Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährt der VW Argentina, S.A. 76,4 Mio EUR für die Modernisierung und den Ausbau des Automobilwerks des Unternehmens in Córdoba. Der Finanzierungsvertrag wurde heute von EIB-Vizepräsidentin Madgalena Álavrez und dem Geschäftsführer von Volkswagen Argentina, Dr. Viktor Klima, unterzeichnet.

Das Darlehen wird dazu beitragen, den Umbau, die Modernisierung und die Erweiterung des bestehenden Automobilwerks in Córdoba zu finanzieren, um die Herstellung von Getrieben des Typs MQ200 mit niedrigerem Kraftstoffverbrauch ermöglichen. Diese sind für die Klein- und Mittelklassewagen von VW bestimmt, die in der Region – und zwar hauptsächlich in Argentinien und in Brasilien – zusammengebaut werden. Das Projekt betrifft eine neue Produktionsanlage und eine zusätzliche Montagestraße, wodurch die Produktion um 1 500 Einheiten pro Tag ausgeweitet werden kann. In diesem Werk werden neue Maschinenparks sowie eine neue Generation von elektrischen Niederdruck-Wärmebehandlungsöfen installiert werden, die die derzeitigen gasbetriebenen Anlagen ersetzen werden.

Mit dieser Operation soll die bestehende Nachfrage nach kleinen und mittelgroßen Fahrzeugen der Marke VW auf dem südamerikanischen Markt gedeckt und auf diese Weise dazu beigetragen werden, dass die in dieser Region vorhandenen alten und umweltschädlicheren Fahrzeuge rascher ersetzt werden. Das Projekt wird auch die wirtschaftliche Entwicklung in Argentinien unterstützen, da Arbeitsplätze in der Region Córdoba geschaffen werden. Voraussichtlich ungefähr 565 neue direkte Arbeitsplätze werden entstehen, während bei den neuen Zulieferern aus der Region weitere rund 1 000 indirekte geschaffen werden. Das Projekt soll 2012 fertiggestellt sein.

Die EIB gewährt dieses Darlehens auf der Grundlage des derzeitigen Mandats für die Finanzierungstätigkeit in Lateinamerika. Im Rahmen dieses Mandats kann sie Operationen finanzieren, die dazu beitragen, die Präsenz der EU in dieser Region durch Direktinvestitionen und/oder den Technologie- und Know-how-Transfer zu stärken. Auch Investitionen zur Verringerung der Auswirkungen des Klimawandels können unterstützt werden.

Hintergrund:

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Mit ihren Darlehen fördert sie Projekte von europäischem Interesse. Die 1958 gegründete Bank ist in den 27 EU-Mitgliedstaaten sowie in mehr als 130 Drittländern in Lateinamerika und Asien, Mittel- und Osteuropa, den Balkanländern, im Mittelmeerraum sowie in Afrika, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean tätig. Ihre Darlehenstätigkeit außerhalb der EU fügt sich in die Politik der Entwicklungszusammenarbeit der EU mit diesen Ländern ein.

Die Bank hat ihre Finanzierungstätigkeit in Asien und Lateinamerika 1993 aufgenommen und seither drei Mandate umgesetzt. Im Rahmen des aktuellen Mandats (ALA IV), das den Zeitraum 2007–2013 abdeckt, kann die EIB bis zu 3,8 Mrd EUR bereitstellen. Die Obergrenze von 3,8 Mrd EUR für diese Region umfasst zwei Teilbeträge, und zwar 2,8 Mrd EUR für Lateinamerika und 1,0 Mrd EUR für Asien.