Standard & Poor's sowie Moody's haben in diesem Monat den Europäischen Investitionsfonds (EIF), den auf Risikokapitalfinanzierungen und Garantieoperationen spezialisierten Bereich der Europäischen Investitionsbank, der mit der Europäischen Kommission zusammenarbeitet, mit einem Triple-A-Rating (AAA/Aaa) eingestuft. Nach Ansicht der Ratingagenturen spiegelt das Emittentenrating die umfassende Unterstützung durch die Anteilseigner und die Höhe des mit AAA beurteilten einforderbaren Kapitals sowie die vorsichtige Finanzpolitik des Investitionsfonds, die hochentwickelten Risikomanagement- und Überwachungssysteme und die Stärke seines Managements wider. Der Ausblick für das Rating wurde als stabil beurteilt.

Francis Carpenter, der geschäftsführende Direktor des EIF, bemerkte dazu: Wir sind äußerst zufrieden über die Zuerkennung der höchsten Bonitätseinstufung, da diese wesentlich für den Ausbau unserer Geschäftstätigkeit insbesondere mit Garantienehmern ist, die weiterhin von unserer Kreditwürdigkeit und von den wirtschaftlichen und aufsichtsrechtlichen Erleichterungen bei der Kapitalunterlegung - insbesondere im Rahmen der zweiten Basler Eigenkapitalvereinbarung - profitieren. Durch die externen Ratings wird die weitere Entwicklung der Garantietätigkeit des EIF auf dem Gebiet der Securitization von Darlehen an KMU beträchtlich unterstützt. Der EIF ist dort im Bereich der externen Kreditverbesserung zugunsten der Inhaber von mit Darlehen an KMU unterlegten Asset Backed Securities tätig.

Der Europäische Investitionsfonds ist die auf die Bereitstellung von Risikokapital und Garantieinstrumenten zugunsten von KMU spezialisierte Einrichtung der Europäischen Union. An dem 1994 gegründeten EIF, der seinen Sitz in Luxemburg hat, sind die Europäische Investitionsbank mit 61%, die Europäische Gemeinschaft (vertreten durch die Europäische Kommission) mit 30% sowie etwa 30 europäische Banken und Finanzinstitute beteiligt. Das Kapital des EIF beträgt 2 Mrd EUR, wovon 400 Mio EUR eingezahlt sind. 95% des gezeichneten Kapitals werden von Einrichtungen mit einem Triple-A-Rating gehalten.

Die Garantienehmer profitieren von der reduzierten aufsichtsrechtlichen Kapitalunterlegung für durch den EIF garantierte Darlehen, da für solche Darlehen nur eine Risikogewichtung von 20% anstelle von 100% notwendig ist. Dadurch können die betreffenden Finanzinstitute ihre Kreditvergabe an KMU ausweiten und gleichzeitig ihre Eigenkapitalrendite erhöhen. Die Garantien des EIF erleichtern außerdem den Risikotransfer an Drittinvestoren und den Kreditrisikotransfer an die Kapitalmärkte durch die Begebung von Anleihen.

Der EIF arbeitet seit seiner Gründung im Jahr 1994 mit Gewinn. Der Reingewinn belief sich im Jahr 2002 trotz schwieriger Marktbedingungen auf 18,7 Mio EUR.