Zehn Jahre nach der Emission der weltweit ersten grünen Anleihen hat die Europäische Investitionsbank heute betont, welch entscheidende Rolle Ökoanleihen dabei spielen, rasch Mittel des privaten Sektors für Klimaschutzinvestitionen zu mobilisieren.

Die EIB, die weltweit größte international tätige öffentliche Bank und die wichtigste Emittentin von grünen Anleihen, hat eine Vorreiterrolle bei Ökoanleihen übernommen. Seither beteiligt sie sich intensiv an Initiativen, mit denen Investitionen in Klimaschutzprojekte gefördert werden und das Vertrauen der Anleger in grüne Anleihen gestärkt wird. Der für Klimaschutz und Umwelt zuständige Vizepräsident der EIB bestätigte heute, dass die Bank auch in den kommenden Jahren gezielt daran arbeiten wird, die Kapitalmärkte in Klimaschutzinvestitionen einzubinden.

„Grüne Anleihen sind ein wesentlicher Faktor bei der Bekämpfung des Klimawandels und bei der rascheren Durchführung von Klimaschutzinvestitionen. In den letzten zehn Jahren hat eine breite Palette von Marktteilnehmern gezeigt, dass sie entschlossen gegen den Klimawandel vorgehen will. Dies hatte zur Folge, dass sich auch der private Sektor an nachhaltigen Investitionen beteiligte. Deswegen konnten auch die Fremdkapitalmärkte herangezogen werden, um Klimaschutzmaßnahmen zu finanzieren“, erklärte der für Klimaschutz und Umwelt zuständige Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, Jonathan Taylor, anlässlich einer Veranstaltung, die sich an institutionelle Anleger, Vermögensverwalter, Aufsichtsbehörden und Finanzinstitute richtete, um den zehnten Jahrestag der weltweit ersten Emission einer grünen Anleihe durch die EIB zu feiern.

Die zunehmende Unterstützung durch institutionelle Anleger und die beispiellose internationale Zusammenarbeit mit dem Ziel, Projekte zu fördern, die zur Emissionssenkung und zum Klimaschutz beitragen, ist ein klares Anzeichen für das Interesse daran, unseren Planeten zu schützen. Die anhaltende Zunahme der grünen Anleihen dürfte dazu führen, dass auch der private Sektor in den kommenden Jahren mehr Mittel für die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens bereitstellt.

Die Rekordemissionen von Ökoanleihen im Jahr 2017, die Bestrebungen, die Anleger zunehmend einzubinden, indem in einheitlicher Weise die erzielte Wirkung beurteilt und darüber berichtet wird, sowie eine wachsende Anzahl von Emittenten – all diese Faktoren sind ein eindeutiger Hinweis darauf, dass sich grüne Anleihen als ausgereiftes Investitionsinstrument und entscheidend dafür erwiesen haben, die Klimafinanzierungen des privaten Sektors weiter anzukurbeln.

„Durch die laufende Weiterentwicklung unserer eigenen Klimaschutzanleihen und die enge Zusammenarbeit mit verantwortungsbewussten Anlegern, der Zivilgesellschaft, Staaten und Finanzierungspartnern auf der ganzen Welt, zeigt die Europäische Investitionsbank, dass sie entschlossen ist, Investitionen zu fördern, die zum Umweltschutz und zum grünen Wachstum beitragen“, fügte Jonathan Taylor hinzu.

Die Europäische Investitionsbank arbeitet gerade mit der Zentralbank der Volksrepublik China daran, einen klaren Rahmen für die Analyse und Beschlussfassung bei grünen Finanzierungen zu entwickeln. Dies ist ein hervorragendes Beispiel für internationale Zusammenarbeit, um neue Investitionen für umweltfreundliche Projekte zu mobilisieren und zur Best Practice für Klimafinanzierungen beizutragen. Die Europäische Investitionsbank bestätigte, dass noch dieses Jahr ein Weißbuch veröffentlicht wird, mit dem der Rahmen für Umweltinvestitionen in China gefestigt werden soll.

Die Europäische Investitionsbank, die Bank der Europäischen Union, begab die ersten grünen Anleihen von zehn Jahren. Seither hat die EIB Klimaschutzanleihen im Umfang von mehr als 18 Milliarden Euro in elf verschiedenen Währungen auf den Markt gebracht. Aus den Anleiheerlösen wurden 146 Erneuerbare-Energien- und Energieeffizienzprojekte in 44 Ländern finanziert.

Die EIB finanziert sich selbst und ist die weltgrößte supranationale Anleiheemittentin sowie Emittentin von grünen Anleihen. Aus den Erlösen dieser Papiere wird ein erheblicher Prozentsatz der Erneuerbare-Energien- und Energieeffizienzdarlehen bereitgestellt. Der Rest wird über normale Anleihen finanziert.

Die EIB ist der größte multilaterale Geldgeber für den Klimaschutz. Allein im letzten Jahr vergab sie 19 Milliarden Euro für Klimavorhaben auf der ganzen Welt. Im Zuge des Pariser Klimaschutzabkommens verpflichtete sich die EIB, in den fünf Jahren bis 2020 weltweit Klimafinanzierungen in Höhe von rund 100 Milliarden Euro bereitzustellen.