Die Europäische Investitionsbank eröffnete heute als erstes in den neuen Mitgliedstaaten ihr Vertretungsbüro in Warschau. Etwa 200 geladene Gäste aus der Regierung, dem Bankensektor und der Geschäftswelt nahmen an der Eröffnungszeremonie teil, auf die Ansprachen des EIB-Präsidenten Philippe Maystadt, der EU-Kommissarin Danuta Hübner und des Generalsekretärs der EBWE Horst Reichenbach folgten.

Die Einrichtung des EIB-Büros in Warschau wird die Reaktionsfähigkeit der EIB auf den Finanzierungsbedarf öffentlicher und privater Kunden verbessern und die Zusammenarbeit mit polnischen Einrichtungen und Partnern stärken.

Das EIB-Büro wird auch Experten von JASPERS beherbergen. Es handelt sich hierbei um ein gemeinsam von der EIB, der Europäischen Kommission und der EBWE ausgearbeitetes Programm für Technische Hilfe, in dessen Rahmen die mittel- und osteuropäischen Länder bei der Entwicklung qualitativ hochwertiger Projekte, die aus den Strukturfonds und dem Kohäsionsfonds Mittel erhalten, unterstützt werden.

Die EIB-Operationen in Polen decken ein breites Spektrum an Wirtschaftszweigen ab, das sich von Basisinfrastruktureinrichtungen, der verarbeitenden Industrie und Dienstleistungen - darunter Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen durch Finanzinstitute vor Ort - bis hin zu Bildung und der Förderung einer wissensbasierten Wirtschaft erstreckt. Insgesamt belaufen sich diese Operationen, die zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Polens beitragen, seit 1990 auf mehr als 13 Mrd EUR.

Vor dem Hintergrund steigender Investitionen in Polen, die durch den Beitritt zur EU im Jahr 2004 beschleunigt wurden, haben die Finanzierungen der EIB dort im Jahr 2006 etwa 2 Mrd EUR erreicht. Dies zeigt das Engagement der Bank in diesem größten Empfängerland von EIB-Mitteln der neuen Mitgliedstaaten.

Die EIB ist Partnerschaften mit polnischen und ausländischen Investoren aus der Industrie eingegangen und unterstützt in Zusammenarbeit mit einem ausgedehnten Netz polnischer Banken einen boomenden KMU-Sektor in Polen. Daneben werden effiziente Infrastruktureinrichtungen, und darunter auch transeuropäische Verkehrsachsen, zu engeren Handelsbeziehungen mit den alten EU-Mitgliedstaaten und den weltweiten Märkten sowie zum Wohlstand des Landes beitragen. Die Bank verstärkt ihre Tätigkeit in den oben genannten Bereichen, während sie gleichzeitig schrittweise andere vorrangige Gebiete wie Bildung sowie Forschung, Entwicklung und Innovation erschließt, was für den künftigen Wohlstand unerlässlich ist, betonte EIB-Präsident Philippe Maystadt.

Die EIB hat Michal Lubieniecki zum Leiter des EIB-Büros in Warschau ernannt, das bereits ab Januar 2007 seine Tätigkeit vollständig aufnimmt.