Bei seinem offiziellen Besuch in Côte d'Ivoire am Montag, den 21. November 2016, wies der Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB) Werner Hoyer noch einmal nachdrücklich auf die Schlüsselrolle hin, die der EIB in Westafrika und auf dem ganzen afrikanischen Kontinent zukommt.

Bei dem Besuch von Präsident Werner Hoyer und Vizepräsident Ambroise Fayolle wurden die Weichen für die Zukunft gestellt – neben der Eröffnung eines neuen Regionalbüros in Abidjan wurde die Initiative Boost Africa angestoßen, von der mehr als 1 500 innovative Start-ups und kleine und mittlere Unternehmen in ganz Afrika profitieren werden. Anlässlich des Besuchs von Präsident Hoyer fand außerdem der zweite Africa Day statt. Über 300 Unternehmenschefs und Experten trafen in Abidjan zusammen, um über die wichtigen Themen Jugendbeschäftigung, Unternehmertum und Innovation zu diskutieren. Anschließend besichtigte Präsident Hoyer konkrete Projekte, die die EIB in Côte d'Ivoire fördert.

„Die EIB wird Côte d'Ivoire nach besten Kräften dabei unterstützen, das Wachstum wieder anzukurbeln und neue Investitionen zu mobilisieren. Dies gilt vor allem angesichts der neuen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Herausforderungen, zum Beispiel im Hinblick auf Jugendbeschäftigung und den Kampf gegen die Auswirkungen des Klimawandels“, versprach Präsident Werner Hoyer bei seinem Besuch. „Es ist unsere Aufgabe, optimale Bedingungen für Investitionen zu schaffen und mit innovativen neuen Finanzierungsinstrumenten eine nachhaltige Infrastruktur und den Privatsektor zu unterstützen.

EIB-Präsident Werner Hoyer erinnerte daran, dass die EIB ab 2020 mit mindestens 35 Prozent ihrer Finanzierungstätigkeit in Entwicklungsländern zu einem emissionsarmen und klimaresilienten Wachstum beitragen will. Der EIB-Präsident betonte außerdem, dass sich die Bank für die Investitionsoffensive für Drittländer, die Investitionen in Afrika und den Nachbarländern der EU fördern soll, einsetzen werde.

Neue Initiative zur Unterstützung von Kleinstunternehmen

Präsident Hoyer ist der festen Überzeugung, dass Unternehmen ein wichtiger Motor für Wachstum und Jugendbeschäftigung sind. Gemeinsam mit Akinwumi Adesina, dem Präsidenten der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB), führte er deswegen am Tag seines Besuchs eine neue Initiative zur Förderung von Kleinstunternehmen ein. Die Initiative Boost Africa ist mit 150 Millionen Euro ausgestattet und soll durch ihre Hebelwirkung 1 Milliarde Euro an zusätzlichen Investitionen mobilisieren. Die Mittel sollen mehr als 1 500 innovativen Start-ups und kleinen und mittleren Unternehmen in ganz Afrika zugutekommen.

Neues Regionalbüro in Abidjan

Mit der neuen Regionalvertretung der EIB für Westafrika hat die Bank nun neun Büros in Afrika, davon zwei Regionalbüros. Damit zeigt sie deutlich, dass sie ihre Finanzierungstätigkeit auf dem ganzen Kontinent verstärken will.

Mit dem neuen Büro in Abidjan stellt die EIB die Weichen für die größere Rolle, die sie in Westafrika spielen soll. Dabei stützt sie sich auch auf die enge Zusammenarbeit mit der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB), nachdem diese ihren Sitz nach Abidjan zurückverlegt hat. Das neue Büro steht außerdem für die vertrauensvolle Partnerschaft zwischen der EIB und Côte d Ivoire, die nun gemeinsam verstärkt nachhaltige Infrastrukturen und den Privatsektor unterstützen möchten.

Seit 2010 hat die EIB Projekte in 16 westafrikanischen Ländern mit 1,5 Milliarden Euro unterstützt und damit das Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen in Schlüsselbereichen der Wirtschaft gefördert: Energie, Wasser, KMU, Mikrofinanzsektor und nachhaltiger Verkehr.

Konkrete Projekte für bessere Lebensbedingungen

Präsident Hoyer und Vizepräsident Fayolle besuchten eine der Niederlassungen von Microcred Côte d’Ivoire (MCI), das von der EIB eine Eigenkapitalfinanzierung in Höhe von 1,7 Millionen Euro erhalten hatte. Dort trafen sie unter anderem die Geschäftsleitung und konnten sich mit jungen Mitarbeitern und mit Empfängern von Finanzierungen unterhalten.

Außerdem besuchten sie einen Standort des Stromversorgers CI Energies, dem die Bank im Rahmen des Projekts Energos 118 Millionen Euro bereitgestellt hatte. Dank des großangelegten Projekts für die Instandsetzung und den Ausbau der Netze in den Städten Bouaké, San Pedro und Abidjan werden weitere 100 000 Kunden an das Stromnetz angeschlossen, während die bestehende Versorgung von 200 000 weiteren Kunden verbessert wird.