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Die IFC, ein Unternehmen der Weltbankgruppe, und die Europäische Investitionsbank (EIB) haben heute vereinbart, bei der Finanzierung von Projekten zur Förderung des Privatsektors in Schwellenländern enger zusammenzuarbeiten. Die engere Zusammenarbeit wird zu einer effizienteren Finanzierungstätigkeit führen, da der Verwaltungsaufwand für die Darlehensnehmer verringert wird und Finanzierungsverträge schneller abgeschlossen werden können.

Eine stärkere Kooperation wird unmittelbar öffentlich-privaten Partnerschaften und Projektfinanzierungen zugute kommen. Sie ermöglicht zudem die gemeinsame Finanzierung von KMU und Klimaschutzprojekten. Unterstützt werden insbesondere Vorhaben zur Förderung des Privatsektors in Afrika, in der Karibik, im pazifischen Raum, in der Republik Südafrika und in den Mittelmeerländern, wo die EIB Finanzierungen im Rahmen der Investitionsfazilität und Partnerschaft Europa-Mittelmeer bereitstellt.

Gemäß der Vereinbarung, die vom Präsidenten der EIB und vom Vizepräsidenten und CEO der IFC in Luxemburg unterzeichnet wurde, können Projekte, die sowohl von der IFC als auch von der EIB unterstützt werden, Mittel von beiden Institutionen erhalten, ohne dass ein wesentlicher zusätzlicher Verwaltungsaufwand entsteht. Die Vereinbarung enthält Leitlinien für die Beantragung von Darlehen und die Verteilung der Zuständigkeiten zwischen den beiden Institutionen, die sicherstellen sollen, dass die Investitionsvorhaben rechtzeitig abgeschlossen werden können. Die Kooperation und Koordination betreffen unter anderem die Umsetzung von Mandatsvereinbarungen, das Prüfungs- und Due-Diligence-Verfahren, Kontrollbesuche und die Bearbeitung von Kundenanfragen.

„In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit ist es umso wichtiger, dass internationale Finanzierungsinstitutionen bei der Unterstützung von Privatunternehmen, die in die Schwellenländer investieren, zusammenarbeiten“, sagte Lars Thunell, Vizepräsident und CEO der IFC. „Mit dieser Vereinbarung wird die Partnerschaft zwischen der IFC und der EIB vertieft. Das kommt den Regierungen zugute, die mit uns zusammenarbeiten, und ermöglicht es uns, rasch auf die drängendsten Entwicklungsaufgaben zu reagieren.“

Philippe Maystadt, Präsident der EIB, sagte: „Diese Vereinbarung ist eine gute Gelegenheit, die Zahl der Überschneidungen bei Verwaltungsverfahren zu verringern und Finanzierungsoperationen in den Schwellenländern effizienter zu gestalten. Indem die EIB und die IFC als gemeinsame Geldgeber enger zusammenarbeiten, können sie einen größeren Beitrag zum Wachstum des Privatsektors leisten.“

Die IFC und die EIB können auf eine langjährige Partnerschaft zurückblicken, die während der Finanzkrise weiter ausgebaut wurde. Um KMU und Privatunternehmen in Schwellenländern, die von der Krise betroffen sind, weiter unterstützen zu können, haben die IFC und die EIB zusammen mit anderen Partnern Gemeinsame IFI-Aktionspläne für Ost- und Mitteleuropa, Afrika und den karibischen Raum ins Leben gerufen.

Gemeinsam mit anderen Partnern haben die IFC und die EIB auch die Microfinance Enhancement Facility geschaffen, die solide, von der Krise betroffene Mikrofinanzinstitute unterstützt. Ferner haben sie aus Mitteln des Africa Capitalization Fund systemrelevante Banken in ganz Afrika gemeinsam mit Kapital ausgestattet. Im Rahmen der Infrastruktur-Krisenfazilität haben sie Finanzierungen für wichtige Infrastrukturprojekte bereitgestellt, die wegen der Krise auf Eis gelegt wurden. Bisher haben die IFC und die EIB weltweit privatwirtschaftliche Projekte im Umfang von mehr als 3 Mrd USD mitfinanziert.