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Die EIB-Gruppe hat, als integraler Bestandteil der europäischen Antwort auf die Krise, 2013 ihre Mittelvergabe zur Förderung von Wachstum und Beschäftigung in Europa deutlich aufgestockt. Die Gruppe, bestehend aus der Europäischen Investitionsbank und dem Europäischen Investitionsfonds, stellte mit einem klaren antizyklischen Kurs Finanzierungsbeiträge von insgesamt 75,1 Mrd EUR zur Verfügung, das sind 37 Prozent mehr als 2012. Davon wurden 67,1 Mrd EUR für Vorhaben innerhalb der EU vergeben  (+ 42 %).  Insbesondere sorgte die EIB-Gruppe dafür, dass kleine und mittlere Unternehmen – das Rückgrat der europäischen Wirtschaft –  leichter Zugang zu Kapital erhielten. Werner Hoyer, Präsident der EIB-Gruppe, erklärte: „Wir haben den KMU höchste Priorität eingeräumt. Für diesen größten Einzelbereich belief sich unser Fördervolumen auf 21,9 Mrd EUR. Das ist ein absoluter Rekord!“

Die Europäische Investitionsbank stellte für KMU und mittelgroße Unternehmen 18,5 Mrd EUR bereit, der Europäische Investitionsfonds 3,4 Mrd EUR. Damit konnte die Gruppe gemeinsam mit privaten Finanzierungspartnern mehr als 50 Mrd EUR für kleine und mittlere Unternehmen mobilisieren. Von den Finanzierungen profitierten  direkt und indirekt 230 000 Unternehmen, die 2,8 Millionen Menschen in ganz Europa beschäftigen. 

Einen weiteren Schwerpunkt setzte die EIB-Gruppe auf Forschung und Innovation, für den sie 17,2 Mrd EUR bereitstellte, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft zu fördern. Der Verwaltungsrat der EIB, die Mehrheitseigner des Fonds ist, beschloss im Dezember 2013, den Handlungsspielraum  des Europäischen Investitionsfonds  durch eine Kapitalerhöhung und ein umfassenderes Mandat auszuweiten. EIB-Präsident Werner Hoyer führte aus: „Der EIF ist hervorragend geeignet, Marktschwächen zu bekämpfen. Mit Hilfe von Kapitalbeteiligungen, Garantien und Darlehen kann er Finanzierungsengpässe von Unternehmen beseitigen.“

Die EIB – die Bank der EU – hat darüber hinaus ihre übrigen vorrangigen Ziele mit Nachdruck verfolgt. Für Klimaschutzvorhaben legte sie weltweit  Kredite von 19 Mrd EUR und für strategische Infrastruktureinrichtungen von 15,9 Mrd EUR heraus. Außerdem führte die Bank neue maßgeschneiderte Instrumente ein. Beispiele sind das Handelsförderungsprogramm, der KMU-Garantiefonds  und die Projektanleihen.

Im Juli 2013 startete die EIB mit  „Qualifikation und Beschäftigung - Investition in die Jugend“ ein eigenes Jugendbeschäftigungsprogramm, um Europas Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit zu unterstützen. Das Programm wurde zunächst mit einem Darlehensvolumen von 6 Mrd EUR ausgestattet. EIB-Präsident Werner Hoyer bemerkte dazu: „Ich bin sehr stolz darauf, dass der ursprünglich zugesagte Betrag weit übertroffen wurde. In nur sechs Monaten hat die EIB Darlehen von 9,1 Mrd EUR vergeben, um die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen. Das ist eine großartige Leistung!“

Die EIB nahm trotz der Krise in Europa ihre internationale Rolle weiter wahr. 2013 entfielen 7,7 Mrd EUR auf Projekte außerhalb der Europäischen Union. Bei der Mittelbeschaffung bewies die Bank erneut ihre Attraktivität für internationale Anleger. Sie platzierte knapp die Hälfte ihrer Anleihen bei Investoren mit Sitz außerhalb der EU und leitete so beträchtliche Kapitalströme nach Europa. 2013 setzte die Bank eines der größten Mittelbeschaffungsprogramme ihrer Geschichte um und nahm 72 Mrd EUR auf. Damit ist sie weiterhin der mit Abstand größte Emittent unter den supranationalen Finanzierungsinstitutionen.

Die Kapitalausstattung der Bank ist  sehr solide und spiegelt ihre Finanzkraft wider. Die Eigenkapitalquote stieg 2013 von 23,1 % auf 28,7 %, nachdem auf Beschluss der Anteilseigner der Bank – der 28 EU-Mitgliedstaaten – im Jahr 2012 eine Kapitalerhöhung durchgeführt worden war. Die Qualität der Aktiva blieb hoch: Nur 0,2 % des Darlehensportfolios der Bank waren wertgemindert. Die liquiden Mittel wurden auf einem ausreichend hohen Niveau von 66 Mrd EUR gehalten. Die Bilanzsumme belief sich Ende 2013 auf 512 Mrd EUR, die Eigenmittel erhöhten sich auf knapp 58 Mrd EUR.

Auch in Zukunft wird die EIB-Gruppe ihren antizyklischen Kurs zur Unterstützung von Wachstum und Beschäftigung in Europa fortsetzen. Diese Aufgabe ist vorrangig, da Dauer und Intensität der Krise das langfristige Wachstum in Europa beeinträchtigen. EIB-Präsident Werner Hoyer erklärte: „Die Investitionen liegen fast überall in Europa unter dem Vorkrisenniveau. Dies bremst das Wachstumspotenzial Europas. Außerdem fällt Europa im globalen Wettbewerb zurück, da außereuropäische Länder viel stärker als die EU und die meisten ihrer Mitgliedstaaten in Technologie und Innovation investieren.“

Europa muss deshalb  zusätzliche Anstrengungen unternehmen. „Wir müssen mehr investieren. Vor allem müssen wir unsere Investitionen in Forschung, Entwicklung und Innovation sowie in die Infrastruktur des 21. Jahrhunderts deutlich steigern, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Heute können wir dies noch aus einer Position der Stärke heraus tun. Wenn wir uns jedoch nicht den Herausforderungen stellen,  werden wir aufgrund der weltweit starken Konkurrenz in große Schwierigkeiten geraten“, unterstrich Präsident Hoyer. Er bekräftigte, dass die EIB-Gruppe weiterhin einen substanziellen Beitrag zur Überwindung der aktuellen Probleme in Europa leisten wird.

Hinweis für die Redaktion:

Die hier angegebenen Finanzdaten sind vorläufig und ungeprüft.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Sie vergibt langfristige Finanzierungen für tragfähige Vorhaben, die den Zielen der EU entsprechen.


  • Präsentationsfolie [EN]
  • Aufstellung der Finanzierungen 2013 [EN]
  • Video der Pressekonferenz [EN]