In Wien haben heute der Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB) Matthias Kollatz-Ahnen, der Generaldirektor der Generaldirektion Regionalpolitik der Europäischen Kommission Dirk Ahner und der Leiter der Geschäftsgruppe Infrastruktur der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) Alexander Auboeck das neue Regionalbüro für die JASPERS-Fazilität eröffnet. Es handelt sich beim JASPERS-Programm (JASPERS – Gemeinsame Hilfe bei der Unterstützung von Projekten in europäischen Regionen) um eine gemeinsam im Jahr 2006 von der Europäischen Kommission und den beiden Banken ausgearbeitete Initiative, in deren Rahmen die mittel- und osteuropäischen EU-Mitgliedstaaten bei der Entwicklung qualitativ hochwertiger Projekte, die aus den Strukturfonds und dem Kohäsionsfonds Mittel erhalten, unterstützt werden.

Die Arbeitsplätze der meisten der JASPERS-Experten befinden sich in Regionalbüros, so dass sie eng mit den Endbegünstigten zusammenarbeiten können. Das Büro in Wien ist nach dem im letzten Januar eröffneten Büro in Warschau das zweite offiziell eröffnete JASPERS-Regionalbüro. Es verfügt mit zehn Ingenieuren, Volkswirten und Finanzspezialisten sowie Büropersonal bereits über ein vollständiges Team, das von weiteren Experten bei der Europäischen Kommission, der EIB und der EBWE unterstützt wird. Das neue Büro unterstützt die Behörden in der Tschechischen Republik, in Ungarn, der Slowakei und in Slowenien bei der Vorbereitung von großen Investitionsvorhaben, die im derzeitigen Finanzierungszeitraum 2007-2013 durch Mittel der EU gefördert werden sollen. Wien wurde aus logistischen Gründen als Standort für das Büro in Mitteleuropa ausgewählt, weil es zentral gelegen ist und von dort aus die vier Empfängerländer leicht zu erreichen sind.

Anlässlich der Eröffnungsfeierlichkeiten sagte EIB-Vizepräsident Matthias Kollatz-Ahnen: „In den nahezu fünfzig Jahren ihres Bestehens hat die EIB wertvolle Erfahrung bei der Finanzierung von Projekten in für die Regionalpolitik der EU vorrangigen Bereichen gesammelt. In den neuen Mitgliedstaaten hat die Bank für Projekte, die zu einer ausgewogenen Entwicklung der erweiterten Union beitragen, bereits insgesamt etwa 40 Mrd EUR zur Verfügung gestellt. Das JASPERS-Büro in Wien dürfte in Zusammenarbeit mit unseren Partnern bei der Kommission und der EBWE ein wichtiges Instrument für die Weitergabe dieses Know-hows sein. Es wird vier neuen Mitgliedstaaten bei der Ausarbeitung von für die Unterstützung durch EU-Fördermittel in Betracht kommenden Projekten und bei der bestmöglichen Verwendung der Gemeinschaftsmittel technische Hilfe leisten."

Generaldirektor Ahner sagte: „Die Eröffnung des JASPERS-Büros in Wien ist ein wichtiger weiterer Schritt für den Ausbau der Zusammenarbeit von Europäischer Kommission, EIB und EBWE. Die gemeinsame Nutzung der Mittel und Erfahrung der drei Partner ermöglicht es JASPERS, den Empfängerländern eine effizientere Hilfe anzubieten, so dass diese besser in der Lage sein werden, die derzeit verfügbaren umfangreichen EU-Investitionsmittel zu nutzen. Effizientere Investitionen werden ihrerseits zu mehr Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit führen, und eben dies ist das Ziel der Kohäsionspolitik der EU.“

Alexander Auboeck, der Leiter der Geschäftsgruppe Infrastruktur der EBWE, bemerkte: „Die EBWE ist seit 1991 erfolgreich in Mittel- und Osteuropa tätig und ihre Präsenz in diesen Ländern stellt ein wichtiges Element für die Umsetzung des Programms dar.Die Bank legt den Schwerpunkt ihres Beitrags zu JASPERS auf Gebiete, in denen sie über besonderes Know-how verfügt. Dazu gehören kommunale Infrastruktur, Energieeffizienz und erneuerbare Energien sowie Projekte im Rahmen von öffentlich-privaten Partnerschaften.Wir sind überzeugt, dass das JASPERS-Regionalbüro in Wien die Fähigkeit, die Empfänger von EU-Mitteln in der Tschechischen Republik, in Ungarn, in der Slowakei und in Slowenien vor Ort zu unterstützen, beträchtlich stärken wird.“

Die Unterstützung im Rahmen von JASPERS wird den Endbegünstigten kostenlos zur Verfügung gestellt und wird ermöglicht durch von der EIB und der EBWE bereitgestellte Personalressourcen in Verbindung mit Mitteln aus dem Budget für technische Hilfe der Europäischen Kommission.

Der Eröffnung des Büros ging ein Workshop voraus, in dem Beispiele der Arbeit vorgestellt wurden, die im Rahmen von JASPERS derzeit geleistet wird, und der die Möglichkeit eines Meinungsaustausches mit Vertretern der nationalen Behörden der Tschechischen Republik, Ungarns, der Slowakei und Sloweniens bot.

Ein drittes JASPERS-Regionalbüro, durch das die Vorbereitung von Projekten in Rumänien und Bulgarien unterstützt werden soll, wurde in Bukarest eingerichtet und wird im Juni offiziell eröffnet werden.