Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat heute zwei Finanzierungsverträge über einen Gesamtbetrag von 135 Mio EUR zur Unterstützung der griechischen Realwirtschaft unterzeichnet.
85 Mio EUR sind für die Errichtung eines Stadtentwicklungsfonds mit der National Bank of Greece bestimmt. Die Mittel sollen in Stadtentwicklungsprojekte in mehreren Regionen Griechenlands fließen. Die EIB verwaltet den JESSICA-Holdingfonds Griechenland.
Der Fonds wird die Mittel in den nächsten vier Jahren einsetzen und dabei den Schwerpunkt auf die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, soziale Inklusion und nachhaltige Kommunalentwicklung legen. Sein Portfolio dürfte städtische Projekte in folgenden Bereichen umfassen: Sanierung benachteiligter städtischer Gebiete, Basisinfrastrukturarbeiten, Errichtung von Hightech-Clustern und Infrastrukturen, die einen hohe Mehrwert schaffen, Wasserwirtschaft, Energienetze und Energieeffizienz.
Die Mittel werden in den Regionen Attika (50 Mio EUR), Westgriechenland (15 Mio EUR) und Ionische Inseln (10 Mio EUR) vergeben. 10 Mio EUR werden in einer oder mehreren Ziel-1-Regionen (Konvergenz) des Landes (Ostmakedonien und Thrakien, Nördliche Ägäis, Piräus, Thessaloniki, Westgriechenland, Ionische Inseln, Peloponnes und Kreta) zur Verfügung gestellt. Der Stadtentwicklungsfonds wird im Rahmen eines JESSICA-Holdingfonds tätig sein, der 2010 gemeinsam mit dem Ministerium für Entwicklung, Wettbewerbsfähigkeit und Schifffahrt innerhalb der EIB errichtet wurde.
50 Mio EUR werden der Pancretan Cooperative Bank für Vorhaben von KMU sowie für kleine und mittlere Projekte (öffentliche oder private Projektträger) in den Bereichen Industrie, Fremdenverkehr, Dienstleistungen, Infrastruktur, Energie, Umweltschutz Gesundheit und Bildung in ganz Griechenland zur Verfügung gestellt.
Mit diesem Darlehen erneuert und stärkt die EIB ihre Zusammenarbeit mit der Pancretan Cooperative Bank, die seit 2007 EIB-Mittel im Gesamtbetrag von 175 Mio EUR erhalten hat. Es handelt sich um die erste Finanzierung, die unter die Globalgarantie Griechenlands fällt. Diese ist Teil der Bemühungen der Hellenischen Republik um eine Stärkung der Realwirtschaft des Landes.
EIB-Vizepräsident Plutarchos Sakellaris bemerkte: „Wenige Tage nach Unterzeichnung eines Finanzierungsvertrags über 15 Mio EUR für städtische Projekte auf Kreta stellen wir weitere 135 Mio EUR für die griechische Realwirtschaft bereit. Gemeinsam mit Wirtschaftsakteuren und Gebietskörperschaften unterstützen wir Investitionen und Entwicklung in Griechenland. Hand in Hand mit hochkarätigen Partnern wie der NBG und der Pancretan Cooperative Bank arbeiten wir an der erfolgreichen Umsetzung unserer Investitionsprogramme.”