Die zur Weltbank-Gruppe gehörende Internationale Finanz-Corporation (IFC) stellt der Jordan-India Fertilizer Company (JIFCO) ein Darlehen über 215 Mio USD bereit. Mit den Mitteln soll der Bau einer modernen Phosphorsäureanlage zur Herstellung von Düngemitteln in Jordanien finanziert werden. Dies wird zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität und zur Schaffung von Hunderten neuen Arbeitsplätzen beitragen. Die Finanzierung umfasst ein B-Darlehen der IFC von 90 Mio USD, das von einem Geschäftsbankenkonsortium zur Verfügung gestellt wird. Mitglieder dieses Konsortiums sind die Ahli United Bank, die Europe Arab Bank, die Bank Muscat SOAG, die Cordiant Capital und die State Bank of India, Bahrain.

Die Anlage, die in der Stadt Eshidiya errichtet werden soll, wird von der Europäischen Investitionsbank (EIB) durch ein Darlehen von 120 Mio USD kofinanziert. Sie wird für die globale Nahrungsmittelkette eine wichtige Rolle spielen. Die Projektträger – die Phosphate Mines Company (JPMC) und die India Farmers Fertilizer Cooperative (IFFCO) – sind wichtige Akteure auf den Märkten Jordaniens und Indiens. Sie unternehmen nachhaltige Anstrengungen, um die globale  Nahrungsmittelversorgung zu verbessern.    

H.E. Walid Kurdi, Chairman und CEO der JPMC, erklärte diesbezüglich: „ Die IFC spielte bei der Mobilisierung der für die Anlage benötigten Finanzierungsmittel eine wichtige Rolle. Sie arbeitete von Anfang an eng mit den Projektträgern zusammen, um zur erfolgreichen Durchführung des Projekts beizutragen. Diese Anlage wird sowohl Jordanien und Indien als auch der ganzen Welt einen wichtigen Dienst erweisen. Sie wird es der JPMC gestatten, auch weiterhin ihrer Rolle als einer der weltweit wichtigsten Düngemittelhersteller gerecht zu werden.“

Dr U.S. Awasti, Managing Director und CEO der IFFCO, sagte in diesem Zusammenhang: „Wir schätzen die Zusammenarbeit mit der IFC, die uns bei zahlreichen Projekten unterstützt und sich als engagierter Partner erwiesen hat. Das strategische Ziel der IFFCO besteht darin, die Verfügbarkeit von Düngemitteln für Landwirte in Indien zu erhöhen,  indem Kooperationen mit Partnern eingegangenen werden. Dadurch wird die langfristige Versorgung mit qualitativ hochwertigen Nährstoffen sichergestellt. Dieses Ziel trägt unserem Auftrag Rechnung, indischen Landwirten qualitativ hochwertige und bezahlbare Düngemittelprodukte anzubieten.“

Die neue Anlage wird nicht nur die Schaffung von 800 Arbeitplätzen ermöglichen, sondern darüber hinaus auch ökologische Vorteile bieten. Sie wird u.a. ein hocheffizientes Herstellungsverfahren anwenden, das es gestattet, den von der Anlage erzeugten überschüssigen Strom in das örtliche Stromnetz einzuspeisen. Des Weiteren wird in der Anlage ein äußerst effizientes Verfahren zur Wiederaufbereitung von Wasser eingesetzt werden.

Guy Ellena, Direktor der IFC für „Global Manufacturing, Agribusiness and Services for Europe, Middle East and North Africa”, stellte fest: „ Der Erfolg der JIFCO verdeutlicht die Effektivität von Süd-Süd-Investitionen bei der Umsetzung wichtiger beschäftigungs- und wachstumsfördernder Vorhaben. Wir erachten die langfristige Zusammenarbeit mit Weltmarktführern wie der JMPC und der IFFCO als wesentlichen Bestandteil unserer Strategie, die darauf abzielt, verantwortungsbewusste Düngemittelhersteller zu unterstützen, die durch ihre Produkte zur Bewältigung der globalen Ernährungskrise beitragen.” 

Philippe de Fontaine Vive, der für die Mittelmeer-Partnerländer zuständige Vizepräsident der EIB, merkte Folgendes an: „Wir möchten durch die Unterstützung dieses Projekts einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung und zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der jordanischen Wirtschaft leisten. Dies soll durch die Schaffung von  Beschäftigungsmöglichkeiten sowie durch den Einsatz vor Ort vorhandener Ressourcen, Kompetenzen und Fachkenntnisse sowie erheblicher Exporteinnahmen des Landes erreicht werden. Ich freue mich, dass die EIB sich an der Finanzierung eines solchen Projekts beteiligt.“

Die JPMC ist eines der größten jordanischen Unternehmen und auf kommunaler Ebene sehr aktiv. Sie unterstützt lokale Gesundheitsvorhaben, finanziert Schulstipendien und arbeitet mit Gebietskörperschaften zusammen, um das Wirtschaftswachstum in Jordanien anzukurbeln. Das Unternehmen ist auch der zweitgrößte Exporteur von Phosphatgestein, einem wichtigen Rohstoff für die Herstellung von Düngemittel.

