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Die IFC, Mitglied der Weltbankgruppe, die Europäische Investitionsbank (EIB) und Ecobank Transnational Incorporated (ETI), Muttergesellschaft der Ecobank-Gruppe und führende, afrikaweit operierende Universalbankgruppe, haben heute eine wegweisende Risikoteilungsvereinbarung unterzeichnet. Damit wird der Weg geebnet, um in einigen der ärmsten und schwächsten afrikanischen Länder südlich der Sahara dringend benötigte Mittel für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bereitstellen zu können.

Durch diese Vereinbarung tritt die EIB, die bereits ein wichtiger Partner der IFC im Rahmen der globalen KMU-Finanzierungsfazilität ist, in die seit Mai 2015 bestehende Risikoteilungsvereinbarung zwischen der IFC und der ETI ein. Die EIB und die IFC teilen gemeinsam mit der ETI 25 Prozent des Risikos im Rahmen der Risikoteilungsfazilität im Umfang von 110 Millionen US-Dollar. Die Fazilität soll die Schwierigkeiten bei der Vergabe von Darlehen an kleinere Unternehmen, die ein höheres Risikoprofil aufweisen, beseitigen.

Vera Songwe, Direktorin der IFC für West- und Zentralafrika, sagte am Rande des Africa CEO Forums 2016 in Abidjan: „In Afrika besteht ein erheblicher Mangel an Finanzierungsmitteln für KMU und Partnerschaften wie diese zwischen IFC, EIB und ETI tragen maßgeblich dazu bei, dass KMU und Volkswirtschaften wachsen und Arbeitsplätze schaffen können. Dadurch dass auf das breitgefächerte Partnernetzwerk der IFC zurückgegriffen werden kann, kann die globale KMU-Finanzierungsfazilität die Finanzierungslücke auf effizientere Weise schließen als eine einzelne Finanzierungs- oder Entwicklungsfinanzierungsinstitution oder ein Geldgeber allein dies könnten.“

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle erklärte: „Die Europäische Investitionsbank unterstützt als Bank der EU mit großem Engagement Investitionen des privaten Sektors in Afrika.  Die Vereinbarung, die wir heute unterzeichnet haben, kommt KMU in Subsahara-Afrika und damit auch in Côte d'Ivoire zugute und fördert die nachhaltige Entwicklung und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Die Europäische Investitionsbank stellt in Afrika jedes Jahr 2,5 Milliarden Euro zur Verfügung, um KMU und Kleinstunternehmen den Zugang zu Kapital zu erleichtern. Außerdem unterstützt sie damit die Entwicklung der sozialen und wirtschaftlichen Infrastruktur und trägt zur Bekämpfung des Klimawandels bei.“

Ade Ayeyemi, Group Chief Executive Officer von Ecobank, stellte fest: „Wir zeigen mit dieser Vereinbarung, dass die Ecobank auch in Zukunft kleine und mittlere Unternehmen in Afrika unterstützen will. Ihr Wachstum ist für die Entwicklung des privaten Sektors in Afrika und unserer Volkswirtschaften insgesamt von entscheidender Bedeutung und muss gefördert werden.“

Im Rahmen der Risikoteilungsfazilität, die heute unterzeichnet wird, arbeiten IFC, EIB und ETI zusammen in Ländern, in denen über die Hälfte der Bevölkerung in Armut lebt, eine hohe Arbeitslosigkeit herrscht und die Infrastruktur in schlechtem Zustand ist. All das verschlechtert die Bedingungen für kleine Unternehmen noch weiter. Die Fazilität soll vor allem KMU in Côte d'Ivoire, der Demokratischen Republik Kongo, Burundi, Tschad, Guinea, Mali und Togo sollen mit der Fazilität zugute kommen.

Die IFC und die Ecobank arbeiten seit 1993 zusammen. Dank des umfangreichen Partnernetzes der ETI, das sich über ganz Afrika erstreckt, konnte das Institut trotz schwieriger Bedingungen Zugang zu Finanzierungsmitteln in einem Umfang schaffen, den nur wenige Partnerinstitute der IFC erreicht haben.

Die EIB ist die Institution der EU für langfristige Finanzierungen und ein wichtiger Partner der IFC. Die IFC und die EIB finanzieren gemeinsam weltweit viele Projekte. Besonders während der Finanzkrise 2008 haben sie ihre Zusammenarbeit weiter intensiviert. Mit einem Beitrag von 100 Millionen US-Dollar zur globalen KMU-Finanzierungsfazilität im Jahr 2014 wollte die EIB vor allem KMU in Afrika erreichen.

Die globale KMU-Finanzierungsfazilität wurde im April 2012 ins Leben gerufen, nachdem die G-20-Länder dazu aufgefordert hatten, die Finanzierungslücke im KMU-Bereich in Höhe von einer Billion US-Dollar zu schließen. Dabei handelt es sich um ein kombiniertes Finanzierungsinstrument, das sowohl Finanzierungs- als auch Beratungsdienstleistungen umfasst und Banken hilft, mehr KMU zu erreichen. Die Fazilität mobilisiert auf einzigartige Weise Mittel von Geldgebern, internationalen Finanzierungsinstitutionen und dem privaten Sektor und senkt so das Risiko für Banken und sorgt für eine Zunahme der KMU-Finanzierungen. Die Fazilität zielt ab auf KMU, die keinen Zugang zu Kapital haben, darunter auch kleine und mittlere Unternehmen im Besitz von Frauen, landwirtschaftliche Betriebe und Betriebe, die im Klimaschutzbereich tätig sind, sowie Unternehmen in instabilen Staaten.

Geographisch ist die Fazilität breit gestreut: Sie deckt alle IDA-Länder ab und es wurden bereits 92 Projekte in 27 Ländern, von denen 15 als instabile und von Konflikten betroffene Länder eingestuft sind, unterstützt.  Bis Ende Dezember 2015 waren im Rahmen der Fazilität bereits 100 000 KMU-Darlehen im Gesamtumfang von 6,4 Milliarden US-Dollar bereitgestellt worden. Dank ihrer einzigartigen Struktur konnten bereits einige lebensverändernde Investitionen durchgeführt werden. Das britische Ministerium für internationale Entwicklung (DFID) war der erste Partner der Fazilität und leistete einen Beitrag von 120 Millionen US-Dollar sowohl für Beratungs- als auch für Finanzierungsleistungen.  Seither hat die IFC ihren Anfangsbeitrag von 200 Millionen US-Dollar auf 595 Millionen US-Dollar für Projekte im Rahmen der Fazilität aufgestockt.