Eine Delegation der Europäischen Investitionsbank (EIB) unter der Leitung des für Finanzierungen der EIB in der Karibik zuständigen Vizepräsidenten der Bank besucht Guyana, um Möglichkeiten zur Finanzierung neuer Projekte vor Ort zu prüfen.

Bei seinem ersten Besuch in Guyana traf Pim van Ballekom gemeinsam mit seinen Kollegen hohe Amtsträger des Landes, darunter Guyanas Präsident David Granger, Dr. Gobind Ganga, Gouverneur der Zentralbank, und mehrere Minister, um neue Finanzierungsmöglichkeiten zu erörtern. Ziel der Gespräche ist es, bereits in den nächsten Monaten Darlehen für Projekte bereitstellen zu können. Seit vielen Jahren unterstützt die Europäische Investitionsbank in Guyana und anderen Karibikländern Vorhaben, die zur Entwicklung des privaten und des öffentlichen Sektors beitragen.

Im Rahmen seines Besuchs besichtigte EIB-Vizepräsident Pim van Ballekom den Hafen in Georgetown und erörterte Möglichkeiten zur Finanzierung neuer Projekte in Guyana. Zuvor hatte er Suriname besucht und auch dort mit führenden Vertretern des Landes Gespräche geführt.

EIB-Vizepräsident Pim van Ballekom erklärte: „Wir haben konstruktive Gespräche geführt, wie vor allem Projekte des öffentlichen und privaten Sektors in Guyana künftig unterstützt werden können. Die Bank verfügt über breit gefächerte Erfahrung mit der Finanzierung von Projekten in verschiedenen Ländern der Welt und kann Guyana mit technischem und praktischem Know-how unterstützen. Unsere Gespräche mit den Vertretern der guyanischen Regierung waren erfolgreich und wir hoffen, schon bald weitere Projekte im Bereich erneuerbare Energien und Verkehr sowie Vorhaben zur Entwicklung des privaten Sektors auf den Weg bringen zu können.“

Guyanas Präsident David Granger erklärte: „Die Regierung von Guyana freut sich auf die erneute Zusammenarbeit mit der Europäischen Investitionsbank, vor allem, da für Guyanas Entwicklungsagenda in den nächsten vier Jahren erhebliche Investitionen ausländischer Geldgeber erforderlich sind. Im Mittelpunkt stehen dabei die grüne Agenda, Infrastrukturvorhaben und die Entwicklung kleiner und kleinster Unternehmen. Das sind die wichtigsten Bereiche, zu denen wir Diskussionen geführt haben, und wir sind sehr zuversichtlich, dass die Europäische Investitionsbank ein wichtiger Kreditgeber für unsere Entwicklungsvorhaben sein wird.“

EU-Botschafter Jernej Videtic fügte hinzu: „Die EU-Delegation in Guyana begrüßt diesen wichtigen Besuch der Delegation der Europäischen Investitionsbank. Die Finanzierungsbeiträge der Bank werden zweifellos sehr willkommen sein, sowohl für die Entwicklung des privaten Sektors als auch für die Umsetzung der grünen Entwicklungsstrategie des Landes. Für Guyana ist jetzt der geeignete Zeitpunkt gekommen, seine Wirtschaft zu diversifizieren und sich auf die Zukunft vorzubereiten. Mit ihrer Unterstützung würde die EIB an die bestehende Zusammenarbeit des Landes mit der EU anknüpfen und dazu beitragen, die langfristigen politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Guyana und der EU weiter zu vertiefen.“

Die EIB ist der weltweit größte multilaterale Darlehensgeber. 10 Prozent ihrer Finanzierungen sind für Vorhaben außerhalb der Europäischen Union bestimmt. Ihre Anteilseigner sind die 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union.

Die EIB hat mehr als 1,6 Milliarden Euro in Form von Darlehen und Kapitalbeteiligungen für die Entwicklung und die Wirtschaftstätigkeit in der Karibik bereitgestellt. In Guyana hat die EIB Projekte in den Bereichen Forstwirtschaft, Bergbau, Wasserwirtschaft und Entwicklung des Privatsektors (KMU) bisher mit insgesamt 26 Millionen Euro unterstützt.