Die Europäische Investitionsbank vergibt ein Darlehen in Höhe von 400 Mio EUR an Telefónica für Investitionsvorhaben für Forschung und Entwicklung im Bereich der modernen Kommunikationsinfrastruktur in Spanien.

Der Schwerpunkt der FuE-Aktivitäten wird auf Anwendungen für Verfahren, Produkte und Technologien von Fest- und Mobilfunknetzen und entsprechenden Diensten liegen. Die Investitionsvorhaben betreffen Forschungszentren in Madrid, Barcelona, Valladolid, Granada und Huesca. Sie werden von Telefónica I+D, einer 1988 gegründeten Tochtergesellschaft, durchgeführt werden.

Die Politik der EIB zielt darauf ab, für die Bereiche Forschung und Entwicklung und für innovative Vorhaben zusätzliche Unterstützung zu gewähren. Im Bestreben, FuE-Investitionen im Hinblick auf die Ziele von Lissabon zu beschleunigen, können Unternehmen in ganz Europa diese Unterstützung in Anspruch nehmen. Das langfristige Darlehen der EIB hat einen wesentlichen Anteil an der Finanzierung des FuE-Programms, der verbleibende Mittelbedarf soll durch Bankdarlehen, eigene Mittel und Zuschüsse gedeckt werden.

Etwa 20% der gesamten Investitionen sollen in Fördergebieten durchgeführt werden, die vom wirtschaftlichen Strukturwandel betroffen sind und deren regionale Entwicklungspolitik auf den Aufbau hochmoderner Dienstleistungssektoren ausgerichtet ist. Dazu gehören z.B. FuE-Aktivitäten in Zusammenarbeit mit lokalen Bildungs- und Forschungseinrichtungen.

Das Projekt wird einen Beitrag zur Entwicklung innovativer IT-Infrastruktur, Hardware und Software-Anwendungen leisten und bessere Internet-, Mulitmedia- und Telekom-Dienste fördern. Darüber hinaus wird es zur Entwicklung der europäischen Informationsinfrastruktur beitragen (einschließlich E-Government) und die Wettbewerbsfähigkeit Europas in den Bereichen IT, Internet und Telekommunikation stärken. Dies wird sich auf technologische Entwicklungen positiv auswirken und Arbeitsplätze schaffen.

Telefónica ist die wichtigste private FuE-Gesellschaft in Spanien. Sie nimmt bei europäischen Forschungsprojekten eine führende Stellung ein und beteiligte sich an den IST-, NEM- und NESSI-Programmen des 6. Forschungsrahmenprogramms der EU. Die Zusammenarbeit erstreckt sich auf Universitäten wie auch auf Zentren für Grundlagenforschung und erfolgt z.B. durch finanzielle Unterstützung von Kursen, wissenschaftlichen Arbeiten und Räumlichkeiten für E-Learning.

Gemessen an ihrer Börsenkapitalisierung ist Telefónica eines der weltweit größten Telekommunikationsunternehmen. Ihre Tätigkeit konzentriert sich vor allem auf die Telefonmärkte (Festnetz und Mobilfunk), für deren weiteren Ausbau die Breitbandtechnik eine wichtige Rolle spielt.

Das Unternehmen ist mit einem Kundenstamm von weltweit über 195 Millionen Anschlüssen in 23 Ländern stark vertreten. Eine besonders starke Präsenz hat es in Spanien, in Europa insgesamt und in Lateinamerika, die im Fokus der Wachstumsstrategie des Unternehmens stehen.