Die EIB und die internationale Agentur für erneuerbare Energien International Renewable Energy Agency (IRENA) lassen gemeinsam eine Studie durchführen, um den Einsatz erneuerbarer Energieträger bei Fertigungsprozessen im Mittelmeerraum zu fördern. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit soll gemeinsam ermittelt werden, wie attraktiv die Region für Auslandsinvestitionen ist, mit denen in den Mittelmeerländern Industriezweige entwickelt werden sollen, in denen erneuerbare Energien eingesetzt werden.

In der Studie werden die Lieferketten im Zusammenhang mit der Fertigung unter Einsatz erneuerbarer Energien in der Region analysiert und spezifiziert. Darüber hinaus werden die im Hinblick auf die einzelnen Länder ermittelten Schwachstellen aufgezeigt, damit die Kapazität zur Umstellung auf eine Fertigung unter Nutzung erneuerbarer Eenrgieträger entwickelt werden kann. Schließlich werden Empfehlungen für internationale Finanzierungsinstitutionen ausgesprochen, wie die Produktion auf der Grundlage erneuerbarer Energien gefördert werden kann.

Die Ergebnisse dieser gemeinsamen Studie dürften Ende 2013 vorliegen.

Neue Technologien – darunter auch jene, bei denen erneuerbare Energien genutzt werden – verfügen über das Potenzial, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und dringend benötigte Beschäftigungsmöglichkeiten in der Region zu schaffen. Die Nutzung erneuerbarer Energieträger bei den Fertigungsprozessen könnte dazu beitragen, die Volkswirtschaften in den Mittelmeerländern auf neue Grundlagen zu stellen und ihre zukünftige Nachhaltigkeit zu gewährleisten.

Die Mittelmeer-Partnerländer sind mit enormen Energieproblemen konfrontiert. Angaben des Mittelmeerischen Energieobservatoriums (OME) zufolge wird die Nachfrage nach Energie in dieser Region viermal stärker steigen als in der EU, da die Bevölkerung zunimmt. Darüber hinaus leidet die Region besonders unter den Auswirkungen des Klimawandels. Gleichzeitig wächst der Druck auf die Länder im Mittelmeerraum, Maßnahmen gegen die Arbeitslosigkeit – speziell bei den gut ausgebildeten Jugendlichen – zu ergreifen. Damit auf diesem Gebiet Abhilfe geschaffen werden kann, müssen in den kommenden 20 Jahren mindestens 20 Millionen neue Arbeitsplätze entstehen.


[1] Weltbank, MENA Recovers from the crisis, 2011;