• Die meisten Mittel der EIB-Gruppe sind für die Vergabe von Krediten an rund 100 000 spanische KMU vorgesehen.
  • Spanien gehört auch zu den EU-Ländern, die die meisten Mittel im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa erhalten haben.

Die Europäische Investitionsbank-Gruppe hat heute in Madrid die Ergebnisse ihrer Tätigkeit im Jahr 2016 in Spanien vorgestellt. Insgesamt vergab die EIB-Gruppe vergangenes Jahr in Spanien 11 540 Millionen Euro. Damit erhielt das Land europaweit den höchsten Betrag. Mit diesen 11 540 Millionen Euro wurden 112 Projekte in allen Sektoren der spanischen Wirtschaft finanziert. Ein Großteil der Mittel – 8 106 Millionen Euro – ist für die Vergabe günstiger Kredite an rund 100 000 spanische Unternehmen vorgesehen, die insgesamt 1 200 000 Mitarbeiter beschäftigen.

Anlässlich der Pressekonferenz, auf der die Tätigkeit der EIB-Gruppe vorgestellt wurde, erklärte EIB-Vizepräsident Román Escolano: „2016 war für die Tätigkeit der EIB-Gruppe in Spanien ein sehr positives Jahr. Die Zahl der von uns mitfinanzierten Projekte ist gestiegen. Dadurch werden die günstigen Finanzierungskonditionen der EIB-Gruppe noch mehr Sektoren der spanischen Wirtschaft zugutekommen. Besonders zufrieden sind wir mit unserer Unterstützung von KMU, die einen wichtigen Beitrag zu Wohlstand, Wirtschaftswachstum und Beschäftigung leisten. Fast 70 Prozent unserer Finanzierungen kamen diesen Unternehmen zugute.“ EIB-Vizepräsident Escolano ging auch auf die Investitionsoffensive für Europa ein: „Spanien war 2016 außerdem in der EU der zweitgrößte Empfänger von Finanzierungen im Rahmen des Juncker-Plans. Diese Finanzierungen wurden vergeben, um Vorhaben von Unternehmen für Innovation und nachhaltige Produktion zu fördern. Sie ermöglichen es den Firmen, die Kredite aufzunehmen, die sie benötigen, um modernste Technik einzubinden und wettbewerbsfähig zu bleiben.“

Neben den gut acht Milliarden Euro für die Finanzierung spanischer KMU stellte die EIB-Gruppe 1 866 Millionen Euro für strategische Infrastruktur im Energie- und im Verkehrssektor bereit. Ein weiterer vorrangiger Bereich, den die EIB in Spanien gezielt fördert, sind Innovationen. So stellte die Gruppe 864 Millionen Euro für die Finanzierung von Vorhaben für Forschung, Entwicklung und Innovation in Unternehmen zur Verfügung. Ferner finanzierte die EIB Vorhaben für die Erschließung erneuerbarer Energien, nachhaltigen Verkehr sowie für Projekte von Unternehmen, die die Energieeffizienz verbessern und dem Umweltschutz dienen. Dafür stellte die Bank 700 Millionen Euro bereit.

Die Investitionsoffensive für Europa – Ergebnisse 2016 in Spanien

Vergangenes Jahr genehmigte die EIB-Gruppe im Rahmen des Juncker-Plans insgesamt 2,7 Milliarden Euro für 28 Projekte in Spanien. Das war der zweitgrößte Betrag, der im Rahmen dieser Investitionsoffensive in der gesamten EU zugesagt wurde. Mit den Mitteln dürften rund 15 Milliarden Euro mobilisiert werden.

Seit der Einrichtung der Investitionsoffensive für Europa 2015 genehmigte die EIB-Gruppe Finanzierungen für 40 Vorhaben in Spanien im Gesamtbetrag von 3 420 Millionen Euro, der schätzungsweise 23 Milliarden Euro mobilisieren wird. Damit unterstützte sie wichtige Projekte für Innovation, nachhaltige Produktion, die Beschaffung modernster digitaler Technik und die Wettbewerbsfähigkeit spanischer Unternehmen. Zugleich förderte sie Investitionen in Wirtschaftssektoren, die bisher nicht für einen Finanzierungsbeitrag in Betracht kamen. In erster Linie wurden Vorhaben für Forschung, Entwicklung und Innovation (FEI), neue umweltverträglichere Produktionsverfahren und Projekte im Verkehrssektor finanziert.

Im Rahmen des Juncker-Plans unterstützte die EIB-Gruppe unter anderem Innovationsprogramme von Cosentino in Andalusien und Dominion im Baskenland. Zudem förderte sie den Digitalisierungsprozess bei El Corte Inglés und die Einführung nachhaltigerer Produktionssysteme bei SAICA in Aragon.

Gesamtergebnisse der EIB-Gruppe

Vergangenes Jahr vergab die EIB-Gruppe Finanzierungen von insgesamt 83,8 Milliarden Euro. Davon entfielen 75 Milliarden Euro auf Darlehen der EIB. Die anderen gut 9 Milliarden Euro betrafen die Tätigkeit des Europäischen Investitionsfonds. Der EIF ist die Tochtergesellschaft der EIB und vergibt Risikokapitalfinanzierungen an Finanzintermediäre mit dem Ziel, KMU zu unterstützen und Innovationen in Europa zu fördern.

EU-weit genehmigte die EIB-Gruppe im Rahmen des Investitionsplans für Europa bis Ende 2016 insgesamt 30,2 Milliarden Euro. Damit sollen Investitionen von rund 164 Milliarden Euro mobilisiert werden – 52 Prozent des Gesamtziels von 315 Milliarden Euro, die für die ersten drei Jahre des Investitionsplans angestrebt werden.