In einer Pressekonferenz in Bratislava hat die Europäische Investitionsbank (EIB) heute ihre Ergebnisse des Jahres 2014 vorgestellt. Dabei ist sie besonders auf die Tätigkeit in der Slowakischen Republik und die Aussichten für zukünftige Vorhaben in dem Land eingegangen.

EIB-Vizepräsident László Baranyay erklärte hierzu: „2014 war ein wichtiges Jahr für die EIB in der Slowakei, wo sie Darlehen von 556 Millionen Euro gewährte. Damit wurden Investitionsvorhaben unterstützt, die den Lebensstandard der Menschen erhöhen, das regionale Entwicklungsgefälle abbauen und die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit des Landes stärken sollen. In diesem Jahr möchten wir unser Darlehensvolumen in der Slowakei erheblich ausweiten. Die Bank geht davon aus, dass sie rund 1 Milliarde Euro für die Kofinanzierung von Projekten gemeinsam mit der Europäischen Kommission zur Verfügung stellen wird. Darüber hinaus möchte sie den Zugang von KMU und größeren Privatunternehmen zu langfristigen Finanzierungen zu günstigen Konditionen verbessern.“

Im Bereich der strategischen Infrastruktur gewährte die Bank 2014 ein Darlehen von 125 Millionen Euro. Mit diesen Mitteln soll das Stromverteilungsnetz in der Mittelslowakei modernisiert und verstärkt werden. Ziel ist es, die Zuverlässigkeit der Stromversorgung zu verbessern und neue Abnehmer an das Netz anzuschließen. Mit einem weiteren Darlehen von 100 Millionen Euro finanzierte die EIB Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit der slowakischen Gasverteilungsinfrastruktur, damit diese die geltenden strengen Umwelt- und Sicherheitsanforderungen erfüllt.

Im vergangenen Jahr schloss die EIB vier Verträge über Durchleitungsdarlehen im Gesamtbetrag von 160 Millionen Euro mit slowakischen Banken und Leasinggesellschaften ab. Diese verwenden die Mittel für die Finanzierung von KMU und Midcap-Unternehmen. Die EIB verfolgt damit ihr vorrangiges Ziel, kleine Unternehmen in Europa zu unterstützen und die Auswirkungen der Wirtschaftskrise zu mindern, indem sie KMU den Zugang zu mittel- und langfristigen Finanzierungen zu günstigen Konditionen erleichtert.

2014 vergab die EIB ein Darlehen über 120 Millionen Euro zur Kofinanzierung (ergänzend zu EU-Mitteln) von Aufforstungsprojekten, von Vorhaben zur Verbesserung des Waldschutzes und der Waldbewirtschaftung sowie von Maßnahmen zur Modernisierung der landwirtschaftlichen Infrastruktur in ländlichen Gebieten der Slowakei. Erstmals wurden damit EIB-Mittel zur Finanzierung von forstwirtschaftlichen Projekten in der Slowakei verwendet. Des Weiteren stellte die Bank 25 Millionen Euro für die Entwicklung der öffentlichen Infrastruktur in der Region Prešov zur Verfügung, um diese attraktiver für die einheimische Bevölkerung, Investoren und Besucher zu machen, die wirtschaftliche Entwicklung anzukurbeln und den Lebensstandard zu erhöhen.