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    Von Wojciech Dziemianowicz und Jacek Szlachta

    Der nachfolgende Text gibt die Ansicht der Autoren wieder, die nicht unbedingt der Sichtweise der Europäischen Investitionsbank entspricht. 


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    Die Metropolregion Warschau ist heute mit drei Millionen Einwohnern die neuntgrößte Stadt der EU. Um diesen Status zu erreichen, hat die Stadt in den letzten 50 Jahren weitreichende wirtschaftsstrukturelle Änderungen vollzogen.

    Als Warschau in den 1990er-Jahren zur Marktwirtschaft zurückkehrte, wies die Stadt einige Besonderheiten auf, bedingt durch ihre sozialistische Vergangenheit. Hierzu zählten die allgegenwärtigen Plattenbauten, ein deutlicher Mangel an Einfamilienhäusern, zahlreiche Leerräume, sehr komplexe Eigentumsverhältnisse mit Hunderten von Vorbesitzern, die vom neuen Staat die Rückgabe verlangten, und nahezu keine rechtlichen oder regulatorischen Instrumente zur Vermeidung von Zersiedelung. 

    Dies führte zu einem Kreislauf der ungeplanten Entwicklung, Zersiedelung und Ausbreitung von Vororten mit geringer baulicher Dichte, insbesondere nachdem das vorherige Planungsamt durch Privatunternehmen ohne Planungserfahrung ersetzt worden war.

    In den letzten rund 20 Jahren hat die Wirtschaft Warschaus jedoch einen kräftigen Aufschwung genommen. Diese Erholung ist hauptsächlich auf einen Zyklus von Infrastrukturinvestitionen zurückzuführen, die den Metropolcharakter betonten und ein Pkw-abhängiges Wachstumsmodell vermieden. Wichtige Impulse gingen auch vom Beitritt Polens zur EU im Jahr 2004 aus, der den freien Zustrom von europäischen Arbeitskräften und europäischem Kapital in die Stadt erleichterte.

    Zu den Schlüsselmaßnahmen zählten Investitionen in den Bau und die Modernisierung von Kläranlagen und Schienenwegen, in die Anschaffung von neuen, modernen Fahrzeugen für das U-Bahn-Netz der Stadt und in den Bau der Warschauer Ringautobahn zur Verkehrsentlastung und Anbindung an europäische Metropolen wie Helsinki, Berlin und Danzig. Die EIB hatte wesentlichen Anteil daran, dass diese Projekte möglich wurden. Seit die EIB im Jahr 1994 in Polen tätig wurde, flossen über 40 Prozent der Darlehen in den Verkehr. Als weitere Investitionsschwerpunkte kamen später das Gesundheits- und Sozialwesen und der Bildungssektor Warschaus hinzu. 

    >@EIB

    Heute ist Warschau als Weltstadt, internationales Touristenziel und bedeutendes kulturelles, politisches und wirtschaftliches Zentrum anerkannt. 2019 wird das BIP der Stadt voraussichtlich 50 Prozent höher liegen als 2008. Damit wäre Warschau neben Berlin die wohlhabendste Hauptstadt Mittel- und Osteuropas. Zudem erlebt Warschau derzeit eine Welle neuer Gewerbeentwicklungen und beherbergt einige der besten medizinischen Einrichtungen im östlichen Mitteleuropa, darunter eins der größten und modernsten onkologischen Zentren Europas. Die unmittelbar bevorstehende Erweiterung der zweiten U-Bahn-Linie der Stadt eröffnet erhebliche Möglichkeiten für die Wohnraumentwicklung. Darüber hinaus haben Universitäten und andere kulturelle Ankereinrichtungen mehrere Verdichtungsvorhaben wie das neue Powisle-Projekt angestoßen, die das Straßenleben in den am Fluss liegenden Stadtvierteln reaktivieren. 

    Der nachfolgende Text gibt die Ansicht der Autoren wieder, die nicht unbedingt der Sichtweise der Europäischen Investitionsbank entspricht. 


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