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Die Europäische Kommission und die Europäische Investitionsbank (EIB) geben heute eine neue Partnerschaft zur Förderung von Investitionen in die Batterieherstellung in der EU bekannt. Im Rahmen dieser Partnerschaft wird das InvestEU-Programm um 200 Millionen Euro (Darlehensgarantien) aus dem EU-Innovationsfonds aufgestockt. Hinzu kommt eine Milliarde Euro an Zuschüssen für Projekte zur Herstellung von Batteriezellen für Elektrofahrzeuge aus dem Innovationsfonds, die ebenfalls heute angekündigt wurden. Im Rahmen der neuen Partnerschaft will die EIB weitere 1,8 Milliarden Euro in die breitere Batterie-Wertschöpfungskette investieren. Dank der gemeinsamen Maßnahmen stehen drei Milliarden Euro öffentlicher Unterstützung für die Entwicklung einer wettbewerbsfähigen und nachhaltigen europäischen Batterieindustrie bereit.

Die zusätzlichen 200 Millionen Euro für die InvestEU-Garantie aus dem Innovationsfonds sollen innovative Projekte entlang der europäischen Wertschöpfungskette der Batterieherstellung unterstützen, um Finanzierungsengpässe zu überwinden. Damit werden in den nächsten drei Jahren zusätzliche eigenkapitalähnliche „Venture Debt“-Darlehen der EIB ermöglicht. Diese Eigenkapitaloperationen werden insbesondere

  • Unternehmen helfen, die Lücke zwischen der Forschungs- und Entwicklungsphase und der großmaßstäblichen kommerziellen Nutzung zu schließen
  • Marktversagen verringern
  • öffentliche Mittel zur Mobilisierung privater Investitionen nutzen
  • zur Schaffung innovativer und belastbarer Lieferketten für die Energiespeicherung in Europa beitragen

Die Förderung kommt unterschiedlichen Batterietechnologien zugute, wie der Entwicklung fortschrittlicher Werkstoffe, der Herstellung von Komponenten oder innovativen Recyclingtechniken. Vorrangig werden technische Neuerungen finanziert, die über die einfache Montage von Zellen oder Akkupacks hinausgehen. Bergbau- und Abbautätigkeiten sind ausgeschlossen. Die EIB wird in regelmäßigen Abständen ein Antragsverfahren durchführen, um zu prüfen, ob ein Projekt die Förderkriterien erfüllt und ob es wirtschaftlich und technisch tragfähig ist. Interessierte Antragsteller finden weitere Informationen unter der Rubrik Venture Debt auf der EIB-Website und können sich über das Portal EIB MyRequests bewerben.

Die EIB unterstützt die gesamte Wertschöpfungskette von Batterien. Dazu gehören Rohstoffe, Forschung, Produktion, Ladeinfrastruktur und Recycling. In den letzten sechs Jahren hat die Bank bereits sechs Milliarden Euro bereitgestellt. Nun will sie weitere Finanzierungen von 1,8 Milliarden Euro vergeben. Der Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen im Umfang von einer Milliarde Euro für Batterien aus dem Innovationsfonds und die Aufstockung der InvestEU-Garantie um 200 Millionen Euro sind eine Reaktion auf den Appell des ehemaligen Exekutiv-Vizepräsidenten Maroš Šefčovič. Er hatte am 6. Dezember 2023 dazu aufgerufen, die Batterieindustrie in der EU mit bis zu drei Milliarden Euro zu stärken. Damit sollen Investitionen angeregt und die europäische Batterieindustrie sauberer und wettbewerbsfähiger werden.

Die Aufstockung von InvestEU, die Investitionen aus eigenen Mitteln der EIB und die heutige Bekanntgabe einer neuen Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen im Umfang von einer Milliarde Euro für Elektrofahrzeuge mit Schwerpunkt auf Batterien zeigt die Entschlossenheit der Kommission, die Batterieherstellung widerstandsfähiger und wettbewerbsfähiger zu machen. Die neue Partnerschaft, die heute von Kommission und EIB bekannt gegeben wurde, unterstreicht auch das Engagement der EU, die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben und Batterien, die für die Stromspeicherung unverzichtbar sind, umweltfreundlicher zu machen. Die Stärkung der Wertschöpfungskette, der Produktionskapazitäten und der Recyclingverfahren für Batterien in Europa wird dazu beitragen, die Ziele zu erreichen, die im europäischen Grünen Deal, in der EU-Batterieverordnung und in der Netto-Null-Industrie-Verordnung festgelegt sind.

