Zwischen der Europäischen Investitionsbank (EIB) als Manager des JESSICA-Holdingfonds Litauen und der Swedbank wurde heute ein Finanzierungsvertrag unterzeichnet, der eine Senkung des Energieverbrauchs von Wohngebäuden in Litauen bewirken dürfte.  Der Fonds wird Mittel für Investitionen zur Steigerung der Energieeffizienz von Apartmenthäusern bereitstellen. 
 
Die Swedbank wird Darlehen im Gesamtbetrag von 6 Mio EUR (mehr als 20 Mio LTL) für Modernisierungsmaßnahmen im Bereich Energieeffizienz gewähren. Eigentümer von Wohnungen in Apartmenthäusern können Darlehen zu niedrigen und stabilen Zinssätzen mit einer Laufzeit von 20 Jahren beantragen, die für Energieeffizienzvorhaben genutzt werden müssen.  Diese Investitionen schaffen die Voraussetzung für eine deutliche Senkung des Energieverbrauchs und ermöglichen dadurch erhebliche Einsparungen bei den Energiekosten. 

Der JESSICA-Holdingfonds Litauen, der von der EIB verwaltet wird, wurde im Juni 2009 vom Ministerium der Finanzen und vom Ministerium für Umwelt der Republik Litauen aufgelegt. Er stellt eine wirksame Möglichkeit für die Verwendung von Mitteln aus den EU-Strukturfonds für Energieeffizienzvorhaben dar. Der JESSICA-Holdingfonds wurde von der litauischen Regierung mit einem Anfangskapital von 227 Mio EUR ausgestattet. Es handelt sich hierbei um einen der größten und einen der ersten JESSICA-Holdingfonds. 

Der Finanzierungsvertrag zwischen dem Holdingfonds und der Swedbank wurde heute in Vilnius von EIB-Vizepräsidentin Eva Srejber und Antanas Danys, Generaldirektor der Swedbank Lithuania, im Beisein des Ministers für Umwelt, Gediminas Kazlauskas, unterzeichnet. 

„Die EIB freut sich, diesen wichtigen Vertrag mit der Swedbank zu unterzeichnen, einer führenden Bank in Litauen und im Baltikum“, erklärte Frau Srejber.

Der Finanzierungsvertrag mit der Swedbank im Rahmen des JESSICA-Holdingfonds ist der zweite Vertrag dieser Art in Litauen.


Hintergrundinformationen:

Als Bank der Europäischen Union hat die EIB in erster Linie den Auftrag, durch die Finanzierung tragfähiger Investitionsvorhaben zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der Mitgliedstaaten beizutragen.
 
JESSICA (Joint European Support for Sustainable Investment in City Areas – Gemeinsame europäische Unterstützung für Investitionen zur nachhaltigen Stadtentwicklung) ist eine der gemeinsamen Initiativen der Kohäsionspolitik, die von der Europäischen Kommission entwickelt wurden, um die Effizienz und Nachhaltigkeit der EU-Kohäsionspolitik zu verbessern. Im Rahmen von JESSICA setzen sich die Kommission, die EIB und die Entwicklungsbank des Europarats (CEB) gemeinsam für Investitionen in die nachhaltige Stadtentwicklung und erneuerung ein.
Bei dieser Initiative wird der verstärkte Einsatz maßgeschneiderter Finanzierungsinstrumente gefördert. Verwaltungsbehörden haben die Möglichkeit, einen Teil der ihnen zugewiesenen Strukturfondsmittel in revolvierende Fonds zu investieren, statt sie als einmalige Zuschussfinanzierungen zu verwenden. Auf diese Weise können Finanzierungsmittel immer wieder neu eingesetzt werden, so dass noch mehr Stadtentwicklungsvorhaben noch schneller durchgeführt werden können. Diese Finanzierungen werden über Stadtentwicklungsfonds oder bei Bedarf über Holdingfonds in Form von Eigenkapital, Darlehen und/oder Garantien vergeben.

Die Swedbank hat 9,5 Millionen Privatkunden und 550 000 Unternehmenskunden und verfügt über 381 Geschäftsstellen in Schweden, 226 Geschäftsstellen in den baltischen Ländern und 164 Geschäftsstellen in der Ukraine.  Die Gruppe ist auch in Helsinki, Kaliningrad, Kopenhagen, Luxemburg, Marbella, Moskau, New York, Oslo, Schanghai, St. Petersburg und Tokio präsent.  Im Juni 2010 hatte sie eine Bilanzsumme von 1 905 Mrd SEK (200 Mrd EUR) und insgesamt rund 17 500 Beschäftigte.