Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat heute einen Darlehensvertrag über 50 Millionen US-Dollar für ein Investitionsprogramm in Panama unterzeichnet. Mit dem Programm sollen die Wasserqualität und die Abwasserdienste im Gebiet von Burunga im Bezirk Arraijan (Provinz Panama) verbessert und Treibhausgasemissionen reduziert werden.

Das Darlehen fließt in das „Panama Sanitation Project“ (PSP) und ermöglicht den Bau von Abwassersammlungs- und -behandlungsanlagen, Kanalisationsnetzen und Pumpstationen sowie den Anschluss neuer Haushalte an die Kanalisation. Es handelt sich um das erste PSP-Wasservorhaben in der im Westen Panamas gelegenen Provinz und um das insgesamt dritte Projekt im Großraum von Panama-Stadt.

Das Projekt ist Teil des strategischen Fünfjahresplans der Regierung von Panama (Plan Estrategico Quinquenal 2015-2019), der den Wassersektor als einen vorrangigen Bereich einstuft. Im Fokus dieses Plans stehen die Trinkwasseraufbereitung und die Abwasserbehandlung sowie die Sicherstellung zuverlässiger und qualitativ guter Dienste in den Bereichen Wasser- und Abwasserwirtschaft. Durch dieses Vorhaben soll Burunga vollständig an die Abwassersammlungs- und -behandlungsanlagen angeschlossen werden.

Das Projekt wird von der Weltbank (die als federführende internationale Finanzierungsinstitution fungiert), der lateinamerikanischen Entwicklungsbank und dem panamaischen Staat mitfinanziert.

EIB-Vizepräsident Román Escolano: „Die Europäische Investitionsbank freut sich, dieses Projekt in Panama zu fördern. Es wird die Umweltbedingungen und die soziale Infrastruktur sowie die Wasserqualität für mehr als 80 000 Einwohner der Stadt verbessern. Das Projekt bringt uns bei der Lösung der Umweltprobleme in Panama einen entscheidenden Schritt voran. Zudem werden die Maßnahmen Treibhausgasemissionen eindämmen und somit zum Klimaschutz beitragen, der zu den vorrangigen strategischen Zielen der EIB gehört.“

Der wachsende Bezirk leidet unter einer starken Umweltverschmutzung, die durch das Projekt deutlich gemildert werden wird. Dies gilt auch für die Gesundheitsrisiken, die durch die derzeit unzulänglichen Abwasserdienste bedingt werden. Positiv auf das Klima dürfte sich auch die Eindämmung von Methanemissionen aus Klärgruben auswirken. Die EIB hat der Republik Panama das Darlehen aus der Klima- und Umweltfazilität (Climate Action and Environment Facility – CAEF) bereitgestellt. Dieses Darlehen ist die achte Finanzierung der EIB in Panama. Insgesamt hat die Bank bislang 760 Millionen Euro für Projekte in diesem mittelamerikanischen Land vergeben.

Die EIB hat ihre Tätigkeit in Lateinamerika im Jahr 1993 aufgenommen. Im Rahmen des aktuellen Außenmandats für Lateinamerika, das den Zeitraum 2014–2020 abdeckt, kann die EIB bis zu 2,3 Milliarden Euro für Projekte bereitstellen, die den Aufbau wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Infrastruktur fördern, dem Klimaschutz dienen und die Entwicklung des einheimischen Privatsektors – vor allem KMU – unterstützen.