Thomas Östros, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Finanzierungen für Energieprojekte: „Investitionen in die Batterietechnologie sind nicht nur eine Chance, sondern für eine nachhaltige Zukunft Europas unerlässlich. Durch die Förderung von Innovationen in diesem Sektor ebnen wir den Weg für eine starke grüne Wirtschaft, die auf sauberer Energie basiert und Arbeitsplätze schafft. Unser Engagement für ein wettbewerbsfähiges Batterie-Ökosystem wird Unternehmen und Kommunen stärken und sicherstellen, dass Europa auf dem Weg in eine klimaneutrale Zukunft ganz vorne mit dabei ist.“

Wopke Hoekstra, EU-Kommissar für Klimapolitik: „Europa ist auf dem besten Weg, bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent zu werden. Die Herstellung von Batterien ist wichtig, um im Verkehrs- und Energiesektor und darüber hinaus auf saubere Energie umzustellen. Die Europäische Kommission will dafür sorgen, dass in neue und transformative Technologien investiert wird, um ein widerstandsfähiges europäisches Batterie-Ökosystem zu fördern. Wir nutzen verschiedene Finanzierungsinstrumente, um möglichst effizient zu helfen und private Investitionen zu maximieren. Die Partnerschaft mit der EIB hilft Unternehmen und Innovatoren in der EU, die Vorteile innovativer Netto-Null-Technologien zu nutzen und die Arbeitsplätze von morgen zu schaffen.“

Hintergrundinformationen

Die Batterieproduktion ist eine strategische Priorität für die Energiewende in Europa, die nicht nur für den Verkehrs- und Energiesektor, sondern auch für die allgemeine strategische Autonomie der EU zentral ist. Die Steigerung der Batterieproduktion ist auch im Sinne der Netto-Null-Industrie-Verordnung, die europäische Produktionskapazitäten für Netto-Null-Technologien und ihre Schlüsselkomponenten erhöhen und Hindernisse für die Produktionssteigerung beseitigen will. Die Aufstockung von InvestEU macht den Netto-Null-Technologiesektor wettbewerbsfähiger, mobilisiert Investitionen und verbessert den Marktzugang für saubere Technologien in der EU.

Mit einem geschätzten Gesamtbudget von 40 Milliarden Euro aus den Einnahmen des EU-Emissionshandelssystems im Zeitraum 2020–2030 soll der Innovationsfonds finanzielle Anreize für Unternehmen schaffen, in innovative CO2-arme Technologien zu investieren und den Übergang Europas zur Klimaneutralität zu unterstützen. Der Innovationsfonds hat im Rahmen seiner bisherigen Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen bereits rund 7,2 Milliarden Euro für innovative Projekte vergeben. Kürzlich wurden im Rahmen der IF23-Aufforderung 85 neue Projekte für die Vorbereitung von Zuschüssen ausgewählt, die voraussichtlich weitere 4,8 Billionen Euro erhalten werden.

Das InvestEU-Programm mobilisiert umfangreiche private und öffentliche Mittel für langfristige Finanzierungen in der EU, um die Wirtschaft nachhaltig zu stärken. Zudem stößt es private Investitionen an, die zu EU-Zielen wie dem europäischen Grünen Deal und dem digitalen Wandel beitragen. InvestEU bündelt die EU-Instrumente für Investitionen in der Europäischen Union. So macht es die Finanzierung von Investitionsprojekten in Europa einfacher, effizienter und flexibler. Das Programm hat drei Bausteine: den InvestEU-Fonds, die InvestEU-Beratungsplattform und das InvestEU-Portal.

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Referenz

2024-484-DE