Eine Delegation der Europäischen Investitionsbank (EIB) unter der Leitung des für Finanzierungen der EIB in der Karibik zuständigen Vizepräsidenten Pim van Ballekom besucht diese Woche Suriname, um Möglichkeiten zur Finanzierung neuer Projekte vor Ort zu prüfen.

Bei seinem ersten Besuch in Suriname führten Pim van Ballekom und sein Team von Kreditreferenten und Beratern Gespräche zu Finanzierungsmöglichkeiten mit hohen Amtsträgern der surinamischen Regierung, privaten Investoren und Projektträgern mit dem Ziel, Darlehen für surinamische Projekte zu gewähren.  Der Schwerpunkt wird auf Vorhaben liegen, die den privaten Sektor, Unternehmen und lokale Initiativen unterstützen. Seit Jahrzehnten unterstützt die Europäische Investitionsbank in erster Linie Projekte in Suriname und in der Karibik, die für das Wachstum des privaten und des öffentlichen Sektors von wesentlicher Bedeutung sind.

Während des Besuchs in Suriname wird die Delegation von der EIB in dem Land unterstützte Projekte besichtigen, darunter auch das Energieprojekt Staatsolie. Die Staatsolie Maatschappij Suriname N.V ist in den Bereichen Exploration, Förderung und Transport von Rohöl und Erdölerzeugnissen tätig. Das Unternehmen fördert 17 000 Barrel Öl pro Tag. Es ist das erste Energieprojekt der EIB in der Karibik und trägt dazu bei, die Effizienz, Zuverlässigkeit und Sicherheit des Rohöltransports zu verbessern. Außerdem fördert es auf nachhaltige Art und Weise einen der wachsenden Sektoren der Wirtschaft Surinames. Nach Suriname wird die Delegation Guyana besuchen, und auch dort Gespräche mit Amtsträgern führen.

EIB-Vizepräsident Pim van Ballekom erklärte: „Wir hatten einen interessanten Gedankenaustausch über künftige Unterstützung insbesondere für Projekte im surinamischen Privatsektor. Das Vorhaben, das wir während unseres Aufenthalts besuchen werden, ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, was wir mit surinamischen Partnern erreichen können. Die Erschließung des Tambaredjo-Feldes und die Pipeline haben zur Verbesserung und zur Nachhaltigkeit des Energietransports beigetragen. Dank unserer vielfältigen weltweiten Erfahrung in diesem Sektor können wir viel Know-how von anderen Standorten in die Karibik mitbringen. Die EIB hat in Suriname zum ersten Mal im Jahr 1968 ein Darlehen vergeben. Allerdings haben wird unser letztes Projekt dort bereits vor einer Weile unterzeichnet. Unsere Unterstützung dürfte Suriname zugutekommen und wir hoffen, auch künftig dort Projekte zu finden, darunter Verkehrs- und Energieprojekte und Vorhaben von Unternehmen wie beispielsweise KMU.“

Der Besuch wurde dank der Hilfe der EU-Delegation in Georgetown und der Botschaft des Königreichs der Niederlande in Paramaribo ermöglicht.

S.E. Jernej Videtič, EU-Botschafter: „Die EU-Delegation begrüßt diesen wichtigen Besuch der Europäischen Investitionsbank. Suriname wird Investitions- und Finanzierungsmöglichkeiten zweifelsohne sowohl für die Entwicklung des öffentlichen als auch des privaten Sektors begrüßen. Diese würden bestehende EU-Projekte ergänzen, z. B. zugunsten einer nachhaltigen Landwirtschaft oder der Nachhaltigkeit des Stromsektors.“

S.E. Ernst Noorman, Botschafter des Königreichs der Niederlande: „Gerade in dieser wirtschaftlich schwierigen Zeit freuen wir uns, dass die Europäische Investitionsbank Möglichkeiten prüft, den Privatsektor in Suriname zu stärken.“ 

Mit Finanzierungen in Höhe von 84,5 Milliarden Euro im Jahr 2015 ist die Europäische Investitionsbank der weltweit größte multilaterale Darlehensgeber. Rund 10 Prozent ihrer Finanzierungen sind für Vorhaben außerhalb der Europäischen Union bestimmt. Ihre unmittelbaren Anteilseigner sind die 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union.

Die EIB hat mehr als mehr 1,6 Milliarden Euro in Form von Darlehen und Kapitalbeteiligungen für die Entwicklung und die Wirtschaftstätigkeit in der Karibik bereitgestellt. In Suriname hat die EIB Projekte in den Bereichen Energie, Agrarindustrie und kleine Unternehmen mit 13 Millionen Euro unterstützt.