Im Rahmen ihrer Initiative „Medinas 2030" organisierte die Europäische Investitionsbank ein Seminar zum Thema Sanierung historischer Stadtkerne in den Mittelmeerländern.
Das Seminar fand im Rahmen der „Mediterranean Economic Week" vom 7. bis 10. Oktober statt, die von der Stadt Marseille organisiert wurde, und schloss sich an eine Konferenz vom 30. Oktober 2008 in Venedig an, auf der die Initiative „Medinas 2030" ins Leben gerufen wurde.
Teilnehmerspektrum
Die Konferenz richtete sich an Bürgermeister, Architekten, Stadtplaner, Universitätsprofessoren sowie Vertreter des öffentlichen und privaten Sektors und multilateraler Organisationen.
Thema der Veranstaltung
Die historischen Stadtkerne in den südlichen und östlichen Mittelmeerländern spielen bei der Erhaltung des kulturellen und sozialen Kapitals der Region eine entscheidende Rolle. Allerdings sind diese Stadtkerne aufgrund der Verschlechterung ihrer Infrastrukturen und des Aufkommens neuer städtischer Hierarchien der Verwahrlosung preisgegeben. Sie durchlaufen einen unumkehrbaren Wandel, der ihre Rolle wesentlich verändert. Aus diesem Grund ist es unbedingt notwendig, über beharrliche Investitionen umfassende und integrierte Maßnahmen zur Sanierung der Medinas zu ergreifen. Das Seminar soll den Ausgangspunkt für eine breite Debatte bilden, die auf die Durchführung von Investitionsvorhaben zur Wiederbelebung historischer Stadtkerne ausgerichtet ist.
Veranstaltungsprogramm
Im Rahmen des Seminars fanden vier Einzelveranstaltungen zu folgenden Fragestellungen statt:
- Wie lässt sich die Sanierung historischer Stadtkerne in eine umfassende und integrierte strategische Vision der Stadt als Ganzes einbringen?
- Mit welchen Herausforderungen ist die Stadtsanierung verbunden und welche Ziele sind bis 2030 zu erreichen?
- Welche Kriterien der Good Governance sollen basierend auf den gesammelten Erfahrungen im Bereich Sanierung der Medinas zugrunde gelegt werden?
- Wie kann der Privatsektor dazu beitragen, öffentliche Stadtsanierungsprogramme wirksamer umzusetzen?
Seminarstruktur
Das Seminar lief interaktiv ab. Nach der Eröffnungsveranstaltung, in der die zu erörternden Themen breit umrissen wurden, wurde jede Einzelveranstaltung durch einen Sachverständigen des betreffenden Bereichs eröffnet. Dann äußerte sich eine Expertengruppe kurz zu dem jeweiligen Thema, und anschließend wurde die Diskussion mit allen Seminarteilnehmern eröffnet.
Die Konferenzsprachen waren Englisch und Französisch. Das gesamte Seminar wurde simultan gedolmetscht.