EIB gehört.“

Der wachsende Bezirk leidet unter einer starken Umweltverschmutzung, die durch das Projekt deutlich gemildert werden wird. Dies gilt auch für die Gesundheitsrisiken, die durch die derzeit unzulänglichen Abwasserdienste bedingt werden. Die EIB hat der Republik Panama das Darlehen aus der Klima- und Umweltfazilität (Climate Action and Environment Facility – CAEF) bereitgestellt. Dieses Darlehen ist die neunte Finanzierung der EIB in Panama. Insgesamt hat die Bank bislang 810 Millionen Euro für Projekte in diesem mittelamerikanischen Land vergeben.

Die EIB hat ihre Tätigkeit in Lateinamerika im Jahr 1993 aufgenommen. Im Rahmen des aktuellen Außenmandats für Lateinamerika, das den Zeitraum 2014–2020 abdeckt, kann die EIB bis zu 2,3 Milliarden Euro für Projekte bereitstellen, die den Aufbau wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Infrastruktur fördern, dem Klimaschutz dienen und die Entwicklung des einheimischen Privatsektors – vor allem KMU – unterstützen.