Die Europäische Investitionsbank (EIB) beteiligt sich im Rahmen der Investitionsfazilität und Partnerschaft Europa-Mittelmeer (FEMIP) mit 10 Mio EUR an dem Fonds EUROMED - Fondo Comune di Investimento Mobiliare di tipo Chiuso (EUROMED-Fonds).

Finanziert wird der auf Beteiligungen an kleinen und mittleren Unternehmen in Algerien, Ägypten, Marokko, Tunesien und anderen Mittelmeer-Partnerländern ausgerichtete Fonds von der italienischen Region Lombardei durch deren Finanzierungsinstitution Finlombarda S.p.A. sowie von der Mailänder Handelskammer. Der Fonds wird von der Finlombarda Gestioni SGR S.p.A. verwaltet, die sich mehrheitlich im Besitz der Finlombarda befindet. Diese wurde von der italienischen Zentralbank zur Verwaltung von Fonds ermächtigt (Societa' di Gestione del Risparmio).

Da der EUROMED-Fonds in Italien angesiedelt ist und die Präsenz des Fonds in den betreffenden Ländern sichergestellt werden soll, hat der Fondsmanager im nordafrikanischen Raum Berater beauftragt, die die jeweiligen Länder gut kennen und in der Lage sind, die Portfoliounternehmen aktiv zu überwachen.

Dieser Private-Equity-Fonds, der mit 50 Mio EUR ausgestattet ist und von führenden italienischen Banken, der Region Lombardei und der Mailänder Handelskammer finanziert wird, wird zur Erhöhung des Volumens der ausländischen Direktinvestitionen in den Mittelmeer-Partnerländern beitragen. Aufgrund seines Standorts wird der Fonds bevorzugt Vorhaben finanzieren, die von italienischen Unternehmen durchgeführt werden. Die in den Ländern tätigen Fondsmanager werden dank des von ihnen gebildeten Netzes in der Lage sein, mit den Mitteln des Fonds die Expansion inländischer Unternehmen in der Region zu unterstützen.

Die Beteiligung der EIB an dem Fonds wurde in Mailand durch die Unterschriften des für die FEMIP zuständigen EIB-Vizepräsidenten Philippe de Fontaine Vive und des Generaldirektors der Finlombarda S.p.A. Marco Nicolai besiegelt. Parallel dazu unterzeichnete auch die Fondazione Cariplo, die durch ihren Präsidenten Giuseppe Guzzetti vertreten wurde, einen Vertrag über eine Beteiligung am EUROMED-Fonds im Betrag von 5 Mio EUR.

Anlässlich der Vertragsunterzeichnung erklärte Herr de Fontaine Vive: Es handelt sich hierbei um den 22. in den Mittelmeer-Partnerländern tätigen Fonds, an dem die FEMIP beteiligt ist. Die Bank ist bereit, ihr Know-how, das sie über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren im Rahmen von Private-Equity-Operationen in der Region erworben hat, mit dem Fonds zu teilen. Die Bank hofft, dass sich dieser Fonds zu einer neuen, zusätzlichen Finanzierungsquelle für die Unternehmen in diesen Ländern entwickeln wird, regionale Handels- und Industrieunternehmen unterstützen und die grenzüberschreitende Nord-Süd- und Süd-Süd-Zusammenarbeit fördern wird. Die Beteiligung der Bank signalisiert, dass die FEMIP die Entwicklung des Private-Equity-Sektors und - ganz allgemein - die des privaten Sektors in den jeweiligen Ländern unterstützt.

Die FEMIP stellt nicht nur Darlehen und Zuschüsse im Rahmen der technischen Hilfe bereit, sondern fördert darüber hinaus auch die Entwicklung des privaten Sektors durch die Übernahme von Eigenkapital- und Quasi-Eigenkapitalbeteiligungen an privaten Unternehmen, um den Mittelmeer-Partnerländern - insbesondere durch eine verstärkte regionale Integration - eine schnellere wirtschaftliche und soziale Modernisierung zu ermöglichen. Diese FEMIP-Operationen werden aus dem Gemeinschaftshaushalt (200 Mio EUR im Zeitraum 2001-2006) sowie aus dem im Dezember 2004 eingerichteten FEMIP-Treuhandfonds (33,5 Mio EUR) finanziert.