In Bukarest haben heute Matthias Kollatz-Ahnen, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), Dirk Ahner, Generaldirektor der Generaldirektion Regionalpolitik der Europäischen Kommission, und Alexander Auboeck, der Leiter der Geschäftsgruppe Infrastruktur der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), das neue Regionalbüro für die JASPERS-Fazilität eröffnet. Beim JASPERS-Programm (Joint Assistance to Support Projects in European Regions – Gemeinsame Hilfe bei der Unterstützung von Projekten in europäischen Regionen) handelt es sich um eine im Jahr 2006 von der Europäischen Kommission und den beiden Banken gemeinsam ausgearbeitete Initiative, in deren Rahmen die mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten  bei der Entwicklung qualitativ hochwertiger Projekte, die aus den Strukturfonds und dem Kohäsionsfonds der EU Mittel erhalten, unterstützt werden.

 

 

 

Die Arbeitsplätze der meisten JASPERS-Experten befinden sich in Regionalbüros, so dass sie eng mit den Endbegünstigten zusammenarbeiten können. Das Büro in Bukarest ist nach den Anfang des Jahres eröffneten Büros in Warschau und Wien das dritte offiziell eröffnete JASPERS-Regionalbüro. Es verfügt über Ingenieure, Volkswirte und Finanzspezialisten sowie Büropersonal und wird von weiteren Fachleuten der Europäischen Kommission, der EIB und der EBWE unterstützt. Das neue Büro unterstützt die Behörden in Bulgarien und Rumänien bei der Vorbereitung von großen Investitionsvorhaben, die im derzeitigen Finanzierungszeitraum 2007–2013 durch EU-Mittel gefördert werden sollen.

 

 

 

Anläßlich der Eröffnungsfeierlichkeiten sagte EIB-Präsident Philippe Maystadt: „Das JASPERS-Büro, das wir heute – nur wenige Monate nach dem Beitritt von Bulgarien und Rumänien zur Union – in Bukarest eröffnet haben, wird die beiden Länder bei der Vorbereitung von Projekten unterstützen, die aus EU-Mitteln finanziert werden sollen. Dieses neue Büro erweitert das Netz von JASPERS-Regionalbüros, das allen neuen Mitgliedstaaten in Mittel- und Osteuropa dabei hilft, EU-Mittel auf die wirksamste und wirtschaftlichste Art und Weise zu verwenden.“

 

 

 

In den nahezu fünfzig Jahren ihres Bestehens hat die EIB wertvolle Erfahrungen bei der Finanzierung von Projekten in für die Regionalpolitik der EU vorrangigen Bereichen gesammelt. In den neuen Mitgliedstaaten hat die Bank für Projekte, die zu einer ausgewogenen Entwicklung der erweiterten Union beitragen, bereits mehr als 40 Mrd EUR bereitgestellt. Das JASPERS-Büro in Bukarest dürfte in Zusammenarbeit mit unseren Partnern bei der Kommission und der EBWE ein wichtiges Instrument für die Weitergabe dieses Know-hows sein. Es wird den neuen Mitgliedstaaten, die 2007 der Union beigetreten sind, bei der Ausarbeitung von für EU-Fördermittel in Betracht kommenden Projekten und bei der bestmöglichen Verwendung der Gemeinschaftsmittel technische Hilfe leisten.

 

 

Generaldirektor Ahner sagte: “Eine intensivere Zusammenarbeit der Europäischen Kommission mit internationalen Finanzinstitutionen, insbesondere der EIB und der EBWE, ist ein Schlüsselelement unserer Bemühungen, die Kohäsionspolitik wirksamer zu gestalten. Die Eröffnung des JASPERS-Büros in Bukarest ist ein weiterer wichtiger Schritt auf diesem Weg und wird den beiden jüngsten Mitgliedstaaten der Europäischen Union die Nutzung des Know-hows der drei JASPERS-Partner ermöglichen, so dass sie besser in der Lage sein werden, die ihnen jetzt zur Verfügung stehenden umfangreichen EU-Investitionsmittel optimal zu nutzen. Wirksamere Investitionen werden ihrerseits zu mehr Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit führen, und eben dies ist das Ziel der Kohäsionspolitik der EU.“

Alexander Auboeck, der Leiter der Geschäftsgruppe Infrastruktur der EBWE, bemerkte: „Die EBWE ist seit 1991 erfolgreich in Rumänien und Bulgarien tätig und hat dort 3,3 bzw. 1,4 Mrd EUR in den Sektoren Energie, Infrastruktur und Telekommunikation sowie Bankwesen, Landwirtschaft und Industrie bereitgestellt. In Zusammenarbeit mit ihren Partnern aus dem öffentlichen und dem privaten Sektor hat die Bank für zusätzliche Investitionen, von denen viele zusammen mit der EU finanzierte Infrastruktur- und KMU-Projekte betrafen, in Rumänien rund 6,2 Mrd EUR und in Bulgarien 4 Mrd EUR mobilisiert. Wir sind überzeugt, dass das JASPERS-Regionalbüro in Bukarest die Fähigkeit der JASPERS-Partner, die Empfänger von EU-Mitteln in Rumänien und Bulgarien vor Ort zu unterstützen, beträchtlich stärken wird.“

Die Unterstützung im Rahmen von JASPERS wird den Endbegünstigten kostenlos zur Verfügung gestellt und wird ermöglicht durch von der EIB und der EBWE bereitgestellte Personalressourcen in Verbindung mit Mitteln aus dem Budget für technische Hilfe der Europäischen Kommission.