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  • In Saporischschja, Kamjanske und Luzk werden 18 Einrichtungen für Gesundheit und Bildung energetisch saniert
  • Finanzierung fließt in grünen Wiederaufbau für mehr Nachhaltigkeit und geringere Energiekosten, um trotz Krieg Effizienzziele des Landes voranzubringen
  • Teil des EIB-Solidaritätspakets für die Ukraine mit EU-Garantie

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat drei Millionen Euro an die Ukraine ausgezahlt. Mit dem Geld will das Land die Energieeffizienz öffentlicher Gebäude verbessern. So werden in Saporischschja, Kamjanske und Luzk Einrichtungen für Gesundheit und Bildung thermisch saniert und Energiesparmaßnahmen umgesetzt, damit die Energiekosten langfristig sinken und ein grüneres städtisches Umfeld entsteht. All dies trägt zum nachhaltigen Wiederaufbau und zur Energieunabhängigkeit bei, zwei erklärte Ziele der Ukraine.

Die Mittel sollen für 18 Gebäude in den drei Städten verwendet werden, darunter fünf Kitas und drei Schulen in Saporischschja sowie vier Kitas und drei Schulen in Kamjanske. In Luzk ist geplant, drei Krankenhäuser energetisch zu sanieren, die die Zivilbevölkerung und verwundete Militärs versorgen.

Die ukrainischen Behörden setzen mit dem Geld das Ukraine Municipal Infrastructure Programme der EIB um, mit dem die öffentliche Infrastruktur mehrerer Kommunen ertüchtigt wird. 2023 wurden insgesamt 11,74 Millionen Euro für das Programm ausgezahlt. Neben den 3 Millionen Euro von heute stellte die EIB bereits 8,74 Millionen Euro für wichtige kommunale Projekte bereit, etwa die Sanierung der Deponie in Hrybovychi und der Abfallentsorgungsanlage in Lwiw, Energieeffizienzmaßnahmen in Kitas von Sumy sowie den Ausbau der Wasser- und Abwassernetze in Luzk.

Teresa Czerwińska, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in der Ukraine: „Beim Wiederaufbau der Ukraine jetzt und in Zukunft soll die Energieeffizienz priorisiert werden, weil sie für die Energiesicherheit und -unabhängigkeit des Landes von entscheidender Bedeutung sind. Regierung und Städte können dabei auf die Unterstützung der EIB zählen. Sie wird Best Practices für den flächendeckenden Wiederaufbau und die Modernisierung weitergeben, um die die Energieintensität zu verringern, die Energieeffizienz sektorübergreifend zu verbessern und die ukrainische Wirtschaft wieder auf Touren zu bringen.“

Oleksandr Kubrakov, stellvertretender Ministerpräsident für den Wiederaufbau und Minister für Kommunen und Infrastruktur: „Mit der Auszahlung können wir Krankenhäuser, Schulen und Kitas in Saporischschja, Kamjanske und Luzk wieder auf Vordermann bringen. Auch während der russischen Aggression legen wir bei Wiederaufbau und Modernisierung unserer Städte und Dörfer Wert auf Energieeffizienz, um unsere Energieunabhängigkeit zu stärken. Ich danke der Europäischen Union und ihrer Bank, der EIB, für diese wichtige Unterstützung.“

Hintergrundinformationen

Das Ukraine Municipal Infrastructure Programme (UMIP) ist eine 400 Millionen Euro schwere Multisektor-Investitionsoffensive, um öffentliche Infrastrukturprojekte in mittleren und großen Kommunen wie Saporischschja, Kamjanske, Luzk, Mykolajiw, Lwiw, Dnipro, Sumy, Losowa und Ternopil zu fördern. Im Mittelpunkt steht die Sanierung und Modernisierung kommunaler Infrastruktur, die die Ukraine für die Erholung und den Wiederaufbau dringend braucht. Investiert wird in die Wiederherstellung der Fernwärmeversorgung, eine bessere Energieeffizienz von Gebäuden, die Modernisierung der Straßenbeleuchtung und eine bessere Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Abfallbewirtschaftung. Das Programm wird vom ukrainischen Ministerium für Kommunen und Infrastruktur in Zusammenarbeit mit dem Finanzministerium koordiniert. Zusätzlich gibt es technische Hilfe für die Umsetzung. Diese wird vom Treuhandfonds für technische Hilfe in der Östlichen Partnerschaft, der von der EIB verwaltet wird, und von der Nachbarschaftsinvestitionsplattform bereitgestellt.

Seit dem Beginn der russischen Invasion 2022 hat die EIB der Ukraine insgesamt 1,7 Milliarden Euro Soforthilfe für den Wiederaufbau der zerstörten Infrastruktur bereitgestellt. Außerdem vergab die Bank vier Milliarden Euro für die Integration ukrainischer Flüchtlinge in EU-Ländern. Die Bank ist fest entschlossen, ihre Aktivitäten im Land durch die „EU für die Ukraine“-Initiative und den dazugehörigen Fonds zu verstärken – in Übereinstimmung mit dem Mandat der EU-Spitzen und in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament, EU-Ländern und internationalen Partnern.