Philippe Maystadt, Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), Raymond Kirsch, Präsident des Conseil de Gouvernance der Universität Luxemburg und Rektor Rolf Tarrach haben am Mittwoch, den 5. März 2008 ein Abkommen unterzeichnet, mit dem die EIB der Universität ihre Dokumentenbestände zur Verfügung stellt. So gründen die beiden Partnerinstitutionen die „Bibliothek für Europastudien der Europäischen Investitionsbank und der Universität Luxemburg.“  

Zu Beginn wird diese Bibliothek rund 10000 Werke umfassen, die die Aktivitäten, Prioritäten und Strategien der Bank seit ihrer Gründung im Jahr 1958 bezeugen. Die einzigartige Sammlung enthält zahlreiche seltene Werke, die für die Erforschung der Geschichte der Europäischen Union von großem Interesse sein können.

Für die EIB bildet dieses Abkommen den Auftakt zu einer Reihe offizieller Veranstaltungen, die den 50. Geburtstag der Bank in diesem Jahr markieren werden. Die durch die Römischen Verträge gegründete Finanzierungsinstitution der Europäischen Union möchte mit dieser nicht alltäglichen Entscheidung zudem ihre Öffnung gegenüber der akademischen Welt demonstieren und die Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern ihres Gastlandes vertiefen.

Die EIB-Bestände werden den Forschern zur Verfügung gestellt und bleiben für das Personal der Bank zugänglich. Die neue „Bibliothek für Europastudien“ wird vorläufig an der Fakultät für Sprachwissenschaften und Literatur, Geisteswissenschaften, Kunst und Erziehungswissenschaften (FLSHASE) der Universität auf Campus Walferdingen angesiedelt. Die Universitätsbibliothek wird eigens für den EIB-Bestand Räume einrichten. Später könnte der Bestand eventuell mit der Universität nach Esch-Belval umziehen und dann die gesamte EIB-Sammlung umfassen. 

Philippe Maystadt zeigte sich sehr erfreut über die innovative Initiative von Finanz- und Hochschulwelt – Initiative einer 50 Jahre alten europäischen Institution und der aufstrebenden Universität Luxemburg. Der

EIB-Präsident wünscht sich, dass diese Partnerschaft qualitativ hochwertige historische Europastudien und -forschungen erleichtern und fördern wird.

Rektor Rolf Tarrach hob die Bedeutung der in der Stadt Luxemburg ansässigen europäischen Institutionen für die junge Universität Luxemburg hervor. Die Institutionen verliehen der Hochschule einen Mehrwert und leisteten, wie das Beispiel der EIB zeige, mit ihrem Willen zur aktiven Beteiligung im materiellen und intellektuellen Sinne einen Beitrag zur Entwicklung der Universität.