Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährt der Safal Steel ein Darlehen von 12,5 Mio EUR zur Mitfinanzierung des Baus einer Stahlbeschichtungsanlage auf einem bislang nicht erschlossenen Gelände in Cato Ridge, Kwa Zulu Natal, Südafrika. Bei der Safal-Gruppe handelt es sich um den führenden Hersteller und Vertreiber von Stahlblech für die Bedachung von Wohnhäusern in Afrika. Daneben exportiert das Unternehmen seine Produkte erfolgreich in Länder außerhalb Afrikas. Das Projekt wird sich positiv auf das wirtschaftliche und soziale Umfeld Südafrikas und der anderen afrikanischen Länder, in denen die Gruppe tätig ist, auswirken.

Es ist das erste Darlehen an ein Privatunternehmen im Rahmen des neuen EIB-Finanzierungsmandats für Südafrika im Umfang von 900 Mio EUR, aus dem Investitionen in vorrangige Infrastrukturanlagen des öffentlichen Sektors, in das auf die Wirtschaftsentwicklung abzielende Wachstum der Privatwirtschaft und in die Verbesserung der Lebensbedingungen des Landes gefördert werden sollen. 

Dazu erklärte Torsten Gersfelt, der für Finanzierungen in Afrika, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean zuständige EIB-Vizepräsident: „Die EIB hat den Auftrag, die Entwicklungsstrategie Südafrikas zu unterstützen, bei der ein besonderer Schwerpunkt auf die Rolle der privaten Unternehmen für das Wirtschaftswachstum gelegt wird. Dieses Darlehen an die Safal-Gruppe zeigt beispielhaft, wie ein privatwirtschaftliches Projekt zu einem echten Gewinn für die Allgemeinheit führen kann. Der Nutzen der neuen bzw. der ausgebauten Stahlwerke wird sich auf ganze Ortschaften in Südafrika und darüber hinaus auswirken.“

Deckung der Marktnachfrage und Erfüllung sozialer Bedürfnisse

Das von der EIB geförderte Projekt wird dazu beitragen, die Vertriebskapazität in der südafrikanischen Stahlindustrie zu erweitern. Die von der Safal-Gruppe hergestellten beschichteten Bleche werden auf dem Markt für die Bedachung von Wohnhäusern viel verwendet. Eine wachsende Bevölkerung, die wirtschaftliche Entwicklung und eine höhere Kaufkraft haben zu einem steten Wachstum der Nachfrage nach erschwinglichen Bedachungsmaterialien in der Region geführt. Die Expansion der Safal wird dem privaten Unternehmen dabei helfen, die steigende Nachfrage zu decken.

Die Verbesserung der Lebensbedingungen ist ein weiterer wichtiger Aspekt dieses von der EIB mitfinanzierten Vorhabens. Die gesteigerte Produktion wird den Wettbewerb in der Stahlindustrie steigern und die Verfügbarkeit von billigen und verlässlichen Bedachungsmaterialien für den Wohnungsbau erhöhen.

Zu den weiteren sozialen Nutzenelementen des Projekts zählt die Schaffung von bis zu 300 Arbeitsplätzen in Südafrika, wo die Bevölkerung unter einer hohen Arbeitslosigkeit leidet. Die örtliche Verbesserung der Beschäftigungslage wird von der Gruppe durch ein Programm des sozialen Engagements ergänzt, das Berufsausbildungen und eine Gesundheitsversorgung für die Beschäftigten und die umliegenden Ortschaften in ihrer Gesamtheit beinhaltet. 

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterstützt die Entwicklungs- und Kooperationspolitik der Europäischen Union außerhalb der Union. Die EIB ist seit 1963 ein aktiver Entwicklungspartner in vielen Ländern Afrikas, im karibischen Raum und im Indischen Ozean (AKP). Die von der Bank in den AKP-Ländern durchgeführten Operationen tragen zu einer nachhaltigen sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung und zur Armutsbekämpfung bei. Die Bank stellt in den AKP-Ländern Darlehen aus eigenen Mitteln bereit, die sie auf den internationalen Kapitalmärkten beschafft. Außerdem verwaltet die EIB die Investitionsfazilität (IF), einen aus Mitteln der EU-Mitgliedstaaten gespeisten revolvierenden Fonds.

Südafrika gehört zwar zu den AKP-Ländern, wird jedoch im Rahmen eines gesonderten Mandats von der EIB unterstützt. Von 2007 bis 2013 wird die EIB in Südafrika Darlehen von insgesamt höchstens 900 Mio EUR vergeben. Die EIB arbeitet mit südafrikanischen Behörden, öffentlichen Einrichtungen, privaten Unternehmen und dem Finanzsektor zusammen, um den Schwerpunkt der Investitionen auf Infrastrukturprojekte von öffentlichem Interesse und die Förderung des privaten Sektors zu legen.

Im Jahr 2007 beliefen sich die EIB-Darlehen in den AKP-Ländern auf insgesamt 869 Mio EUR, von denen 113 Mio zugunsten Südafrikas gewährt wurden.