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Im Zuge der Ersten Woche für innovative Unternehmen in Riga haben die EIB-Gruppe und die Europäische Kommission drei neue Finanzierungsprodukte auf den Weg gebracht. Sie fallen unter das Programm „InnovFin – EU-Mittel für Innovationen“, das die Wettbewerbsfähigkeit innovativer Unternehmen in Europa stärken soll. Die EIB und die Kommission haben außerdem den Geltungsbereich des Produkts „InnovFin – Beratung“ erweitert. So können zukünftig innovative Projekte und Unternehmen in mehr Sektoren als bisher vom technischen und finanziellen Know-how der EIB profitieren.

Zwei der neuen InnovFin-Produkte zielen auf Projekte in innovativen Bereichen ab, die sonst in der Entwicklungsphase vor der kommerziellen Nutzung nicht als bankfähig erachtet würden.  Mit dem Produkt InnovFin – Energie-Demonstrationsprojekte werden neuartige Demonstrationsprojekte im Bereich der erneuerbaren Energien, Wasserstoff und Brennstoffzellen gefördert. Mit dem Produkt InnovFin – Erforschung von Infektionskrankheiten wird dafür gesorgt, dass neue Medikamente, Impfstoffe und medizinische und Diagnosegeräte im Bedarfsfall schneller zur Verfügung stehen. Dank dieser Produkte können nun auch risikoreichere Projekte finanziert werden. Jedes Produkt wurde für den Anfang mit 100 Millionen Euro ausgestattet, um die Initiativen zügig auf den Weg zu bringen.

Als drittes Produkt richtet der Europäische Investitionsfonds (EIF), der zur EIB-Gruppe gehört, die Fazilität InnovFin – Risikokapital für KMU ein. Diese ist auf Risikokapitalfonds ausgerichtet, die Start-up-Unternehmen unterstützen, denen die Kapitalbeschaffung oft besonders schwer fällt. Die für Finanzierungen in der Frühphase gedachten Mittel in Höhe von 430 Millionen Euro werden an Unternehmen in den EU-Mitgliedstaaten sowie in den mit Horizont 2020 assoziierten Länder vergeben. Der EIF wird sich voraussichtlich an 30 Fonds beteiligen. Damit wird er Investitionen in Start-up-Unternehmen von insgesamt bis zu 1,6 Milliarden Euro auslösen.

Mit der Unterzeichnung der Änderungen haben die beiden Parteien gleichzeitig den Geltungsbereich des Produkts InnovFin – Beratung ausgeweitet. So können einige für Innovation wichtige Sektoren, wie z. B. Bio-Ökonomie, Kreislaufwirtschaft und Schlüsseltechnologien, von der Beratungserfahrung der EIB profitieren und die Zahl der  Innovationsfinanzierungen wird in den nächsten Jahren steigen.

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle kommentierte die Unterzeichnung wie folgt: „Ich freue mich sehr, die Änderungen der Übertragungs- und Beratungsvereinbarungen von Horizont 2020 anlässlich der Ersten Woche für innovative Unternehmen zu unterzeichnen. Damit bieten wir drei neue InnovFin-Produkte für Forschung, Innovation und KMU an und erweitern gleichzeitig den Umfang des Arbeitsprogramms für unsere Beratungsdienste. Ein leichterer Zugang zu Finanzierungsmitteln und Beratungsleistungen in diesen bedeutenden Sektoren, insbesondere wenn es sich um risikoreichere Projekte handelt, ist von entscheidender Bedeutung, um die Investitionslücke in Europa zu schließen und im internationalen Wettbewerb ganz vorne mitzuspielen.“

Carlos Moedas, EU-Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation, erklärte dazu: „Mit der Initiative Horizont 2020 erhöhen wir die Investitionen in Forschung und nehmen somit einige der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts in Angriff. Mit den zwei neuen, heute auf den Weg gebrachten Finanzierungsprodukten legen wir dabei den Schwerpunkt auf die zunehmend wichtigen Bereiche Gesundheit und Energie. Außerdem führen wir heute die Fazilität Risikokapital für KMU ein und eröffnen damit neue Wege für die Finanzierung von KMU. Gleichzeitig wird der Mandat des Produkts InnovFin – Beratung erweitert. Dies macht innovative Unternehmen attraktiver für private Investoren und kommt neuen Unternehmen in ganz Europa zugute. Somit profitiert die gesamte europäische Wirtschaft.“

Weitere Einzelheiten über die neuen InnovFin-Produkte und das Beratungsmandat entnehmen Sie bitte dem Anhang zu dieser Pressemitteilung.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die EIB vergibt langfristige Finanzierungen für tragfähige Projekte, die den Zielen der EU entsprechen.

Die Aufgabe des Europäischen Investitionsfonds (EIF) besteht im Wesentlichen darin, kleinsten, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Europa den Zugang zu Finanzierungsmitteln zu erleichtern. Der EIF beteiligt sich an Risikokapital- und Wachstumskapitalfonds und entwickelt speziell auf KMU zugeschnittene Garantie-, Verbriefungs- und Mikrofinanzinstrumente. Der EIF gehört zur EIB-Gruppe.

Im Rahmen von Horizont 2020, dem neuen EU-Forschungsprogramm für den Zeitraum 2014-2020, haben die Europäische Kommission und die EIB-Gruppe (EIB und EIF) eine neue Generation von Finanzierungsprodukten und Beratungsdiensten initiiert, die innovativen Unternehmen den Zugang zu Finanzierungsmitteln erleichtern sollen. Durch die maßgeschneiderten Produkte von „InnovFin – EU-Mittel für Innovationen“ dürften in den nächsten sieben Jahren mehr als 24 Milliarden Euro für Forschung und Innovation (FuI) bereitgestellt werden. Unterstützt werden kleine, mittlere und große Unternehmen sowie Projektträger, die in Forschungsinfrastruktur investieren. Damit können FuI-Investitionen von voraussichtlich bis zu 48 Milliarden Euro angestoßen werden.