Die IFFCO ist die größte Düngemittel-Genossenschaft Indiens, die mehr als 50 Millionen Landwirten Düngemittel und Dienstleistungen für ökologisch nachhaltige Landwirtschaft anbietet. Die Gesellschaft leistet Landwirten vor Ort aktive Unterstützung, indem sie sie mit den allgemein anerkannten Praktiken der nachhaltigen Landwirtschaft und dem Einsatz von Düngemitteln vertraut macht.

Internationale Finanz-Corporation - IFC

Die IFC gehört der Weltbank-Gruppe an und ist die größte internationale Entwicklungsinstitution, die auf die Förderung des privaten Sektors in Entwicklungsländern ausgerichtet ist. Sie ermöglicht es Menschen, ihrer Armut zu entkommen und ihre Lebenssituation zu verbessern. Sie stellt Finanzierungsmittel zur Verfügung, damit Unternehmen mehr Arbeitsplätze schaffen und Basisdienstleistungen bereitstellen können. Sie mobilisiert Kapital von anderen Geldgebern und bietet Beratungsdienste an, um eine nachhaltige Entwicklung sicherzustellen. In einer Zeit globaler wirtschaftlicher Unsicherheit erreichten die neuen Finanzierungen im Geschäftsjahr 2010 mit 18 Milliarden USD ein neues Rekordvolumen. Weitere Informationen sind auf der Website www.ifc.org abrufbar.

Informationen über die IFC finden Sie auch unter:

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Jordan Phosphate Mines Co.

Die Jordan Phosphate Mines Company (JPMC) ist eine in Jordanien ansässige Aktiengesellschaft. Gegenstand des Unternehmens ist die Gewinnung, der Abbau, die Herstellung und die Vermarktung von Phosphatgestein und Düngemitteln.  Die JPMC baut Phosphatgestein an drei Minenstandorten in Zentral- und Südjordanien  - in Al Hassa, Al Abiad und Eshidiya  - ab.  Ihre jährliche Produktion beläuft sich auf sieben Millionen Tonnen. Das Unternehmen besitzt und betreibt ferner eine Anlage in Aqaba, in der Phosphorsäure, Diammoniumphosphat und Aluminiumfluorid hergestellt werden. Darüber hinaus hält die JPMC Anteile an der Indo-Jordan Chemicals Company Limited und der Nippon Jordan Fertilizer Company Limited. Weitere Informationen sind auf der Website www.jordanphosphate.com abrufbar.

Indian Farmers Fertilizer Cooperative

Die IFFCO ist der größte Hersteller und Vertreiber von Düngemitteln in Indien. Sie stellt jährlich rund 8,5  Mio Tonnen Düngemittel her, davon allein 4,3 Millionen Tonnen Phosphatdünger. Sie wurde 1967 vom indischen Staat errichtet, der seine Kapitalanteile jedoch bis 2004 vollständig an mehr als 39 000 Genossenschaften und 26 Vertriebsverbände in Indien veräußert hat, die über 50 Millionen Landwirte vertreten.   Weitere Informationen sind auf der Website www.iffco.in abrufbar.

Europäische Investitionsbank (EIB)

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union.

Die EIB ist der größte Finanzier im Mittelmeerraum. Sie finanziert dort schwerpunktmäßig strategische Vorhaben, die eine sichtbare Verbesserung der lokalen Wirtschaft bewirken können. Die Bank unterstützt Jordanien auf seinem Weg zu einer wettbewerbsfähigen und modernen Volkswirtschaft. Sie hat seit 1978 über 1,2 Mrd USD für Projekte in den Bereichen Industrie, Energie, Wasser und Verkehr sowie für die Entwicklung des privaten Sektors bereitgestellt. Durch die Investitionen im Industriesektor sollen ein für diese Länder relevanter Mehrwert erzeugt und gleichzeitig neue Beschäftigungsmöglichkeiten für junge und qualifizierte Menschen geschaffen werden. Des Weiteren sollen qualitativ hochwertige Produkte erzeugt werden, die den regionalen und internationalen Standards entsprechen.