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EIB-Präsident Werner Hoyer diskutierte heute mit dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron und anderen führenden Vertreterinnen und Vertretern der Zivilgesellschaft in Paris über den Wiederaufbau nach der Pandemie und die Rolle der globalen Zusammenarbeit dabei.

Die Gespräche fanden im Rahmen eines Mittagessens der Partner des Pariser Friedensforums statt. Das Pariser Friedensforum organisiert jedes Jahr eine Veranstaltung zu Fragen globaler Governance. Zu seinen Partnern gehören neben Denkfabriken, Stiftungen und Nichtregierungsorganisationen aus Europa, Asien, Afrika und Lateinamerika auch das französische Außenministerium und die Universität Sciences Po.

Die EIB setzt sich in der Pandemie aktiv für Unternehmen und den Gesundheitssektor ein. Sie hat über 56 Milliarden Euro für die Bekämpfung der Covid-19-Krise genehmigt, darunter für Unternehmen und Investitionen in die öffentliche Gesundheit und in Impfstoffe. So hat sie der Firma BioNTech letztes Jahr mit einem Kredit über 100 Millionen Euro für Studien und Impfstoffherstellung geholfen, eines der erfolgreichsten Vakzine auf den Markt zu bringen. Zudem soll der Europäische Garantiefonds, gestützt auf Garantien der EU-Länder von 25 Milliarden Euro, bis zu 200 Milliarden Euro für pandemiegeschädigte Unternehmen mobilisieren.

Die EIB hat darüber hinaus Finanzierungen von mehr als 6,5 Milliarden Euro für die Stärkung der Gesundheitssysteme und der Wirtschaft außerhalb der Europäischen Union genehmigt. Davon flossen 600 Millionen Euro in die COVAX-Initiative, die lebensrettende Impfstoffe in über 100 Ländern verteilt. Weiter hat die EIB die Finanzierungsplattform SHIRA (Sustainable Healthcare Industry for Resilience in Africa) eingerichtet. Damit will sie das Gesundheitswesen in Afrika stärken und krisenfester machen, indem sie die Finanzierung privater Investitionen in medizinische Produktions- und Lieferkapazitäten erleichtert. Als Teil von Team Europe unterstützt die EIB außerdem zusammen mit anderen Entwicklungsinstitutionen und der Regierung von Senegal die Herstellung von Impfstoffen in Afrika für Afrika. 

2020 investierte die EIB mehr als 9,3 Milliarden Euro außerhalb der Europäischen Union, davon ging ein Rekordbetrag von 5 Milliarden Euro nach Afrika. Über 70 Prozent unserer Investitionen in Subsahara-Afrika kamen am wenigsten entwickelten Ländern und fragilen Staaten zugute.

Trotz des enormen Einsatzes der EIB für die Bekämpfung der aktuellen Krise behält sie ihre langfristigen globalen Prioritäten weiter im Blick. Die von der Bank finanzierten Investitionen geben wichtige Impulse für die Erholung und stützen die ehrgeizigen Pläne der EU für einen nachhaltigeren Wiederaufbau und eine chancengerechtere, digital fortschrittliche und CO2-neutrale Wirtschaft. Neue Investitionen in Energie, Technologie, Infrastruktur, Innovation und Kohäsion sind elementar wichtig. Nicht nur für die Sicherheit, den Wohlstand und die Wettbewerbsfähigkeit Europas, sondern auch mit Blick auf die UN-Entwicklungsziele und das Pariser Abkommen.

Wir wissen aus Erfahrung: Transformationen sind schwierig. Es braucht dafür Zeit, massive Investitionen und ein klares Ziel“, erklärte Präsident Hoyer.

Diese ehrgeizigen Ziele erfordern nicht nur einen technischen Wandel, sondern auch eine gesellschaftliche Transformation. Wir müssen die schwächsten Gruppen, Unternehmen und Regionen überall auf der Welt unterstützen, damit sie diese Chance nutzen können.  Denn Klima, Innovation und Entwicklung sind untrennbar miteinander verbunden.